10 Dinge, die ihr im Winter in Niederösterreich machen könnt
Winter is‘ in Österreich! Während sich die einen bei den kalten Temperaturen am liebsten auf der Couch zusammenkuscheln, zieht es die anderen hinaus an die frische Luft. Denn auch im Winter könnt ihr allerhand erleben. Wir verraten euch unsere Highlights im Winter in Niederösterreich.
Winter is coming! Und der hat in Niederösterreich so einiges zu bieten. Natürlich stehen Skifahren, Eislaufen und andere frostige Wintersportarten in der kalten Jahreszeit hier ganz weit oben auf unserer To-do-Liste. Aber auch für Sport-Muffel und Genießer*innen gibt’s eine breitgefächerte Auswahl an winterlichen Aktivitäten, die euch die Feierabende und Wochenenden versüßen.
Winterwandern am Hutwisch
Zugegeben, auch Winterwandern hat etwas mit Bewegung zu tun. Der Bakabu-Erlebnisweg bei Hochneukirchen ist aber durchaus für Groß und Klein leicht zu bewältigen. Etwas über fünf Kilometer und rund eineinhalb Stunden führt der Pfad vom Ortszentrum zur Hutwischwarte und wieder retour. Dabei passiert ihr nicht nur neun Hör-Erlebnisstationen, die Kindern und Junggebliebenen die Geschichte von Bakabu auf der Suche nach dem höchsten Punkt der Buckligen Welt, von der bärtigen Gretel und dem „Schimmel ohne Schädel“ erzählen. Bei schönem Wetter könnt ihr auch selbst auf der Hutwischwarte, dem Dach der Region, den Blick bis nach Ungarn, Slowenien, in die Slowakei und nach Kroatien genießen. Aber auch wenn der Nebel durchs Tal zieht, findet ihr hier ein eindrucksvolles Landschaftspanorama und einen coolen Foto-Spot. Und wer sich zuvor bei der Info- und Genuss-Tankstelle im Ort mit regionalen Köstlichkeiten eingedeckt hat, findet am höchsten Punkt der Tour auf 894 Metern einige Rastplätze, um die Wanderjause zu verspeisen.
Pferdeschlittenfahren im Mostviertel
In Annaberg und St. Aegyd könnt ihr es euch etwas gemütlicher machen und die Pferde für euch durch den Schnee stapfen lassen. Im Schlitten, eingewickelt in warme Decken die Winterlandschaft zu genießen, hat schon etwas von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit. Die Schlittenführer des Schaglhofs am Annaberg bringen euch in einer etwa einstündigen Fahrt in den Saugraben zur Wildfütterung. Vom Reiterbauernhof MAHO in St. Aegyd geht’s zur Herzerl-Mitzi, wo ihr euch mit etwas Glück nicht nur im urigen Stallheurigen aufwärmen, sondern auch köstliche, verzierte und natürlich selbstgemachte Lebkuchen-Herzerl erstehen könnt. Für die Action-Geladenen unter euch werden hier außerdem Winterreitkurse für Anfänger*innen angeboten.
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Kunstspaziergang in Tulln
Kunstinteressierte finden nicht weit von Wien entfernt die Geburtsstadt vom bekanntesten Niederösterreichischen Expressionisten der Wiener Moderne. Die Rede ist von Egon Schiele, der in Tulln an der Donau am 12. Juni 1890 zur Welt kam. Während seiner Volksschulzeit zeigten die meisten seiner Erstlingswerke den Tullner Bahnhof und seine Züge. Heute kommen viele Besucher*innen, um das ihm gewidmete Museum zu besichtigen. Das öffnet allerdings erst wieder von 17. Mai bis 13. Oktober 2024 seine Pforten. Bis dahin führt euch ein Themenweg durch die ganze Stadt zu den Orten seiner Kindheit, die mit historischen Bildern, Hörtexten und Videos greifbarer werden.
Fischleder herstellen in Litschau
Das alte Handwerk aus Fischhaut verwertbares Leder herzustellen, hat auch etwas mit Kunst zu tun. Laut dem Yupitaze Fischleder-Inhaber Georg Schuh kleideten sich vor einigen Jahrhunderten Menschen des sibirischen Urvolks der Nanai darin. Wenn ihr euch fragt, wie es funktioniert, die Haut von Karpfen, Lachs, Saibling und Seewolf wirklich zu gegerbter Tierhaut zu verarbeiten, und wie es zur Idee kam, das Handwerk wieder aufleben zu lassen, könnt ihr in der Manufaktur des Unternehmens nach Terminvereinbarung eine Führung oder einen Workshop machen. Yupitaze Fischleder findet ihr im Nordwesten Niederösterreichs im Bezirk Gmünd.
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Yupitaze Fischleder | Reitzenschlag 24, 3874 Litschau
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Führungen und Workshops nach Vereinbarung
Wanderung zum Husarentempel
Auch etwas sportlicher wird es in Mödling, nur wenige Kilometer südlich von Wien. Im Naturpark Föhrenberge steht hier am Kleinen Anninger der imposante Husarentempel, der 1813 zum Gedenken der Gefallenen der Schlacht bei Asparn errichtet wurde. Motivierte Wanderer können einen knapp 20 Kilometer langen Rundwanderweg durch das Gebiet und natürlich am Denkmal vorbei machen. Dafür benötigt ihr allerdings etwa 6,5 Stunden, also solltet ihr früh genug starten. Wer weniger Zeit hat, kann vom Gasthaus Bockerl aus die mit 2,5 Stunden und rund 9,5 Kilometern etwas kürzere Tour wählen. Vorbei geht‘s auf jeden Fall auch am Matterhörndl, einem zehn Meter hohen Kalkfelsen, der mit seinem Loch in der Mitte wie ein natürlicher Bilderrahmen für die malerische Landschaft dahinter wirkt.
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Anninger | Föhrenhof: Meiereigasse 12, 2340 Mödling
Eine Fahrt mit der Rax-Seilbahn
Wer sich lieber den Gipfel-Aufstieg spart, den bringt seit 1926 die Rax-Seilbahn täglich und ganzjährig sicher auf das Hochplateau der Rax. Zu dieser Zeit wurde sie als erste Seilschwebebahn Österreichs eröffnet. Bis heute ist die Fahrt durch die Landschaft des Bergmassivs der Nördlichen Kalkalpen allein schon ein kleines Highlight. Oben angekommen könnt ihr einfach nur die Aussicht genießen, bei Schönwetter an den Wochenenden im rustikalen Ottohaus einkehren oder durch die Natur spazieren. Im Winter werden hier außerdem geführte Schneeschuhwanderungen angeboten.
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Rodeln in Reichenau am Freiwald
Jede*r kennt die großen Rodelbahnen Niederösterreichs wie die Erlebnisrodelbahn am Semmeringer Zauberberg. Auch im Waldviertel findet ihr allerdings eine zwar mit einer Gesamtlänge von rund einem Kilometer etwas kürzere Schlittenpiste, dafür aber die einzige Naturrodelbahn der Region. Und dass ihr wohl selten einen Ort in Niederösterreich finden werdet, der eine tiefere Liebe zu diesem Wintersport hegt, zeigt der ortsansässige Wintersportverein, der sich seit 50 Jahren dem Rodelsport verschrieben hat. Auf der Schneebahn wurden sogar bereits internationale Rennen ausgetragen.
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Eisstockschießen am Herrensee
Der 24 Hektar große Herrensee in Litschau verzaubert nicht nur im Sommer. Wenn im Winter die Nächte lange genug richtig kalt sind, friert das Wasser und verwandelt sich zu einer eindrucksvollen Natureisfläche. Im Alpenraum in der Nähe zufrierender Gewässer wie hier verbreitete sich bereits vor mehreren Jahrhunderten das Eisstockschießen als Volkssport. Am Herrensee könnt ihr das alte Brauchtum auch heute noch ausprobieren.
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Wölfe in Ernstbrunn besuchen
Nur 40 Kilometer von Wien entfernt wird in Ernstbrunn eine ganz besondere Art der Forschung betrieben. Wissenschaftler*innen studieren hier nämlich im Wolf Science Center die geistigen und sozialen Fähigkeiten handaufgezogener Wölfe im Vergleich zu Hunden. Das Wolfsforschungszentrum im Wildpark Ernstbrunn könnt ihr in der Wintersaison an Wochenenden und Feiertagen besuchen und Wölfen ganz ohne Zaun begegnen, mit einem von ihnen spazieren gehen oder beim Training und der Arbeit mit den Tieren zusehen.
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Wolf Science Center | Dörfles 48, 2115 Ernstbrunn
Winterwandern mit Lamas und Alpakas
Etwas weniger wild geht es in Mödling zu, denn hier warten fünf Lamas und acht Alpakas darauf, mit euch eine gemütliche Wanderung zum Eichkogel zu unternehmen. Dabei taucht ihr während der zweieinhalbstündigen Tour nicht nur in die tierische Winterwelt ein, sondern wandert gleichzeitig mit eurem liebsten „Herr der Ringe“-Charakter. Die Tiere tragen nämlich fast ausschließlich Namen der beliebten Filmhelden wie Frodo, Gimli oder Legolas. Und wer will, kann sogar eine Patenschaft für eines der Tiere übernehmen. Aber Vorsicht: Im Winter sind die kleinen Anden-Kamele extra-flauschig, die Gefahr, sich in eines davon zu verlieben, ist daher besonders hoch.
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Die Alpaka- und Lama-Gefährten | In den Messerern, 2340 Mödling
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