10 Geheimtipps für Wien
Na super: Schon wieder Geheimtipps! Fast wöchentlich stolpern wir online über Tipps für sämtliche Städte Europas. Geheimtipps für Wien sind seit Jahren aber unser absolutes Spezialgebiet. Welche Highlights ihr auf eurem nächsten Stadtspaziergang einplanen solltet, verraten wir euch hier.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wie es sich für Gewohnheitstiere so gehört, neigen viele von uns dazu, immer wieder dieselben Wege abzuklappern. Deshalb verraten wir euch unsere ganz persönlichen Geheimtipps für Wien, die ein bisschen Abwechslung in eure Erkundungstour bringen.
Tür 7
Wenn es um Gehemtipps für Wien geht, ist die geheime Bar Tür 7 weit vorne mit dabei. Die Bar im 8. Bezirk steht im Zeichen des Speakeasy-Prinzips, wie es in vielen Lokalen in der Prohibitionszeit in den Vereinigten Staaten üblich war. Wer also Gast in der edlen Bar sein möchte, muss sich telefonisch oder per Mail voranmelden und dann bei der Haustür klingeln. Von außen lässt sich nicht vermuten, dass sich in der ruhigen Umgebung eine der exquisitesten Bars Wiens befindet, denn weder ein Schild noch leuchtende Lettern deuten darauf hin. Im Inneren findet man sich in einem wunderbar stimmungsvollen Wohnzimmer wieder und die gemütlichen Möbel laden zum Verweilen ein. Der Name der Bar ist außerdem auch Programm, so bestimmt die Zahl 7 maßgeblich das gesamte Konzept: 7 Getränke auf der Karte, die alle 7 Wochen geändert werden.
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Tür 7 | Buchfeldgasse 7, 1080 Wien
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DI–SO
Max Brown Movie Nights
Gratis ins Kino? Auch das geht ganz legal, ganz ohne reinschleichen. Im hippen Max Brown Hotel im 7. Bezirk ist jeden Sonntag um 17 Uhr Filmabend im hoteleigenen kleinen Kino, gratis All-you-can-eat-Popcorn inklusive. Gezeigt werden einige der beliebtesten Streifen der Filmgeschichte. Untermalen lassen könnt ihr diese mixologisch von kühlen Drinks aus dem Seven North Hotel, die zwar nicht gratis sind, sich aber definitiv auszahlen. Um euch einen Platz zu sichern, müsst ihr euch online anmelden.
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Max Brown Hotel 7th District | Schottenfeldgasse 74, 1070 Wien
Ein Spaziergang durch das Währinger Cottageviertel
Die wunderschönen Villen rund um den Türkenschanzpark beeindrucken uns immer wieder. Ein Spaziergang durch die Gegend lohnt sich schon alleine wegen des typischen „Hier will ich mal einziehen“-Spiels. Seinen Favoriten bei all den wunderschönen Häusern zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Unser Geheimtipp für Wien: Bei der U6 Station Währinger Straße – Volksoper aussteigen, über die Schulgasse rauf zum Kutschkermarkt schlendern (wir können einen Einkehrschwung im Café Himmelblau empfehlen), diesen und die Währingerstraße überqueren, bis ihr in der Gentzgasse landet. Dieser folgt ihr Richtung Martinstraße und biegt in die Cottagestraße ein: Willkommen im Cottageviertel! Hier findet ihr zahlreiche Botschaften, aber auch Häuser von Botschafter*innen und wunderschöne Villen. Ihr kommt vorbei am ehemaligen Haus von Arthur Schnitzler und Felix Salten, Autor von Bambi, und es gibt einiges Wissenswertes zu entdecken. Nehmt euch eine Picknickdecke mit, dann könnt ihr am Ende der Tour im Türkenschanzpark entspannen.
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Gasthaus Woracziczky
So schwer sich der Name auch aussprechen lässt, umso leichter zergehen die Speisen auf der Zunge. Das Gasthaus Woracziczky befindet sich im 5. Bezirk nahe des Bacherplatzes in der Spengergasse 52. Der Schanigarten liegt sonnig in einer ruhigen Sackgasse und auch das Speisenangebot ist eindeutig auf der Wohlfühlseite der Gaumenfreuden. Drinnen ermöglichen helle, große Fenster einen schönen Blick nach draußen und die Atmosphäre erweckt den Eindruck, im Wohnzimmer von Freund*innen zu sitzen. Das Essen besteht aus hervorragender gutbürgerlicher und saisonaler Küche.
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Gasthaus Woracziczky | Spengergasse 52, 1050 Wien
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MO–FR
Der Feigenhof
Etwas außerhalb in Simmering, aber immer noch in Wien, befindet sich ein idyllisches Fleckchen Erde, das in der Aufzählung über Geheimtipps für Wien nicht fehlen darf. Wer Ruhe sucht und zudem noch Feigen mag, ist beim Feigenhof genau richtig. Der Gastgarten ist üppig grün und herrlich entspannend für die großstadtgewöhnten Augen. Wer einen Sitzplatz ergattert, steht so schnell nicht wieder auf. Im großzügigen Hofladen gibt es allerlei zur Verkostung und auch Gemüseraritäten und eine Feigenplantage im Glashaus zu bestaunen. Das Hinkommen ist mit der U3-Station Simmering und im Anschluss mit der Buslinie 73A bis zur Haltestelle Hörtengasse zu bewältigen. Von dort aus, 50 Meter zurück auf der Kaiserebersdorfer Straße bis hin zur Nr. 135, dann in den Weg (Privatzufahrt) mit der Feigenhofbeschilderung rechts einbiegen. Und voilà – schon seid ihr dort.
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Der Bio-Feigenhof am Himmelreich | Am Himmelreich 325, 1100 Wien
Der kleinste Weingarten Wiens
In einer Ecke direkt am Schwarzenbergplatz findet man ihn: Den kleinsten Weingarten Wiens. Betrieben wird er vom bekannten Weingut Mayer. Jahr für Jahr ist im Herbst die Ernte das große Highlight im kleinen Garten. Sämtliche Weinprominenz Wiens – inklusive Bürgermeister – versammelt sich, um die Trauben der mehr als 60 Weinstöcke zu ernten. Daraus werden etwa 50 Flaschen Wein produziert, die dann in weiterer Folge versteigert werden. Am Schwarzenbergplatz ist aber nicht nur der Weingarten ein Highlight. Wenn man schon dort ist, sollte man auch unbedingt den berühmten Hochstrahlbrunnen besuchen, der in Sommernächten in unterschiedlichsten Farben schillert.
Hubertuswarte
Mit ihrer Lage auf 508 Metern Seehöhe am Kaltbründlberg im Lainzer Tiergarten ist die Hubertuswarte wohl eine der unbekannteren Aussichtswarten Wiens und ähnelt einem Turm. Diese Gestaltung geht auf den Erste Weltkrieg zurück, wo im Lainzer Tiergarten ein militärischer Stützpunkt errichtet wurde, der nach dem Verfall mit einem Aussichtsturm für Besucher*innen ersetzt wurde. Benannt ist die Warte nach dem heiligen Hubertus, Bischof von Lüttich und Schutzpatron der Jagd. Die Aussichtsplattform auf 20 Metern Höhe erreicht ihr über eine innenliegende halbrunde Betonstiege mit 122 Stufen.
Jazzcafé Sofa
Das Jazzcafé Sofa bietet allen einen Heimathafen, die die überfüllten und hippen Lokale im 7. Bezirk satt haben. Der Chef steht jeden Abend hinterm Tresen und bedient mit seinem ganz eigenen Charme. Das Café macht seinem Namen doppelt Ehre, denn die Sofas sind gemütlichst und laden zum Lümmeln. Im Hintergrund wird jede Art von Jazz gespielt und das ungeübte Ohr entdeckt diese Musikrichtung auf ganz neue Weise. Jeden Donnerstag gibt’s dazu passend das Jazzquizz: Für drei erkannte Songs mit Titel und Interpret gibt es einen Wodka gratis. Schummeln durch Handynutzung widerspricht dem Gästeklientel. Pssst, unser Favorit: das Roulettespiel um den Lieblingsdrink. Einer der coolsten Geheimtipps für Wien.
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Jazzcafé Sofa | Lindengasse 3, 1070 Wien
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MO–SA
Villa Mautner-Jäger
Was ist geheimnisvoller als ein Lost Place? Jahre lang ist die Jahrhundertwende-Villa auf der Landstraßer Hauptstraße dem Verfall preisgegeben gewesen. So manche*r aufmerksame*r Passant*in hat sich immer wieder gefragt, wie es wohl hinter der abgebröckelten Fassade und den demolierten Fensterscheiben aussieht, was hier früher mal war und warum es nicht mehr ist. Im Moment habt ihr die Möglichkeit, diesen einzigartigen Lost Place auf ganz legale Weise zu erkunden. Wir haben uns vor einiger Zeit selbst in die verfallenen Räumlichkeiten gewagt und nicht schlecht gestaunt.
>> Mehr lesen: 1000things Reportage über die Villa Mautner-Jäger
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Villa Mautner-Jäger | Landstraßer Hauptstraße 140-142, 1030 Wien
Ehemaliger Matzleinsdorfer Friedhof
Wie wär’s zu guter Letzt mit einem Abstecher zu einem geheimen Friedhof? Noch versteckter und unbekannter als der Friedhof der Namenlosen oder auch der Jüdische Friedhof Rossau ist der Friedhof Matzleinsdorf oder vielmehr das, was davon übrig ist. Dieser befindet sich im heutigen Waldmüllerpark und Zugang zum Grabhain erhält man nur mit einem Schlüssel, den man beim Stadtgartenamt auf Anfrage ausgehändigt bekommt. Es gibt rund 100 historische Grabmäler und Gedenksteine zu bestaunen sowie Reste von Friedhofselementen wie die Steinpergola beim Haupteingang. An dieser Stelle soll es bereits im 17. Jahrhundert eine Begräbnisstätte gegeben haben und vor allem im 19. Jahrhundert wurden viele namhafte Künstler*innen dort beerdigt. Der berühmteste unter ihnen wohl Antonio Salieri, der jedoch im Laufe der Zeit auf den Zentralfriedhof übersiedelt wurde. Einer der Geheimtipps für Wien, der eine mystische Reise in die Vergangenheit ermöglicht.
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Waldmüllerpark | Waldmüllerpark, 1100 Wien
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