30 Dinge, die man in Österreich haben sollte, wenn man 30 wird
Das Internet ist voller Memes mit der Einleitung „By the age of 30“. Sie bestärken uns darin, dass man mit 30 noch rein gar nichts so richtig auf die Reihe bekommen haben muss. Wir machen mit und haben uns 30 Dinge überlegt, die man in Österreich haben sollte, wenn man 30 wird.
Man muss nicht erst auf einschlägigen Meme-Seiten herumtrollen, um auf ein paar Twitter-Screenshots der Reihe “By the age of 30” zu stoßen. Die meisten davon geben sich als ironische Brechung der Erwartung, dass man mit spätestens 30 sein Leben komplett im Griff haben sollte, eine Familie gegründet, mindestens zwei Häuser gebaut, das Vintage-Rennrad gegen einen Ford Kombi eingetauscht, rechtzeitig den Steuerausglech gemacht – irrwitzig. Angeblich geht das Meme zurück auf einen leider gar nicht ironischen Tweet des Finanz-Gurus Steve Adcock, der 2020 schrieb: “By age 30, you should have a group of friends that talk business, money, and fitness, not politics and pop culture.” Und das Internet so:
Da es tatsächlich unzählige Listen und Artikel zum Thema “Was du mit 30 erreicht haben solltest” gibt, die das ebenfalls wirklich ernst meinen, oder auch Karriere-Rankings der “besten 30 unter 30”, tut es gut, hin und wieder mal zu lesen, dass mit 30 noch gar kein kreditfähiger Groschen gefallen sein muss. Deshalb haben auch wir uns ein paar Dinge überlegt, die man mit 30 in Österreich haben sollte. Natürlich ganz unironisch und total objektiv, eh klar.
30 Dinge mit 30
- Eine Wandergruppe – nur um dann erst recht nicht gemeinsam wandern zu gehen, weil man keinen gemeinsamen Termin findet
- Mindestens eine*n Verwandte*n, mit der*dem man nicht mehr spricht
- Mindestens fünf stumm geschaltete WhatsApp-Gruppen
- Eine Vengaboys CD
- Viel zu viel Tupperware von den Eltern, auf die man hin und wieder passiv-aggressiv angesprochen wird und sie dann widerwillig an Weihnachten mitbringt – oh du fröhliche!
- Eine Lade voller Kabel, von denen man nicht mehr weiß, zu welchem Gerät sie gehören
- Glasmüll von der letzten Party – vor zwei Jahren
- Alte Skier oder Snowboard, auf jeden Fall Wintersportgeräte, die schon länger keinen Schnee mehr gesehen haben
- Einen Flaschenöffner – der Feuerzeugmove ist einfach zu unzuverlässig
- Einen Jutebeutel, in dem viele, viele andere Jutebeutel drinstecken
- Mindestens eine traumatische Geschichte vom Camping auf Festivals
- Solides Grundwissen über die unterschiedlichen semantischen Nuancen des Wortes “Oida”
- Solides Grundwissen über die richtige Beschaffenheit eines Schnitzels
- Lieblingszitate aus Serien, die fast so lange im Fernsehen laufen wie wir den Kindergarten abgeschlossen haben
- Einen Impfpass – ihr wisst warum
- Eine etwas zu konkrete Fixierung auf – hier spezifische Speise einfügen, zum Beispiel Cheesecake oder Guacamole –
- Einen Aszendenten
- Eine*n Hausarzt*Hausärztin
- Ein paar gute Ausreden, um sich vorm Feiern zu drücken
- Einen wiederkehrenden Ohrwurm
- Eine gesunde Abneigung gegen Hostels
- Ein Stammbeisl
- Besonders am Land: umfangreiches pikantes Hintergrundwissen über die Nachbar*innen
- Eine Meinung über Hallstatt, auch wenn man noch nie in Hallstatt war
- Ein Gipfelfoto auf Instagram (nicht zwingend selbst fotografiert)
- Einen Szene1-Account, in den man nicht mehr reinkommt, weil man die Zugangsdaten längst vergessen hat
- Leichtes Unbehagen, wenn man von nur wenig Jüngeren gesiezt wird
- Schweres Unbehagen, wenn man von um einiges Älteren geduzt wird
- Konstantes Unbehagen bezüglich der Gesamtsituation
- Lieblingssocken
Wenn ihr um die 30 seid, stehen die Chancen verdammt gut, dass ihr in den 90ern geboren seid. Wir haben ein paar Dinge für euch, die euch bestimmt bekannt vorkommen, wenn ihr in den 90ern in Österreich aufgewachsen seid.
FB-Beitragsbild: (c) Sofia Holmberg | Unsplash