5 wichtige Wörter als Zugezogener in Wien – Teil 3

Auch im dritten Teil unserer Reihe haben wir uns nochmal für euch umgehört und fünf Wörter herausgesucht, die ihr für euren nächsten Wien-Aufenthalt oder sogar Umzug in die Stadt an der schönen, blauen Donau unbedingt hinter die Ohren schreiben solltet.
Luisa Lutter Aktualisiert am 24.11.2016
wiener dialekt aussprache
CC0 Marcos Paulo Prado

Ob Sackerl oder Tschick, wir haben euch bereits in Teil 1 und Teil 2 eine kleine Einführung und Übersicht über die Wiener Aussprache gegeben. Auch dieses Mal haben wir die Ohren aufgesperrt und für euch einige der wichtigsten Wörter herausgefiltert. Viel Freude beim Lesen und Lernen!

Auf eine Tasse …

Apropos „herausgefiltert“: So unterschiedlich wie die Bohnen sind auch die verschiedenen Gewohnheiten der Wienerinnen und Wiener, was ihren heißgeliebten Kaffee (ihr wisst nun, wie man es richtig ausspricht) angeht. Sehr selten – aber hin und wieder – kommt es vor, dass ihr in Cafés sogar Bilder in den Kaffeekarten finden könnt, die veranschaulichen, was sich denn nun hinter den einzelnen Namen wie „Einspänner“, „kleiner Schwarzer“ oder „verlängerter Brauner“ verbirgt. Zur Begriffsklärung: Ein Einspänner meint einen Mokka mit Schlagobers, der kleine Schwarze ist ein Mokka in einer kleinen Tasse – auf Wunsch auch „kurz“ serviert – und der verlängerte Brauner ist ein Synonym für einen Mokka in einer großen Tasse (in Wien wird die übrigens fast ausschließlich „Häferl“ genannt), welche mit heißem Wasser aufgegossen und mit einen Schuss Kaffeesahne verfeinert wird.

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Jetzt aber mal Pause

Wer in Wien tagtäglich „hackeln“ geht, bekommt am Ende des Monats seinen Lohn. „Hackeln“ bedeutet demnach übersetzt soviel wie „arbeiten gehen“. Und möchte man im Wienerischen mehr oder weniger diskret nach der Höhe des Selbigen fragen, tut man dies gerne auch mal so: „Wie viel hebst in deiner Hock’n ab?“ Aber Achtung: Wer in Wien allerdings „gehäkelt“ wird, der wird geärgert.


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Wenn der Hunger ruft

Ist nur noch ein letzter Rest vom einst so herrlich knusprigen Brot übrig und ihr wollt diesen gerne haben, dann fragt bloß nicht nach den Kanten – statt des Objekts eurer kulinarischen Begierde werdet ihr nämlich nur fragende Blicke zugeworfen bekommen. Hier in Wien sagt man zu dem letzten verbleibenden Fitzelchen vom Brot einfach: „Scherzl“. Kurz und bündig eben – und das ist irgendwie auch ganz passend, denn viel Platz zum Belegen ist auf diesem „Scherzl“ ja nun wirklich nicht.

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Ein Glaserl geht noch

Der gute alte „Damenspitz“: Wahrscheinlich haben ihn so gut wie alle schon einmal erlebt. Aber wisst ihr auch, was dieser Ausdruck bedeutet? Ganz einfach: Er bezeichnet den Zustand, in dem man leicht angesäuselt und dementsprechend gut gelaunt ist, aber noch nicht betrunken ist (auch wenn man sich in diesem Zustand oftmals auf dem besten Weg zum Rausch befindet). Na dann, Prost!

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Oh là là

Wer sich ein „Gspusi“ anlacht mag offenbar ein stückweit die Heimlichtuerei. Dieses Wort bezeichnet ein Techtelmechtel bzw. eine Liebschaft zu einer anderen Person, wobei die ganze Situation eher als locker zu betrachten ist. Na dann,  viel Spaß beim „auf Lepschi gehen“ – beim Ausgehen und euch vergnügen.

Ihr sucht nach noch mehr Wörtern im lieblichen Wiener Dialekt? Dann werdet ihr in diesem Artikel fündig. Und wenn ihr ein paar derbere Ausdrücke im Wienerischen kennenlernen möchtet, können wir ebenfalls dienen.

(c) Beitragsbild | Marco Paulo Prado | Unsplash

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