6 Songs, deren Hintergründe dich schockieren werden
Du schaust deine*n Freund*in verliebt an, während Every Breath You Take von The Police im Radio läuft oder trällerst montags laut bei I Don´t Like Mondays mit? Dann werden dich die wahren Geschichten hinter den Top-Hits schockieren…
Es gibt Lieder, die dürfen auf keiner Hochzeit, bei keinem Stadl-Fest und keiner Hausparty fehlen. Solche, bei denen wir uns in die Arme unserer Lieblingsmenschen stürzen und ihnen liebevoll den Text ins Ohr flüstern. Und solche, die wir mit den schönsten Momenten unseres Lebens verbinden. Aber bei einigen kitschigen Liebesliedern und witzigen Ballermann-Balladen trügt der Schein, denn oft steckt hinter ihnen eine ganz andere Story, als man annehmen würde. Wir haben die sechs größten Song-Irrtümer für euch!
Whitney macht´s solo
Er ist der ultimative Schmachtsong und darf bei keinem romantischen Anlass fehlen: I will always love you von Whitney Houston (1992). Eigentlich wurde der Song schon 20 Jahre vorher von Country-Queen Dolly Parton geschrieben – und das als Abschiedssong für ihren Entdecker und Mentor Porter Waggoner, da sie ihren weiteren Werdegang selbst in die Hand nahm und eine Solo-Karriere startete. Heißt also: Schön war‘s, baba, ich werde dich trotzdem weiterhin lieben. Dazu will man auf einer Hochzeit nun wirklich nicht tanzen, oder?
Brenda mag keine Montage
Mit ihrem Hit I Don´t Like Mondays haben die Boomtown Rats den am meisten missverstandenen Song der Popgeschichte ins Radio gebracht. Doch während wir am Montagmorgen im Auto noch leicht benommen mitgrummeln, würde uns der Text bei näherem Hinhören Albträume bescheren. Denn die Story dahinter handelt von dem grausamen Schulmassaker an der Grover Cleveland Grundschule in San Diego, das am 29. Jänner 1979 die Welt erschütterte. Die 16-jährige Brenda Ann Spencer schoss mit einem halbautomatischen Gewehr auf eine Gruppe Grundschüler. Acht Kinder wurden verletzt, der Schulleiter und der Hausmeister starben. Ihre Antwort auf die Frage eines Journalisten, wieso sie das tat: „I don´t like Mondays.“
Big Brother is watching you
Hach, ist es nicht romantisch, wenn der Freund jeden deiner Schritte und deiner Atemzüge wahrnimmt? Nicht, wenn er dabei zum Stalker mutiert. Wait, what? Du hast richtig gelesen: Der 1983 erschienene Song Every Breath You Take von Sting und seiner Band The Police ist keine vor Romantik triefende Ode an eure Beziehung, sondern das genaue Gegenteil davon (hoffen wir zumindest). Denn darin geht es um Überwachung, Kontrolle, Besessenheit. Der Song ist aus der Perspektive eines verrückten Stalkers geschrieben, der sein Opfer auf Schritt und Tritt verfolgt.
Atomwind, der durchs Haar weht
Vamos a la playa: der Hit Lass uns zum Strand gehen von Righeira darf seit 1983 nicht nur bei keiner Mallorca-Feier fehlen, er gilt sogar als der Prototyp aller Sommerhits. Doch zu welchen spanischen Sätzen tanzen wir da eigentlich ab? Der Song handelt von Umweltverschmutzung im Mittelmeer und einer explodierenden Atombombe, die den Strandbesucher*innen eine frische Atom-Brise um die Ohren weht. Nicht unbedingt das, was wir unter Partystimmung verstehen würden.
Der Junge von Nebenan
„My name is Luka. I live on the second floor…” Hand aufs Herz, du summst sicher gerade mit bei diesem Popsong aus den 80ern und versuchst, mit der zuckersüßen Stimme von Suzanne Vega mitzuhalten. Dabei hat das Lied einen gar nicht süßen Hintergrund! Es geht um Kindemisshandlung, einen Jungen, der nachts von seinen Eltern geschlagen wird – und die Schuld bei sich sucht. Die fröhliche, eingängige Melodie zum ernsten Thema ist ein harter Kontrast und soll für die Fassade stehen, mit der Gewalt an Kindern versteckt wird. Inspiriert wurde Suzanne Vega von ihrem Nachbarskind namens Luka, der laut ihr aber eine gewaltfreie Erziehung genoss.
Kurt und das Deo der Ex
Da schreibt Kurt Cobain für seine Band Nirvana einen Song – und merkt erst Monate nach Veröffentlichung die „dufte“ Wahrheit hinter dem kultigen Titel. Die Freundin von Kurt Cobain war seinerzeit Tobi Vail, Schlagzeugerin der US-Punkband Bikini Kill. Und die benutzte das Deo „Teen Spirit“, nach dem Cobain auch lange nach der Trennung gerochen haben soll. Eine befreundete Musikerin sprayte daraufhin den Satz „Kurt smells like Teen Spirit“ an dessen Schlafzimmerwand. Und er? Er fand den Slogan wahnsinnig tiefgründig und benannte 1991 seinen Song schlussendlich unwissentlich nach dem Deo seiner Ex. Rebellisch!
Wenn ihr jetzt ein bisschen Feel-good-Musik braucht, haben wir für euch eine Spotify-Playlist mit den Hymnen unserer Jugend zusammengestellt. Außerdem haben wir den Verein Firefly Club besucht, der Menschen mit Behinderung zu DJs ausbildet.