10 Dinge, die du verstehst, wenn du in Österreich gelebt hast
Die kaffeetrinkenden, sachertortessenden, den ganzen Tag lederhosentragenden Österreicher*innen haben so ihre ganz eigene Lebensweise. Hier stellen wir euch zehn Dinge abseits aller Klischees vor, die man nur verstehen (und lieben) lernt, wenn man einige Zeit in Österreich gelebt hat.
Weil es so viele Dinge gibt, die einfach typisch für die Alpenrepublik sind, präsentieren wir euch hier ein Best-Of der Sachen, die man nur kennt, wenn man in Österreich gelebt hat. Sammas? Los geht’s!
Jo eh!
„Ihr wisst doch, was ich meine, oder?“ „Jo eh…“ Naja, oder eben nicht. Wenn man in Österreich „jo eh“ sagt – oder noch schlimmer: es gesagt bekommt – ist das nahezu der bundesweite Code für „Ich verstehe, was du mir damit sagen willst, es ist mir aber recht herzlich egal.“ Vielleicht werde ich deinen Vorschlag irgendwann mal umsetzen, aber eigentlich war das gerade nicht das, was ich hören wollte. Ein Klassiker!
Titel sind wichtig
Land der Berge, Land der Titel! In kaum einem anderen Land ist es so wichtig, bei Anreden, Einladungen, in Gesprächen, ja vielleicht sogar an der Supermarkttheke die Menschen mit ihrem korrekten akademischen Titel anzusprechen. Fakt ist: Herr und Frau Österreicher sind verdammt stolz auf ihre akademischen Titel und zeigen das auch gerne bei jeder Gelegenheit. Also bitte: Nachdem die Wunde der nachgestellten Titel mittlerweile halbwegs verheilt ist, vergesst sie nicht bei der Anrede, wenn ihr euch keine Feinde machen wollt. Diese fast schon titelgeile Art ist garantiert ein Phänomen, das man nur kennt, wenn man einige Zeit in Österreich gelebt hat.
Gegessen wird um 12!
Wenn man zu Oma und Opa Mittagessen fährt oder der Einladung zum Sonntagsessen in einem Restaurant nachgeht, dann trifft man sich nicht etwa gegen 14 oder 15 Uhr, sitzt erst mal gemütlich beisammen und speist demnächst, denn: „Um zwölfe wird g’ess’n!“ Man trifft sich bereits um halb 12, und wenn um 12 Uhr nichts zu essen auf dem Tisch steht, tja, dann können wir ganz schnell launisch werden!
Alle lieben Skistars
Nichts vereint die österreichische Nation so sehr wie die Liebe zum Skifahren. Ganz egal ob man es selbst praktiziert oder nicht: Alle lieben Skifahren-Schauen und fiebern mit den Athlet*innen mit, lautet zumindest das gängige Österreich-Klischee. Und tatsächlich rennt in der Ski-Saison verdächtig oft der Fernseher und die Skiasse kurven um die Wette bergab. Außerdem sind auch die lustigen Kommentare von Armin Assinger und die Hoppalas von Rainer Pariasek längst schon Teil der nationalen Popkultur. Und das Nightrace in Schladming ist in Österreich in etwa das, was in Bayern das Oktoberfest ist.
Der Sonntag ist heilig
In anderen Ländern kann 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche eingekauft werden. Nicht in Österreich. Denn am Sonntag haben Einkaufszentren und Supermärkte im Regelfall geschlossen. Wenn man gerade erst nach Österreich gezogen ist, mag das vielleicht ein bisschen ungewohnt sein, jedoch ist diese limitierte Einkaufsmöglichkeit ganz normal, wenn man bereits länger in Österreich gelebt hat. Unsere Sonntage verbringen wir oftmals gerne mit der Familie, machen Ausflüge oder lassen es uns einfach zu Hause gutgehen. Und sollten alle Stricke reißen, gibt es ja auch noch Erstversorger mit täglichen Öffnungszeiten, wie zum Beispiel den Billa am Praterstern.
Kartoffeln sind Erdäpfel
… und Tomaten sind Paradeiser! Man versteht zwar ganz genau, was mit den Standard-Deutschen Begriffen gemeint ist, aber in Österreich beharrt man mit flammender Leidenschaft auf dem österreichischen Deutsch. Bei Verstoß droht soziale Ächtung, spannender Weise ziemlich egal, aus welchem politischen Lager. Bei der Sprache verstehen die meisten in Österreich keinen Spaß. Besonders, wenn einem dann auch noch „lecker“ aus dem Gesicht fällt. Ups. Weil das schon mal zum verbalen Spießroutenlauf werden kann, verraten wir euch vorsorglich, welche Dinge man in Österreich lieber nicht sagen sollte. Und weil’s davon so viele gibt, gibt’s bei uns auch gleich einen zweiten Teil.
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Sonntag Abend: Tatort
Von MA2412 über Kaisermühlen Blues bis hin zu den Sackbauers: Gewisse Serien sind in Österreich einfach Kult, allen voran der regionale Tatort. Sonntag um 20.15 Uhr wird ORF2 geschaut, komme was wolle. Schließlich ist die Fernseh-Kriminalreihe die am längsten laufende im gesamten deutschsprachigen Raum. Wusstet ihr übrigens, dass es in Wien sogar Public Viewings für den Krimiklassiker gibt?
I Am From Austria
„Und wann ihr woits a ganz allan: I am from Austria!“ Jede*r kennt sie, (nicht ganz) jede*r liebt sie – die inoffizielle Nationalhymne Österreichs. An dieser Stelle: Danke Rainhard Fendrich für den hartnäckigen Ohrwurm. Vermutlich jede*r, der*die länger in Österreich gelebt hat, kann ihn auswendig mitgrölen. Selbst jene, die sonst total abgeklärt behaupten, dass sie mit Austropop rein gar nichts anfangen können. Gib ihnen ein paar Flying Hirsche oder Kaiserspritzer und schon stimmen sie mit ein:
Süßes als Hauptspeise
… ist völlig normal! Vom Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster über Germknödel mit Vanillesauce bis hin zu Marmelade-Palatschinken: Fast nichts schmeckt in Österreich so gut wie die traditionellen Süßspeisen! Und die isst man traditioneller Weise auch gerne als Hauptgericht, nicht bloß als Nachspeise.
Wien ist anders
Unter Österreicher*innen haben die Wiener*innen leider nicht unbedingt den besten Ruf, wie sich das mit den meisten Hauptstädten eben verhält: London ist anders als England, Paris ist anders als Frankreich, und Wien, ja, Wien hat sowieso einen ganz eigenen Schädel. Manche bezeichnen den übrigens sogar hämisch als Wiener Wasserkopf. Wer in Wien aufgewachsen ist, kennt das Gefühl sicher, wenn man über die Bundeslandgrenzen hinausfährt und begrüßt wird mit einem Gesichtsausdruck, der nur bedeuten kann: „Oje, de Weana kommen.“
Wenn ihr noch mehr Österreich-Dröhnung wollt, verraten wir euch Dinge, die einfach typisch Österreich sind. Außerdem haben wir ein paar Fakten über Österreich für euch, die ihr wahrscheinlich noch nicht kanntet.
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