10 Dinge, die man in Wien lieber bleiben lassen sollte
Bei „1000 things to do“ liegt es wohl auf der Hand, dass es auch einige Dinge in Wien gibt, die man besser bleiben lassen sollte. Wir präsentieren euch eine Übersicht unserer persönlichen TOP 10, die nicht nur Wien-Neulingen und Touristen ans Herz zu legen sind, sondern sicher viele von euch bereits selbst erlebt haben. Viel Spaß beim Lesen!
Auch wenn wir uns alle einig sind und Wien eine wunderbare Stadt ist, so gibt es auch im Herzen der österreichischen Hauptstadt eine Reihe an Dinge, denen man besser aus dem Weg gehen und die man in Wien lieber bleiben lassen sollte.
Einkaufen am Sonntag
Sonntag und im Kühlschrank herrscht gähnende Leere? Egal was du tust: ob du der Kebabbude ums Eck einen Besuch abstattest, dich bei Freunden selbst zum Essen einlädst, oder dir eine Bestellung beim Lieferservice gönnst – alles in Ordnung, so lange du eines nicht tust: Sonntags beim Billa am Praterstern oder auch beim Franz-Josefs-Bahnhof einkaufen zu gehen. Nicht nur bei Schönwetter und wenn alle auf die Idee eines spontanen Picknicks in der warmen Jahreszeit kommen, herrsch hier Chaos pur und die Schlangen an der Supermarktkasse ähneln dem Andrang bei einem Ed Sheeran-Konzert. Dasselbe gilt auch am Samstagabend kurz vor Geschäftsschluss, das „Zweite Kassa, bitte!“ wird dann zum obligatorischen Soundtrack.
U6 im Sommer
Je heißer der Tag, desto nervenaufreibender die Fahrt mit der U6, von dieser Tatsache können wir wohl alle ein Liedchen singen. Wird ein Sitzplatz ergattert, so bleibt man mit der nackten Haut schnell mal richtig kleben auf den ranzigen Plätzen und wer stehen bleibt, läuft Gefahr, durch den Achselschweiß seines Gegenübers ohnmächtig oder bei Überfüllung zerquetscht zu werden. Ähnliches gilt auch für das Stehenbleiben vor der Tür, wenn man gerade noch in den Waggon springt, da man so bei jeder Haltestelle brav ein- bzw. aussteigen muss, um nicht die Missgunst der gesamten Belegschaft abzubekommen. Wir empfehlen: Lieber auf das Citybike umsteigen und sich den Fahrtwind um die Ohren brausen lassen.
Weinschorle, Tüte und Brötchen
Dass wir in Österreich Wert auf unsere sprachlichen Eigenheiten legen, „stolz“ auf diese sind, sie wahren und verteidigen, ist wohl wirklich nichts Neues mehr. Besonders deutlich wird das auch in der Bundeshauptstadt immer wieder und so kann es schon passieren, dass man für nicht akzeptierte Worte und Äußerungen äußerst schräge Blicke kassiert. Es ist nunmal der Weiße Spritzer und nicht die Weinschorle, das Semmerl anstelle des Brötchens und last but not least: An der Supermarktkasse fragt man einfach nie nach einer Tüte – no way! Was man als „Piefke“ in Wien für seinen Wortschatz lernen sollte, lest ihr in diesem Blogbeitrag.
Gratis-Angebote an diversen Aktionstagen
Viele kulturelle Institutionen locken an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten oft mit freiem Eintritt. Dass dieser Aufforderung zahlreich nachgekommen wird, da wir ÖsterreicherInnen ja doch oft recht knausrig sind und nichts zu verschenken haben, liegt auf der Hand. Denn wer hat schon etwas gegen gratis Kulturgenuss einzuwenden? Wer jedoch glaubt, dann in aller Ruhe durch MAK, Albertina oder den Zoo zu schlendern, der irrt sich hier gewaltig, viel mehr läuft man Gefahr, im Touristentrubel unterzugehen. Wer es sich trotzdem nicht entgehen lassen möchte, für diesen gilt wie so oft: Der frühe Vogel fängt den Wurm und wer zeitig am Morgen die Angebote wahrnimmt, ist immer noch am besten dran.
Flohmarkt am Naschmarkt
Die neue Wohnung ist endlich gefunden und soll nun mit einigen Vintage und retro Möbelstücken aufgepeppt werden? Gute Idee! Nur solltet ihr diese nicht unbedingt am samstäglichen Flohmarkt am Naschmarkt suchen. Richtet sich dieser doch preislich gesehen eher an Touristen und die Händler überbieten sich schier mit teils horrenden Preisen. Der 48er Tandler, die Carla-Lagerhalle oder auch die Glasfabrik sind hier eine weitaus bessere und vor allem preiswertere Option.
Lege dich niemals mit dem Kieberer an!
Dass, das grantige Schimpfen typisch für das Wienerische ist und einen wesentlichen Bestandteil dieses „Charmes“ ausmacht, ist wohl kein Geheimnis. Trotzdem sollte man in einigen Situationen lieber darauf verzichten, da dies sonst nach hinten losgehen kann. Ein Beispiel dafür ist das „Gschöda“, das sich auf eine Berufsgruppe bezieht, die in Österreich so viele „liebenswürdige“ Bezeichnungen erfährt: jene der Polizei. So spricht man neben dem geläufigen „Kieberer“ in Wien im negativen Zusammenhang auch vom „Gschöden“. Dieser Ausdruck rührt von der Uniform, da dies wie aus dem Ei gepellt bzw. geschält „g’schöd“ wirkt. Und auch wenn: „A Kieberer is ka Hawara!“ (Der Polizist ist kein Freund) für viele als Credo gelten mag, sollte man doch lieber „Hände foiten, Goschn hoitn“. Welche Worte man in Wien vielleicht in manchen Situationen noch lieber meiden sollte, lest ihr hier.
Der Radweg ist ein Radweg, ist ein Radweg…
Immer mehr Wienerinnen und Wiener nutzen das Rad als Alternative zu den Öffis, um von A nach B zu gelangen und auf den Radwegen der Stadt geht es manchmal ziemlich heiß her, scheinen sich einige dieser „Kampfradler“ doch ein regelrechtes „Geschwindigkeitsbattle“ zu liefern. Wer als Fußgänger also nicht Gefahr laufen will, über den Haufen gefahren zu werden, geschweige denn von einem Klingelkonzert einen Herzinfarkt zu bekommen, oder auch den vorher genannten Wiener Grant wortwörtlich kennenzulernen, der sollte den Radweg meiden und auf den sicheren Gehsteig ausweichen.
Ice, Ice Baby!
Endlich ist es soweit: Samstagnachmittag und nach zahlreichen Regentagen, Kälte, Frost und Nebel der vergangenen Monaten lockt der erste warme Frühlingstag die WienerInnen in Scharen vor die Türen zum Spazierengehen. Meist geht dies einher mit der Eröffnung der Eissalons, die sich mit ihren kreativen Eissorten zu überbieten scheinen und somit zahlreiche Naschkatzen locken. Blöd nur, dass man nicht der/ die Einzige mit dieser Idee war. Jetzt heißt es anstellen!
Die Mozarttypen in der Innenstadt
Wer nach Wien kommt, über Kärntnerstraße hin zum Stephansdom schlendert, wird unweigerlich bei diesen als Mozart kostümierten Typen vorbeikommen, die jeden Passanten mit der Frage „Concert tonight?“ konfrontieren. Natürlich ist Wien für sein unvergleichbares kulturelles Angebot bekannt und die Chance diese Konzerte, Opern und Theaterstücke zu bestaunen, sollte man sich nicht entgehen lassen. Doch für Tickets sollte man dann doch auf die offiziellen Verkaufsstellen zurückgreifen und nicht in diese Touristenfalle tappen.
Viva la A23!
Freitagmittag und du hast Lust die Stadt zu verlassen und ihr für das Wochenende den Rücken zuzukehren? Dann tu dir selbst und deinen Nerven den Gefallen und nimm nicht das Auto bzw. meide die Süd-Ost-Tangente so gut wie möglich. Dasselbe gilt für den Montagmorgen und die Fahrtrichtung stadteinwärts. Dem Wiener Stauparadies der A23 sind wohl schon so manche graue Haare geschuldet, haben viele Pendler jedoch keine andere Wahl als auf diese Straße zurückzugreifen.
Lust bekommen, neue Ecken unserer Lieblingsstadt zu entdecken? Hier geht’s zu Cafés und Lokalen, die auf euren Besuch warten. Für Tipps rund um Kultur und Hotspots, die man in Wien gesehen haben muss, seid ihr am Blog ebenfalls bestens aufgehoben. Viel Spaß!
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