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5 Places to be(er): Leiwande Plätze zum Biertrinken in Wien
Es muss nicht immer Spritzwein sein. Und wenn selbst wir das sagen, muss das Bier so richtig gut schmecken. Das tut es vor allem mit Ottakringer, in guter Gesellschaft und am richtigen Platzerl. Für letzteres haben wir für euch unsere Liebe zu Hopfen und Malz mit unseren favorisierten Wiener Places to be(er) zu einer unschlagbaren Compilation gelben Glücks kombiniert. Kommt mit und seht Wien durch die rosaro–, Verzeihung, biertschigelbe Brille.
Bier und ihr: A Love Story. Und zwar als Kopfkino, hier und jetzt. Bereit? Dann schließt mal kurz die Augen und stellt euch vor, wie sich eure Füße langsam in den kühlen Sand graben. Ein lauer Abendwind weht euch ins Gesicht. Ihr nehmt einen eiskalten Schluck Bier und seht der Sonne beim Kleinerwerden zu, während sie die ganze Stadt in Gold taucht …
So lässt sich‘s leben, oder? Wer sich bei unserer kleinen Biermeditationsrunde aber am Wort „Stadt“ gestoßen hat, weil er*sie schon mental auf der Karibik gelandet ist, unterschätzt den urbanen Charme der City. In der ganzen Stadt finden sich viele charmante Flecken zum Abhängen, Bierchen trinken – und sogar zum Zehen-in-den-Sand-Graben. Mit einer Flasche Helles im Handgepäck zeigen wir euch, dass Wien weit mehr ist als verschnörkelte Betonbauten mit Fiakern zwischendrin. Kommt mit zu unseren fünf liebsten Places to be(er)!
Yppig genießen am Yppenplatz
Unweit vom Urquell allen Gelbens und Gutens – der Ottakringer Brauerei – findet sich der bunte Yppenplatz. Seit einigen Jahren ist das offene Platzerl ziemlich im Aufwind begriffen und ein hippes Lokal jagt das nächste. Trotz herrlicher Hipsterhochburgen wie dem Café Frida und dem CAY blieben aber auch altehrwürdige Lokalitäten mit schicken Namen wie „Café Drei Silberlinden“ erhalten. Hier treffen sich die Alten und Jungen, die Zug‘rasten und die mit den unbefristeten Mietverträgen der Omama, die Ur- und die Wahl-Wiener*innen. Am Yppenplatz herrscht ein fröhlicher Mischmasch, der der Gentrifizierung tagtäglich mit Diversität die Stirn bietet. Kaum wo in Wien macht deshalb das Plauschen, Menschen beobachten und Biertrinken so viel Spaß wie hier. Schnappt euch euer Ottakringer vom Shop der Brauerei, sucht euch eine der Sitzgelegenheiten aus und vergesst bei dem fix noch herrlich kühlen Lager nicht, einen Blick auf die unglaublich grandiosen Graffiti der örtlichen Streetart-Künstler*innen zu werfen!
Enzi-gartig fein: das MQ
Das Museumsquartier ist der Inbegriff eines Wiener Evergreens: Das zentrale Örtchen zwischen Mahü und Volkstheater wird mit seinen gemütlichen Enzis auch nach dem 342. Mal einfach nicht fad. Zwischen Klimt und Dschungel, Mumok und Tanzquartier finden sich die Einkaufsmüden, Durstigen und Kunstsinnigen zu einer Runde Karten und dem ein oder anderen Bier zusammen. Etwas ältere Semester erinnern sich sicher noch an das Alkoholverbot im Jahr 2009 – beziehungsweise an den Versuch eines solchen. Gemäß dem Motto „Bring Your Own Beer to Museumsquartier“ formte sich nämlich prompt ein Protest über die Sozialen Medien. Über tausend Menschen demonstrierten und prosteten sich zu Cat Stevens‘ „If you want to sing out“ zu. Im Endeffekt löste sich alles in Wohlgefallen auf, als bekannt wurde, dass das Verbot nur den illegalen Verkauf von Getränken verhindern sollte. Wer dennoch den inoffiziellen Bierbefreiungstag feiern will, der schnappt sich BFF, Ottakringer und Enzi und genießt seine Sommernächte im Kulturhotspot.
Karlsplatz: Von Pomp und Pandemien
Geht’s euch auch so? Jeder Sonnenuntergang vor der Karlskirche macht uns mehr und mehr in diese Stadt verliebt. Dabei lief es zur Zeit ihres Baus weniger idyllisch ab: Wien wurde im 18. Jahrhundert nämlich gerade von der Pest heimgesucht. Der konsternierte Kaiser Karl VI versprach, eine gewaltige Kirche zu erbauen, wenn Gott das Leid beende. Oben wurde der Deal wohl akzeptiert, die Lage besserte sich und seit 1737 steht nun unsere liebste barocke Kirche im Resselpark. Samt beeindruckender Spiegelung im Teichbrunnen – einer Wasserfläche, deren Benennung eine typische Wiener Zwischenlösung erfahren hat (ist es ein Brunnen? Ist es ein Teich? Es ist – ein Teichbrunnen!). Inzwischen hat der Platz eine weitere Pandemie – ihr dürft raten, welche – ausgestanden, inklusive Platzverbot, das aber ebenfalls rasch aufgehoben wurde. Heute laden Sitzgelegenheiten am Wasser und im Park ein, das Imperiale mit dem Flüssigen zu verbinden. Psst: Zum Kühlhalten das Ottakringer einfach in besagten Teichbrunnen stellen.
Meer-Ersatz mit Bierstation: Strandbar Herrmann
Solltet ihr euch wundern, warum der Resselpark nach dem Erfinder der Schiffsschraube benannt ist, wenn doch weit und breit kein Meer zu sehen ist – tja, dann schicken wir euch direkt weiter zur Strandbar Herrmann. Denn auch, wenn der Donaukanal nicht unbedingt Lido 2.0 ist, hat die Gegend in puncto Beach Vibes richtig was zu bieten. Direkt hinter der Urania am Kanal gelegen könnt ihr euch eine gehörige Portion Urlaubsstimmung abholen. Die Strandbar Herrmann hat nicht nur einen ganzen Haufen echten Sand, sondern auch einen schier unerschöpflichen Nachschub an Kaltgetränken. Knurrt euch nach all dem bierigen Urban Exploring der Magen? Keine Sorge: Abseits von Hefegelüsten stillt die Strandkantine auch den Heißhunger. Und zwar mit einzigartigen Austro-Burritos und -Bowls, die ihr unter anderem mit Spanferkel, Tafelspitz, Backfisch oder Eierschwammerln bestellen könnt. Unser Tipp: Unbedingt die Süßkartoffeln mit Trüffel-Mayonnaise und Parmesan dazunehmen. Passen perfekt zum kühlen Bier.
Sundowner-Bier am Tel Aviv Beach
Was ist besser als ein Pub-Crawl? Richtig: ein Beachbar-Crawl. Direkt in Gehweite von der Strandbar Herrmann liegt der Tel Aviv Beach und bereichert euren Sommer mit Sandstrand, DJs, Liegestühlen, Kanal-Ausblick, gutem Bier und köstlichen Schmankerln aus dem Hause Neni. Ein so fluffiges Brot und einen so cremigen Hummus habt ihr garantiert noch nicht gegessen. Auch hier ist das flüssige Gold aus 1160 euer treuer Begleiter und mit etwas Glück passt sich selbst der Himmel farblich eurem Bier an. Wer viel Appetit mitbringt, kann diesen im neuen Pop-up-Foodtruck namens Kvetch stillen. Street Food à la Smashed Burger mit österreichischem Bio-Fleisch von Höllerschmid oder vegetarisch mit Beyond-Meat-Patty passen einfach perfekt zu einem großen Bier (oder auch zwei). Wenn es nicht immer Märzen sein muss, raten wir zu den Ottakringer BrauWerk-Kreationen wie dem „Native Tongue“, einem hopfig-leichten Vienna Pale. Zu kvetchen (yiddisch: meckern) gibt es dann eigentlich wirklich nichts mehr.
Wer seinen liebsten Ort to beer in unserer Aufzählung nicht gefunden hat: Wir wissen, es gibt noch sehr viele mehr. In diesem Artikel haben wir euch einige weitere zusammengetragen. Wenn ihr neugierig geworden seid und nun hinter die Kulissen von Bier und Co blicken wollt, dann raten wir euch zu einer Tour durch die Brauereien und Brennereien der Stadt. Auch der Ottakringer Brauerei könnt ihr auf die Braukessel blicken – oder ihr kommt am 20. August einfach zum Bierfest und lasst euch von unserem Bandcouch-Kickoff 2021 in den Abend singen.
*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Ottakringer entstanden.
(c) Beitragsbild | Lisa Oberndorfer | 1000things