6 Sätze, die du kennst, wenn du als Landkind auf Besuch nach Hause fährst
Home, sweet home! Was gibt es Schöneres als einen Urlaub daheim? Wenn man als gebürtiges Landkind in die Großstadt gezogen ist und über die Feiertage oder auch bloß übers Wochenende nach Hause zurückkehrt, kann man sich allerdings einiges anhören.
Auf dem Land aufwachsen hat ganz klar etwas für sich. Als Kind spielt man auf Wald und Wiese, kennt alle Nachbarinnen und Nachbarn beim Namen und grüßt auf der Straße jede*n. Spätestens wenn die Turmuhr 18 schlägt und man vorhat zu studieren, zieht es viele Landkinder dann aber doch in die Stadt. Und das oft zum Unverständnis jener, die weiterhin auf dem Land leben. Wir haben unsere Top Six der Dinge, die man sich von der Verwandtschaft und dem Freundeskreis anhören muss, wenn man als Städter*in zu Besuch zurück nach Hause aufs Land fährt.
„Wie hältst du es nur in der Stadt aus?“
Einer der Klassiker, die man zu hören bekommt, wenn man von einem kleinen Ort in die große Stadt gezogen ist. Natürlich hat sowohl das Landleben als auch das Wohnen in der Stadt Vorteile. Aber oft bekommt man als frisch umgetopfte Stadtpflanze zu Besuch auf dem Land nur die schlechten Seiten vorgeworfen. In der Stadt sei es zu laut, zu dreckig, zu gefährlich und auch viel zu anonym. Es bleibt dabei eher unerwähnt, dass das Stadtleben auch mit vielen kulturellen Angeboten auftrumpft. Und dass nach zwei Jahrzehnten Landleben etwas Anonymität auch sehr befreiend sein kann. Wenn einem nämlich nicht jeder und jede auf die Finger schaut und alle Dorfbewohnenden mitkriegen, wen man trifft und was man macht.
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„Trägt man die Fetzen jetzt so bei euch?“
Die befreiende Anonymität der Stadt hat dem zugezogenen Landkind so einige Schmankerl zu bieten. Eines davon ist, dass eigentlich jedem und jeder egal ist, wie man sich kleidet. An besonders verschlafenen Wochenenden kann es schon mal vorkommen, dass man im Pyjama einkaufen geht. Macht man das auf dem Land, darf man sicher sein, dass man mindestens die ehemalige Volksschullehrerin und den Jugendschwarm trifft. Abgesehen von gemütlichen Tagen, verändert man auch oft den generellen Kleidungsstil. Ob man nun gerne im langen schwarzen Ledermantel brilliert, kurze Glitzerröcke und High Heels trägt, mit Goa-Hose und Gesundheitslatschen herumläuft oder Beanies und Batikshirts abfeiert – in der Stadt kräht kein Hahn nach auffälligen Outfits. Aber beim Besuch auf dem Land, gerade wenn es um ältere Verwandtschaft geht, sind einem so alle Blicke sicher.
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„Jetzt iss amol was gscheids!“
Der Vorwurf, man würde seit dem Auszug von zu Hause langsam vom Fleisch fallen, ist bei älterer Verwandtschaft ebenfalls sehr beliebt. Besonders Besuche bei der Oma beginnen oft mit einem misstrauischen Blick auf die Körperfülle, oder eben auch auf das Fehlen jener. Egal wie viel man gerade wiegt, es scheint immer zu wenig. Schuld daran ist natürlich das turbulente Stadtleben. Omas haben selten Vertrauen darin, dass man überhaupt Nahrung zu sich nimmt, wenn man nicht regelmäßig bei ihnen einkehrt. Sowieso bin ich mir sicher, dass meine Oma glaubt, ich würde mich hauptsächlich von Spaghetti mit Ketchup ernähren.
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„Warum redest denn jetzt so komisch?“
Gerade wenn man schon mehrere Jahre in der Stadt lebt, schleicht sich das auch irgendwann in den Sprachschatz ein. Der eingefleischte Dialekt geht zwar nicht immer verloren, verändert sich aber irgendwie. Oft legt man ihn auch ab, um sich allgemein besser verständigen zu können. Besonders wenn man in Wien lebt, kommt man um das eine oder andere „ur“ bald nicht mehr herum. Je dichter der Dialekt der Heimat, desto unbeliebter macht man sich mit den neu erworbenen Phrasen. Hochdeutsch reden oder andere Dialekte annehmen, findet auf dem Land jeder „ur“ unsympathisch.
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„Warum hast du dir nicht hier jemanden gesucht?“
Spätestens wenn man mit dem ersten festen Freund oder der ersten festen Freundin aus der Stadt antanzt, trifft man auf neues Diskussionspotenzial. Dabei ist es übrigens egal, ob der neue Partner oder die neue Partnerin in der Stadt aufgewachsen oder auch „zuagrast“ ist. Man trifft dennoch auf Unverständnis, warum denn nicht jemand aus dem heimischen Dorf den freien Platz im Herzen besetzen konnte. Dass das eher nachteilhaft wäre, weil man ja selber dort nicht mehr lebt, kommt dabei niemandem in den Sinn. Wahrscheinlich wird doch immer noch die Hoffnung gehegt, dass man eines Tages wieder zurückzieht.
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„Wann ziehst denn wieder heim?“
Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären. Klar kann man auch zeitlich begrenzt zum Studieren in die Stadt ziehen und dann wieder zurückkehren. Aber nicht selten bleiben wir dann doch picken. Vor allem wenn jemand ganz Millenial „irgendetwas mit Medien“ macht, schauen halt die Jobchancen auf dem Land eher mager aus. Und außerdem baut man sich mit den Jahren auch einen Freundeskreis und ein Leben auf. Vor allem aber gewöhnt man sich sehr an das Stadtleben und dessen Vorzüge. Um Mitternacht noch Pizza bestellen, öffentliche Verkehrsmittel im Minutentakt und ein unbegrenzter Pool an neuen Bekanntschaften kann einem das Landleben halt nicht bieten. Trotzdem kann und will nicht jeder und jede verstehen, dass man nicht mehr zurückkommen möchte. Gerade bei den Eltern ist das verständlich, denn selbst wenn der Nachwuchs flügge wird, hätte man ihn wahrscheinlich trotzdem lieber in der Nähe. Und manchmal vermisst man als ausgeflogenes Küken die Eltern dann auch mehr, als man zugeben möchte.
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Es gibt noch mehr gravierende Unterschiede zwischen Stadt und Land. Der Umgang mit dem ersten Schnee gehört da definitiv dazu.