10 Dinge, die du bei deinem nächsten Umzug beachten musst
Damit du beim anstehenden Umzug nicht weinend und in Embryonalstellung selbst im Karton landest, helfen wir dir mit ein paar Punkten aus. Denn hey, umziehen bedeutet ja auch einen völlig neuen Lebensabschnitt. Und mit dieser Euphorie packen wirs gemeinsam an!
Dein Mietvertrag in der alten Bude wurde nicht verlängert (Eigenbedarf, you sucker!)? Das Studium neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit für die eigenen vier Wände? Oder ziehst du mit deinem Herzmenschen endlich ins traute Heim? Es gibt viele Gründe für einen Umzug. Und mindestens genauso viele Hürden und Stolpersteinchen, an die du beim Umziehen denken musst: Angefangen vom Mietvertrag checken über Energieanbieter wechseln, An- und Abmeldung vornehmen bis hin zum Nachsendeauftrag. We know the drill! Damit deine eigene To-do-Liste nicht noch länger wird, bekommst du hier ein paar Tipps und Tricks, damit dein Umzug reibungslos über die Bühne geht.
#1: Bring Struktur und Ordnung in die Umzugszeit
Zugegeben, unser letzter Umzug ist schon ein Weilchen her. Die nahezu traumatisierenden Stress-Momente sitzen aber noch tief. Nachts panisch aufwachen und irgendwas mit „Schreibtisch auf willhaben stellen“ schlaftrunken ins Handy tippen? Kennen wir. Also first things first: alles aufschreiben, was dir einfällt! Klingt vielleicht sinnlos, ist aber alles andere als das. Mach dir Gedanken darüber, was alles vor dem Umzug passieren muss. Was geschieht am eigentlichen Umzugstag oder -wochenende? Und welche To-dos stehen für die Zeit in der neuen Bleibe direkt nach dem Übersiedeln an? So eine übersichtliche Liste haben wir schon mal für dich erstellt, damit du einen groben Fahrplan für Operation Moving hast.
#2: Mietvertrag kündigen
Von der allgemeinen Übersicht arbeiten wir uns von jetzt an im Detail voran. Nun gehts also ans konkrete Abarbeiten der einzelnen To-dos. Beginnen wir mit dem Papierkram – allem voran: dem Mietvertrag. Wenn er nicht automatisch ausläuft, sondern verlängert wird, liegt die Kündigung an dir. Folgendes solltest du dir hier genauer anschauen: Gibt es eine Mindestmietdauer? Und wie lange dauert die Kündigungsfrist? Bei unbefristeten Mietverträgen dauert diese normalerweise einen Monat, bei befristeten sind es in der Regel drei. Was auch wichtig ist, zu wissen: Wann darf gekündigt werden? Üblicherweise immer zum Monatsende. Spielen wir das Ganze also mal durch: Du wohnst seit über einem Jahr in deiner unbefristeten Mietwohnung und möchtest am 1. August ausziehen? Dann muss deine Kündigung bis 31. Mai beim Vermieter*bei der Vermieterin eingehen.
Was in so einem Kündigungsschreiben für deinen Umzug alles drinstehen muss? Rein kommen Name und Anschrift von Mieter*in und Vermieter*in. Gib außerdem noch das Datum an, wann der Mietvertrag abgeschlossen wurde, um welche Wohnung es sich handelt und mit welchem Datum der Vertrag enden soll. Alles berücksichtigt? Dann kannst du das Kapitel alte Wohnung bald schließen.
#3: Der Hustle mit der Kaution
Doch wait! Vorher bekommst du noch deine Kaution zurück, die du damals beim Einzug blechen musstest. Sorge dafür, dass die Wohnung besenrein ist, bevor sich dein*e Vermieter*in die Bude vorknöpft. Ratsam ist hier ein Übergabeprotokoll anzufertigen, damit etwaige Mängel festgehalten werden können. Wenn alle Räume und Gerätschaften in ordnungsgemäßem Zustand sind, geht der letzte Deal der alten Behausung reibungslos über die Bühne: Schlüssel gegen Kaution. Doch die Freude über den zurückgewonnenen Reichtum hält nicht lange an. Die Moneten wandern gleich wieder in die Kaution für die neue Wohnung.
#4: Der Kündigungsspaß geht weiter mit deinen Daueraufträgen
Du hast bei deiner alten Wohnung vermutlich eine automatische Abbuchung für Miete, Nebenkosten und ähnliche anfallende wiederkehrende Ausgaben eingerichtet. Diese Daueraufträge kannst du ganz bequem im eigenen Online-Banking stoppen, anpassen oder umlenken. Schau dir hierzu genau das Abbuchungsdatum an und beende den Dauerauftrag rechtzeitig vor der nächsten automatischen Abbuchung. Wenn du deinen Dauerauftrag zu spät kündigst oder die letzte Überweisung noch durchgerutscht ist, kann deine Bank hier leider nichts machen. Dein Geld bekommst du nur zurück, wenn du dich mit dem*der Zahlungsempfänger*in in Verbindung setzt. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen automatischen Abbuchungen.
#5: Energieanbieter wechseln ist einfacher als gedacht
Damit in deiner neuen Wohnung gleich nach Umzug auch alle Säfte fließen, sorge für eine rechtzeitige An-, Ab- oder Ummeldung von Energieversorgungsanlagen. Melde deinen Vertrag beim Strom- und Gasanbieter an der alten Adresse zwei Wochen vor Auszug ab und lass den Zählerstand am Tag des Auszuges ablesen. Vergiss nicht, deine neue Adresse für die Rechnungslegung anzugeben. Die Endabrechnung bekommst du dann natürlich in die neue Wohnung geliefert. Zugegeben, wohl nicht die allerschönste erste Post in der neuen Bude, oder? Wenn in der neuen Wohnung der gleiche Energieanbieter wie in deiner alten für Strom und Gas sorgt, kannst du mit der Abmeldung auch gleichzeitig die Anmeldung vornehmen. Ziemlich praktisch und alles viel unkomplizierter als befürchtet. Tipp, falls du dich neu anmeldest: Es gibt auch nachhaltige Stromanbieter, sodass in deiner neuen Behausung ausschließlich grüner Strom fließt.
Was im gleichen Rutsch gemacht werden kann: Internet ummelden. Damit deine Wohnung gleich zum begehbaren Cyberspace wird, gib deine neue Adresse inklusive Kund*innennummer rechtzeitig bei deinem Anbieter an. Denn aufgepasst, auch hier gibts eine Kündigungsfrist. Informiere dich bei deinem Internetprovider und mach für die neue Wohnung gleich einen Termin aus, um dir den heiligen Router bringen zu lassen. Denn glaub uns, wir saßen schon tagelang zwischen unausgepackten Umzugskartons ohne Internet. Und so willst du deine ersten Tage im neuen Umfeld garantiert nicht fristen. Hast du ein mobiles Gerät, also einen Internet Cube? Steck das Teil einfach in der neuen Bude an den Strom an und surf los.
#6: Auch deine Post muss umziehen
Wie blöd wäre es, wenn dir erst Wochen nach deinem Umzug auffällt, dass du vergessen hast, deine Post an die neue Adresse nachzuliefern? Ziemlich doof! Wir sprechen hier natürlich NICHT aus eigener Erfahrung, *räusper*. Damit dir dieser Fauxpas beim Umzug nicht passiert, gibts die perfekte Lösung: den Nachsendeauftrag. Diesen kannst du easy online oder in einer Postfiliale erteilen und den Zeitraum zwischen einem Tag und einem Jahr individuell wählen. Der Auftrag erfolgt nach nur drei Werktagen und schon ziehen Briefe, Päckchen und Pakete mit dir um.
#7: Umzugsunternehmen oder lieber selbst schleppen?
Falls du das nötige Kleingeld für den Umzugsservice hast, go for it. Muskelkater und Nerven ersparst du dir mit dieser Lösung allemal. Tipp: Vergleiche vorab unbedingt die Preise der Möbelpackerservices. Manche Anbieter verstecken Kosten in An- und Abfahrt, beim Hinauftragen deiner sieben Sachen oder der Distanz zwischen Parkplatz und Haustüre. Außerdem gibts immer noch einen Unterschied, ob du alleine umziehst oder ob ein Umzug mit der ganzen Familie ans andere Ende der Stadt ansteht. Sicherlich findest du auch in deinem Freundeskreis einige motivierte Hände, die dir für Pizza und Bier (klassische Belohnung für fleißige Helfer*innen) am Wochenende unter die Kisten greifen. Glaub uns, wir waren auch erstaunt, als wir gesehen haben, was so alles im eigenen Auto Platz hat. Übrigens kannst du dir sogar Sonderurlaub für den Umzug nehmen. Einfach bei deinem*deiner Arbeitgeber*in anfragen.
#8: Umzug = Wohnsitz ummelden
Umzug gut überstanden und die Möbel haben es ebenso unbeschadet in die neuen vier Wände geschafft? Herzlichen Glückwunsch, das Gröbste ist überstanden! Doch der Papierkram ist leider noch nicht ganz vorbei. Was noch fehlt: die Anmeldung vom neuen Wohnsitz natürlich. Melde innerhalb von drei Tagen nach Bezug der neuen Wohnung deinen neuen Haupt- oder Nebenwohnsitz an. Du kannst deinen Wohnsitz bei der Meldebehörde an-, ab- oder ummelden. Hol dafür den Meldezettel in den Magistraten der einzelnen Bezirke ab und bring ihn ausgefüllt wieder zurück. Falls du als Digital Native solche bürokratischen Angelegenheiten lieber elektronisch erledigst, kannst du dich mittlerweile auch online ummelden. Yay, lange Wartezeiten am Bezirksamt sind für deinen Umzug damit endgültig vorbei!
#9: Was war nochmal mit dem Auto beim Umzug?
Fast geschafft. Was uns aber noch gerade einfällt: Bist du mit deinem eigenen Auto umgezogen? Wenn ja, dann gibts noch eine kleine Aufgabe, nämlich die Ummeldung von deinem Pkw. Die Adressänderung musst du persönlich in einer Kfz-Zulassungsstelle deiner Versicherung bekannt geben. Bitte vergiss dafür nicht, den alten Zulassungsschein, den neuen Meldezettel, Typenschein und einen Lichtbildausweis mitzubringen.
#10: Fast geschafft: von Haustier bis Klingelschild
Falls sich in deiner neuen Wohnung auch tierische Mitbewohner tummeln, gibts hier ein allerletztes To-do für deine Liste. Vergiss nicht, deinen Hund an der alten Adresse ab- und an der neuen wieder anzumelden. An seine neue Umgebung wird sich dein treuer Begleiter sicherlich bald gewöhnen. Bei Katzen stellt sich ein Umzug oftmals als eher schwieriges Unterfangen heraus. Gib deiner Samtpfote Zeit, sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen. Als allerletzte Aufgabe steht noch das Tür- beziehungsweise Klingelschild an. Damit dein Besuch, Paketzusteller*innen und Essenslieferdienste im Treppenhaus nicht verloren gehen, sorge dafür, dass dein Name an der Klingel angebracht ist. Klebe, wenn möglich, einfach im DIY-Style deinen Nachnamen drauf oder sprich dich dafür mit deiner neuen Hausverwaltung ab. Phu, jetzt aber wirklich: To-do-Liste für den Umzug komplett abgearbeitet.
Wenn du deine neue Hood erkunden willst, klick dich mal durch unsere Geheimtipps und entdecke spannende Ecken der Stadt. Lust auf ein wenig Bewegung an warmen Tagen? Dann empfehlen wir dir einen der schönen Stadtwanderwege der City. Auf die Plätze, fertig, explooore!