6 Dinge, die du kennst, wenn du einmal in Salzburg gelebt hast
Salzburg, das ist Mozart, Sound of Music und die Getreidegasse, oder? Von wegen! Die Locals sehen das natürlich ganz anders. Richtig kennen lernt man die Stadt eben erst, wenn man länger hier wohnt.
An jeder Ecke lächelt einem entweder der Wolfi oder das Nannerl entgegen, von A nach B kommt man mit dem Fiaker und wir tanzen singend á la Familie Trapp durch die Straßen. So oder so ähnlich dürfte teilweise die Vorstellung in Hinblick auf die Lebensweise der Salzburg-Locals aussehen. Zumindest sind das die scheinbar prägnantesten Bilder, mit denen wir im Alltag im Austausch mit Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt konfrontiert werden. Spoiler Alert: Die wenigsten von uns haben jemals einen Fuß in Mozarts Geburtshaus gesetzt und bei den Kaffeepreisen zur Festspielzeit werden die Einheimischen ganz damisch.
Die Hautevolee kommt, die Locals gehen
Haken wir doch beim Sommer gleich mal ein. Im Rahmen der Festspiele und generell zur Sommerzeit herrscht in der Mozartstadt noch regeres Treiben als zur Weihnachtszeit, zu Ostern und Pfingsten zusammen. Prinzipiell ist Salzburg ein beliebtes Ziel von Tagestouris, im Sommer erreicht der Stadttourismus aber scheinbar seinen Höhepunkt. Denn jetzt ist neben Otto-Normal-Touristinnen und -Touristen aus aller Welt auch noch die Prominenz zu Gast. Das ist für den Salzburger und die Salzburgerin quasi das Zeichen zur Landflucht, also die vermeintliche Evakuierung des gesamten Freundeskreises in Richtung eines der umliegenden Seengebiete. Fun Fact ist und bleibt aber eines: Trotz der teilweise schwarmartigen Besuchermengen und einigem Gefluche, lieben die Salzburgerinnen und Salzburger die Festspiele und sind heimlich schon ein bisserl stolz auf dieses ganze Brimborium.
1492
Nein, wir gedenken jetzt nicht der Entdeckung Amerikas. Diese Jahreszahl begründet die Entwicklung eines regionalen Heiligtums: der Stiegl Brauerei. Egal wie gut betraut man mit geschichtlichen Ereignissen sein mag, diese Jahreszahl hat ein jeder Ursalzburger, eine jede Ursalzburgerin intus, ganz unabhängig davon, ob man das Stiegl Bier nun leiden kann oder eben nicht. Kategorie: Das weiß man halt!
The Sound of what?
Eines der wichtigsten Exportgüter neben Wolferl und den Festpielen ist vor allem die Geschichte der Familie Trapp und der daraus resultierenden Sound of Music-Industrie. Doch der Salzburger, die Salzburgerin an sich läuft selten singend durch die Straßen und die Städterinnen tragen ihr Dirndl meist auch nicht zum Müllraustragen. Wann man feststellt, dass Salzburg für Sound of Music weltweit bekannt ist und es einen Film gibt, den am Ort der Ursprungsgeschichte gefühlt noch nie jemand gesehen hat? Genau – wenn man in Salzburg wohnt!
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Wo man sitzt und Bier trinkt
Der Genuss von Hopfen und Malz nimmt einen relativ großen Stellenwert im Bundesland Salzburg und der gleichnamigen Bundeshauptstadt ein. Deshalb gibt es in den vielen engen Gassen und Durchgängen und natürlich an jedem größeren Platz eine Vielzahl an Gastgärten. Wo man sein Bier trinkt, wenn man in Salzburg wohnt? Eindeutig im Augustiner Bräu. Das liegt zwar nicht im Zentrum der Altstadt, dafür gibt es aber echte Brauhausatmosphäre, gutes Bier und deftige Köstlichkeiten abseits vom Getreidegassentrubel.
Kaffeehauskultur
Man möchte zwar meinen, dass die Kaffeehauskultur untrennbar mit Wien verknüpft ist, doch darf man dabei Salzburg bitteschön auch nicht ganz außer Acht lassen, befindet sich hier doch das älteste noch betriebene Kaffehaus Österreichs – das Café Tomaselli. Hier findet man aber weniger die jungen Salzburger Locals, sondern eher gediegeneres Publikum und natürlich einige Stadttouristinnen und -touristen, die ein wenig geschichtsträchtige Kaffeehausluft schnuppern wollen. Die Einheimischen verschlägt es eher in ein Kleinod: das nur wenige Gehminuten vom Residenzplatz entfernte, Richtung Justizgebäude gelegene, Kaffee Alchemie, das neben geborenen Locals auch Zugezogene beherbergt und mit Kaffeespezialitäten versorgt.
Gesprochen wird hier multilingual
Die Bewohnerinnen und Bewohner Salzburgs haben sich definitiv nicht auf eine eindeutige Art und Weise mit einander zu kommunizieren einigen können – man hört hier so ziemlich alles. Vom schönsten Hochdeutsch über Varianten, die sowohl Hochdeutsch als auch Dialekt aufs Spannendste vermischen, bis hin zum charmantesten Tennengauer und Flachgauer Dialekt – Hobby-Linguistinnen und -Linguisten können hier also in blumiger Sprachvarianz schwelgen! Man geht gerne gach auf einen Kaffee, genießt die bachalwoamen Seen in der Umgebung und hofft, dass es einem beim Mountainbiken nicht z‘legt hinschmeißt.
Wir haben uns in Salzburg übrigens auch im Salzburger Marionettentheater umgesehen und haben einen Schirmmacher besucht. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, registriert ihr euch am besten bei uns und folgt der Liste Unsere Highlights in Salzburg für regelmäßige Updates.