10 Dinge, die die ganze Welt aus Wien kennt
Wien, Wien nur du allein! Dieses Credo gilt wohl nicht nur für viele Einheimische, haben sich doch auch unzählige Tourist*innen in die geschichtsträchtige Habsburger-Stadt verliebt und kommen immer wieder zurück. Wir verraten euch, warum das so sein könnte und was die ganze Welt aus Wien kennt und mit der Stadt verbindet.
Einmal mehr ehren wir die österreichische Hauptstadt, die regelmäßig zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gekürt wurde. Wir präsentieren euch zehn Dinge, die die ganze Welt aus Wien kennt.
Sachertorte
Schon bevor die Sachertorte zur Wiener Legende wurde, waren ihre Vorläuferinnen in Kochbüchern des 18. Jahrhunderts vertreten. Der Ruhm der an sich recht simplen Schokotorte nahm 1832 seinen Ausgang. Damals beauftragte Fürst Metternich seine Hofküche, ein besonderes Dessert für ein Abendessen mit hochrangigen Gästen zu kreieren. Da der Chefkoch jedoch an diesem Tag krank war, musste der 16-jährige Lehrling Franz Sacher dem hohen Wunsch entsprechen und erfand die Grundform der Sachertorte, die wir heute kennen. Auch heute ist das Verspeisen der traditionellen Mehlspeise absolutes Pflichtprogramm für alle, die nach Wien kommen.
Da die Bezeichnung „Sachertorte“ nicht geschützt ist, haben viele Konditoreien ihre eigenen Versionen mit demselben Namen, mit kleinen Unterschieden zur Rezeptur im Haus Sacher. In den Räumlichkeiten des Hotels nächtigten übrigens schon viele berühmten Persönlichkeiten aus aller Welt. Im Jahr 1741 lebte etwa Antonio Vivaldi im Hotel Sacher und im April 1969 luden John Lennon und Yoko Ono zu einer ungewöhnlichen Pressekonferenz ins Sacher, um ihre Vorstellungen des Weltfriedens kundzutun.
Wiener Schnitzel
Wem läuft nicht das Wasser im Munde zusammen beim Gedanken an ein duftendes paniertes Schnitzel? Das echte Wiener Schnitzel wird nur mit Kalbfleisch zubereitet und ist in der ganzen Welt bekannt. Oftmals werden Schnitzel auch mit Schweinefleisch serviert, da dieses wesentlich günstiger ist. Allerdings ist in den österreichischen und deutschen Lebensmittelrichtlinien verankert, dass sich nur ein Kalbsschnitzel „Wiener Schnitzel“ nennen darf.
>> Mehr lesen: Die besten Schnitzel in Wien
Sisi
Um die österreichische Kaiserin Elisabeth – alias Sisi – herrscht nicht nur Dank Romy Schneiders Darstellung in den gleichnamigen Filmen ein wahrer Personenkult. Wien widmet ihr beispielsweise ein eigenes Sisi-Museum, der Juwelier Köchert verkauft nach wie vor Sisi-Sterne – nach den Originalentwürfen der berühmten Sisi-Diamantsterne gefertigt – und die Zuckerbäckerei Gerstner führt eine Sisi-Torte im Sortiment.
Kaiserin Elisabeth war beim Volk, besonders in Ungarn, sehr beliebt. Ihre eher exzentrischen Seiten wurden erst nach ihrem Tod bekannt. Sisi war sehr um ihre Schönheit bedacht. Dafür legte sie sich zum Beispiel über Nacht stets gepresstes Rindfleisch aufs Gesicht, um ihre jugendliche Haut zu erhalten. Sie machte außerdem viel Sport, aß generell wenig und machte ständig Diäten – Orangendiät, Eidiät, Milchdiät. Ab und an gönnte sie sich Veilcheneis. Sisis Taillenumfang betrug nur 46 Zentimeter, und ihr Körpergewicht machte nicht mehr als 45 Kilogramm aus – sprich: Sie war magersüchtig.
Sommernachtskonzert
Ein riesiges Event steht jedes Jahr im Mai an und erfreut Tourist*innen wie Einheimische immer wieder gleichermaßen. Das Sommernachtskonzert begeistert nicht nur durch seine berauschende Location, sondern auch dadurch, dass es gratis ist – ein Geschenk der Wiener Philharmoniker an die Stadt. Mit der traumhaften Kulisse vom Schloss Schönbrunn kann man herrlichen Klängen lauschen und einfach die Atmosphäre auf sich wirken lassen.
Apfelstrudel
Omnomnom, Apfelstrudel! Jeder kennt ihn wohl, sei es von der eigenen Oma oder als Nachtisch im Lokal. Einem saftigen Stück Apfelstrudel – als Dessert, als Frühstücks-Gönnung oder einfach zwischendurch – kann kaum jemand widerstehen. Mit süß-sauren Äpfeln, Rosinen, Zimt und Zucker abgeschmeckt erfreut er jeden Gaumen. Es gibt den Apfelstrudel allerdings auch in flüssiger, geschmacklich ähnlicher Variante: Einfach einen Schuss Büffelgras-Vodka mit naturtrüben Apfelsaft auffüllen und mit Zimt bestreuen. Wir bleiben allerdings lieber beim Original, denn da geht nichts drüber.
Wiener Riesenrad
Das Wiener Riesenrad im Prater ist eines der Wahrzeichen der Stadt und wohl einer der beliebtesten Foto-Hotspots. Wer keine Höhenangst hat und einen atemberaubenden Blick über Wien genießen möchte, lässt sich eine Fahrt nicht entgehen. Im Anschluss bietet sich ein Spaziergang durch den Prater an.
Opernball
Ein rauschendes Fest mit Starauflauf, vielen fragwürdigen bis glamourösen Outfits und reichlich Stoff für Klatsch und Tratsch: Der Wiener Opernball ist in vielerlei Hinsicht bekannt. Wo sonst Opern- und Ballettvorstellungen zu Hause sind, feiern und tanzen einmal im Jahr bis zu 5.500 Menschen in der Wiener Staatsoper. Üblicherweise wird der Ball am letzten Donnerstag vor Aschermittwoch begangen. Wer übrigens eine der Eintrittskarten ergattert und zudem gerne in einer Loge sitzen möchte, muss erstens schnell sein – die Tickets sind schnell vergriffen – und außerdem zwischen 18.000 und 24.500 Euro locker machen.
Fiaker
Das Klackern der Hufe ist aus Wien nicht mehr wegzudenken. Egal, ob am Stephansplatz oder vor der Hofburg, die Pferde sind ein beliebtes Fotomotiv und auch eine Fahrt solltet ihr zumindest einmal gemacht haben. Die Fiakerfahrer*innen erzählen dabei gerne spannende Geschichten aus und über Wien und entführen euch ein Stück in eine andere Zeit.
Kaffee
Ach ja, der gute alte Wiener Kaffee. Vom Kaffeehaus bis zur kompletten Kaffeehauskultur: In Wien wird das schwarze Gold zelebriert und die Wiener Gemütlichkeit darf dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen. Ob einheimisch oder zu Besuch, ein*e jede*r setzt sich hin und wieder in eines der schönen Cafés und genießt die typische Wiener Melange.
>> Mehr lesen: Traditionelle Kaffeehäuser in Wien
Neujahrskonzert
Stimmt schon, das neue Jahr startet immer um 00.01 Uhr am 1. Jänner. Aber in Österreich beginnt es erst wirklich, sobald die Wiener Philharmoniker zu den ersten Klängen des Donauwalzers ansetzen. Jährlich finden sich zahlreiche Gäste im Goldenen Saal des Musikvereins in der Wiener Innenstadt und mehr als 50 Millionen Zuschauer*innen in 92 Ländern vor Bildschirmen, um dem zweistündigen Konzert zu lauschen.
Den Kern des Musikprogramms bilden immer Werke der Strauss-Dynastie. Um diese Fixpunkte herum werden dann Werke anderer Komponisten arrangiert. Während der traditionellen zweiten Zugabe, dem Walzer „An der schönen blauen Donau“, ist es üblich, dass das Publikum schon während der ersten Takte Beifall spendet. Dann wünscht der Dirigent dem Publikum „Prosit Neujahr“ und der Walzer beginnt von vorne. Die dritte Zugabe ist der Radetzky-Marsch, zu dem das Publikum im Takt klatscht.