10 Dinge, die Schwangere nicht mehr hören können
Von übergriffigen Fragen bis zur fremden Hand auf dem eigenen Bauch – ist man schwanger, bedeutet das offenbar nicht nur eine gravierende Veränderung für einen selbst, sondern auch die Mitmenschen werden plötzlich eigenartig. Wir haben uns überlegt, was Schwangere schon nicht mehr hören können.
Kaum wächst der Bauch, wird das ganze Umfeld auf einmal zum wandelnden Forum rund um alles, was mit der Schwangerschaft zu tun hat. Was uns Mamas-to-be ja manchmal sogar freut – immerhin lieben wir eure Ehrlichkeit, den Austausch mit euch und dass wir Menschen an unserer Seite haben, die für uns da sind. Und doch gibt es sie, die Dinge, die Schwangere nicht mehr hören können – oder es einfach satt haben, sie wie tägliche Mantras vorgebetet zu bekommen. Hier unsere Top 10!
„Darf ich mal greifen?“
Du bist unsere Mama, der*die Partner*in oder ein Teil unseres engsten Freundeskreises? Nein? Dann darfst du unsere rasant wachsende Kugel nicht angreifen. Noch weniger, wenn du die fremde Oma in der U-Bahn, der random Typ auf der Geburtstagsfreier der besten Freundin oder die neugierige Person in der Supermarktschlange bist. Der Bauch ist sonst schon ein intimes Körperteil, in der Schwangerschaft noch einmal mehr – immerhin liegt unser wertvollstes Glück nur wenige Zentimeter unter der Bauchdecke.
„Das sind die Hormone!“
Stimmt schon, die Hormone sind ein Hund. Und es tut genau dann besonders gut, von den liebsten Menschen im Umfeld an sie erinnert zu werden, wenn wir Schwangere schluchzend den Weltschmerz zu ertragen versuchen, unsere Entscheidung zum Kind – und die gesamte Partnerschaft – hinterfragen, oder tagelang die supertraurige Werbung im Fernsehen Revue passieren lassen. Nicht. Und trotzdem: War’s während der Periode schon lästig, von außen als hormongesteuert abgekanzelt zu werden, ist es das während der Schwangerschaft noch einmal mehr.
„Magst du dann noch eines?“
Himmel, jetzt lasst uns doch erst einmal dieses eine rauspressen!
„Ich wusste gar nicht, dass ihr es versucht?!“
Wir laufen ja auch nicht Kondome werfend durch die Straßen der Stadt und schreien das Ende unserer Verhütung in die Welt hinaus. Klar, es ist verständlich, wenn die Menschen im Umfeld erstmal perplex sind, wenn sie von unserer Schwangerschaft erfahren. Aber bitte, Leute, lasst uns doch ein bisschen unseren eigenen Rhythmus. Noch dazu stoßen Ei- und Samenzelle ja nicht in dem Moment aufeinander, wenn man vom Start in den ersten Übungszyklus berichtet. Im Durchschnitt dauert es ein ganzes Jahr, bis Frauen schwanger werden – und wir wollen oft einfach nicht eure enttäuschten Gesichter sehen, wenn es „wieder nicht geklappt“ hat.
„Du wolltest es ja so“
Dürfen wir bitte trotzdem kurz mal Dampf ablassen und auch die unschönen Seiten einer Schwangerschaft mit euch teilen?
„Und wann heiratet ihr?“
Vielleicht haben wir das ja auch vor, aber dann hauen wir diese Meldung, für die du damals ein riesiges, romantisches Tamtam veranstaltet hast, nicht einfach zwischen Tür und Angel raus. Oder wir gehören zu der Fraktion Mensch, die fürs große Glück gar keinen Ring am Finger braucht. Ehrlich, diese Frage macht Stress und nimmt eine ganze Menge vom Zauber.
„Genießt die Zeit noch, solange ihr könnt!“
Danke, werden wir. Und dabei freuen wir uns schon so sehr darauf, endlich unser Baby kennenzulernen, zu kuscheln, aufwachsen zu sehen. Wir schätzen euren gut gemeinten Rat, aber wenn man ihn mehrmals am Tag hört, bekommt man echt fast schon ein bisschen Angst vor der Zukunft.
„War es geplant?“
Puh, der Satz sitzt. „Es“ ist unser Baby im Bauch, an das wir jeden Tag, jede Minute und fast jede Sekunde denken. Und im Normalfall wissen wir, wie das so läuft mit den Bienchen und Blümchen und der Bestäubung und so. Doch auch wenn eine Verhütungspanne „schuld“ am wohl größten Wunder im Leben ist, ist diese Frage einfach fehl am Platz. Vor allem, wenn du nicht weißt, ob wir nicht schon in zwei Kinderwunschkliniken waren und wir uns krassen Hormontherapien unterzogen haben, damit wir endlich schwanger werden.
„Schwanger sein muss so schön sein!“
Ist es. Außer du hängst von morgens bis abends über der Kloschüssel, musst aufpassen, dass du nicht am Autosteuer einschläfst oder hast die Schmerzen und Ängste deines Lebens. Und daneben müssen wir auch noch unseren Alltag bestreiten und funktionieren.
„Ich freu mich, wenn wir wieder fortgehen können
Wir uns auch. Aber bis dahin wird es wohl noch ein ganzes Zeitchen dauern – postpartale Depression, eine heilende Vulva, stillen, und, ach ja, ein 100 Prozent von uns abhängiges, frisch geschlüpftes Lebewesen, you know. Aber, liebe Freund*innen da draußen: Auch, wenn es mit uns als frisch gebackene Mütter für euch nicht immer einfach sein wird, bitte vergesst nicht auf uns. Denn wir freuen uns so sehr darüber, euch in unserem Leben zu haben!
Kommt euch alles ziemlich bekannt vor? Dann lest in unserem Guide für Schwangere in Wien, wie ihr euch die Zeit vertreiben könnt. Außerdem zeigen wir euch die schönsten Baby-Shops in Wien.
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