10 Tipps für euren Urlaub auf Madeira

Meer gibt es auf Madeira, so weit das Auge reicht. Logisch, wir befinden uns schließlich auf einer Insel. Doch nirgendwo brechen die Wellen so eindrucksvoll und gigantisch ans Ufer wie entlang der Achadas da Cruz Promenade. Wir könnten hier stundenlang flanieren oder von einer kleinen Holzbank aus aufs Wasser blicken.

Hinunter in die Fajã da Quebrada Nova kommt ihr entweder zu Fuß – Achtung, die Wanderung ist extrem steil und festes Schuhwerk ein Muss – oder per Seilbahn. Die Fahrt ist gemütlich und weitaus weniger wacklig als man es beim ersten Blick auf die Stahlkonstruktion erwartet. Wer sich beim Blick auf die Wellen übrigens gleich das Surfbrett schnappen will, muss leider innehalten: Ins Wasser darf man hier nicht. Ein Besuch lohnt sich aber trotzdem, Fajã da Quebrada Nova ist eines unserer persönlichen Highlights auf Madeira.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Caminho do Teleférico | 9270-014 Achadas da Cruz, Madeira
• Tickets für die Seilbahn: 3 € One Way, 5 € für Berg- und Talfahrt
• Wanderung: Rundweg über Vereda do Calhau & Vereda da Ladeira

Auf euren Madeira-Urlaub stoßt ihr am besten mit einem Gläschen Poncha an, wenn euch der Sinn nach Alkohol steht. Der traditionelle Drink besteht typischerweise aus Aguardente de Cana-de-Açúcar, einem madeirischen Rum, Honig und frischer Zitrone. Vermengt wird das Ganze mit einem speziellen Holzquirl, sodass es leicht schaumig serviert werden kann. Cheers!

Damit ihr nicht auf leeren Magen trinkt, besorgt ihr euch beim lokalen Bäcker so viel Pastel de Nata, wie ihr tragen könnt. Die Blätterteigtörtchen sind wirklich zum Dahinschmelzen.

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Câmara de Lobos ist ein besonders schönes und vor allem besonders altes Fischerdorf an der sonnigen Südküste der Insel. Hier liegen bunte Fischerboote im kleinen Hafen, der von Palmen gesäumt ist. Wahrscheinlich findet ihr hier auch die meisten Katzen, die sich zwischen Booten, Wassertonnen und Tauen auf der Suche nach Fischresten die Zeit vertreiben.

Besondere Berühmtheit erlangte der Ort übrigens durch den ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill. Er verliebte sich bei einem Besuch schlagartig in den Charme von Câmara de Lobos und malte unzählige Bilder des beliebten Ausflugsziels. Es ist aber auch einfach schön hier.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Baía de Câmara de Lobos | Cam da Trincheira, 9300 Câmara de Lobos, Madeira
• gratis Parkplatz direkt am Hafen
• auf Flucht vor Tourist*innen einfach in kleine Seitengassen abbiegen & auf Entdeckungstour gehen

Wir bleiben in der Gegend und wagen uns weg vom Wasser, hinauf zum schwindelerregenden Cabo Girão Skywalk. Hier tappst ihr über eine gläserne Plattform, die einen Blick in 580 Meter Tiefe freigibt. Da können die Knie schon mal wackelig werden, doch gleichzeitig ist die Aussicht einfach viel zu cool. Übrigens thront der Skywalk auf dem höchsten Kap Europas, von hier könnt ihr bis zur Hauptstadt Funchal blicken.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Miradouro do Cabo Girão | 9300 Câmara de Lobos, Madeira
• Eintritt: 2 €
• Café & Souvenirshop auf dem Gelände

Madeira ist für die unzähligen Wanderrouten bekannt, die man hier abklappern kann. Doch bevor wir uns richtig auf den Berg stürzen, starten wir mit einer Spazierwanderung. Wie viel ihr schwitzen wollt, entscheidet ihr bei einem Ausflug nach Fanal nämlich selbst.

Am bequemsten erkundet ihr den Lorbeerwald, in dem ihr mit dem Auto quasi direkt vor der Tür parkt und anschließend über weitläufige Wiesen, kleine Hügel und vorbei an diversen Kühen spaziert. Wir übertreiben nicht, wenn wir euch sagen: Nie haben wir beeindruckendere Baumwüchse erblickt. Besonders mystisch ist die Gegend übrigens, wenn ihr sie frühmorgens bei Nebel erkundet.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Fanal | Estrada Regional 209, Ponta do Sol, Portugal
• Eintritt frei, gratis Parkplatz
• besonders mystisch bei Nebel

Jetzt aber: Wanderbegeisterte aus der ganzen Welt zieht es für die Wanderung zwischen den höchsten Gipfeln Madeiras auf die Insel. Vom Pico Areiro zum Pico Ruivo und wieder zurück führt eine Strecke, die es ganz schön in sich hat. Die Krux: Ihr geht quasi die selbe Strecke zweimal, einmal hin und einmal zurück. Das bedeutet, mit eurer letzten Kraft dürft ihr am Ende nochmal einen Gipfel besteigen.

Die gute Nachricht: Die Autorin dieses Artikels hat wirklich nicht die beste Kondition und Wandererfahrung und sogar sie hat’s geschafft. Überlegt euch vorher aber wirklich genau, ob ihr euch die Strecke zutraut. Und behaltet im Kopf, dass ihr alles doppelt ablaufen müsst.

Wer sich früh genug auf die Route begibt, wird mit einem unfassbaren Sonnenaufgang, einer abwechslungsreichen Wanderung über Stock, Stein und durch Tunnel sowie einem unbeschreiblichen Adrenalinkick belohnt. Außerdem ist der Stolz, wenn man es dann geschafft hat, einfach unbezahlbar.

Die wichtigsten Infos:

• Start & Ende: Miradouro do Pico do Ariero
• Dauer: 6 – 8 Stunden (für den gesamten Rundweg)
• Wasser, gute Wanderschuhe & Snacks nicht vergessen!

Natürliche Wasserbecken gibt es auf Madeira in drei Orten: Seixal, Poças do Gomes und Porto Moniz. Unser Favorit sind die Piscinas Naturais do Aquário in letzterem. Gut ausgebaute Pfade führen durch Felsformationen, die jeweils eigene Becken umranden.

Teilweise könnt ihr zwischen den Becken hin und her schwimmen, teilweise müsst ihr für den Wechsel wieder raus aus dem Wasser. Je nach Wetter brechen die Wellen aus dem offenen Meer an die Ränder der natürlichen Pools, ohne dass ihr Sorgen haben müsst, dass euch die Strömung rauszieht. Badeschuhe sind übrigens empfehlenswert, denn die Steine hier sind alles von rutschig bis spitz.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: R. do Forte de São João Baptista 7A, 9270-095 Porto Moniz, Madeira
• gratis Eintritt
• Food-Tipp: Bolo do Caco (typisches Kartoffelbrot) im Conchinha

Ins Meer springen, in der Sonne brutzeln, Kaffee trinken, wieder ins Meer springen. Klingt nach eurem perfekten Urlaubstag? Dann solltet ihr Ponto do Sol besuchen. Die kleine Ortschaft wartet mit einem großen Steinstrand sowie einigen süßen Cafés und Restaurants. Am schönsten gelegen ist das Sun Spot Café, das euch mit einem süßen Duft aus dem Salzwasser lockt.

Hier könnt ihr auch zum Abendessen einkehren und dabei den wunderschönen Sonnenuntergang aufsaugen. Die Preise sind fair, die Portionen groß und alles schmeckt wirklich gut.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Sun Spot Café | Av. 1º de Maio, 9360-209 Ponta do Sol, Madeira
• Öffnungszeiten: täglich, 10–20 Uhr

Eine Wanderung wollen wir euch noch ans Herz legen. Sie startet beim Parque Florestal das Queimadas, der euch mit süßen traditionellen Häusern, wirklich vielen Katzen – vielleicht noch mehr als im Hafen von Câmara de Lobos – und einer ganz besonderen Stimmung in Empfang nimmt. Die Bäume im umliegenden Wald gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Von hier aus startet ihr, den Schildern folgend, in Richtung Levada Caldeirão do Inferno. Zu deutsch: Es geht zu einem Wasserfall! Auf der lockeren Wanderung, die mehr einem Spaziergang gleicht, kommt ihr sogar nich an einem zweiten vorbei. Und was sollen wir sagen? Irgendwas an fallendem Wasser zieht uns einfach immer wieder in den Bann.

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Parque Florestal das Queimadas | Levada do Caldeirão Verde, Madeira
• Wasserfälle, Katzen & richtig guter Kuchen
• Achtung: einzige Toilette am Parkplatz

Wenn ihr länger mit dem Auto auf Madeira unterwegs seid, habt ihr sicherlich irgendwann sämtliche Straßen abgefahren. Die sind zwar gut ausgebaut, aber aufgrund der vielen Tunnel, die durch die Bergwelten der Insel führen, eben nicht besonders divers aufgestellt. Das ist aber gar nicht schlimm, denn so entdeckt man beim Herumkurven immer wieder kleine Sehenswürdigkeiten, an denen man sonst eventuell blind vorbei gedüst wäre.

Die kleinen Inseln vor Ribeira da Janela sowie den dazugehörigen Strand kann man von der Straße aus beispielsweise leicht übersehen. Um an die Küste zu gelangen, müsst ihr nämlich durch eine kleine Höhle. Hier könnt ihr die kuriosen Felsformationen begutachten, die aus dem Wasser ragen, oder frischen Fisch direkt von privaten Fischern abschwatzen. Und, zack, fühlt ihr euch wie Locals!

Die wichtigsten Infos:

• Adresse: Praia da Ribeira da Janela
• beliebter Strand bei Angler*innen
• Zugang über kleinen Tunnel