6 versteckte Seen im Salzkammergut
Salzkammergut ist gleichbedeutend mit wunderbar idyllischen Seen. Aber neben den Dauerbrennern wie Wolfgangsee oder Attersee gibt es hier auch noch deutlich weniger bekannte Fleckchen. Deshalb zeigen wir euch die verborgenen Seen des Salzkammerguts.
Die großen Seen im Salzkammergut kennt jede*r. Doch irgendwo mittendrin in diesem riesigen Naturareal liegen Plätze, die an Schönheit, Mystik und Klarheit kaum zu überbieten sind. Vom mit Wasser gefüllten Toteisloch über den nur per Boot zu erreichenden Mini-See bis hin zum moorigen Naturschutzgebiet laden diese versteckten Seen zum Sehen und Staunen ein. Ob der Schönheit der Plätze erklärt es sich da ganz von selbst, dass wir ihnen mit Respekt und Verantwortung begegnen und der Natur ihren natürlichen Lauf lassen.
Naturjuwel Taferlklaussee
Da, wo Steinbach am Attersee und Altmünster am Traunsee von der Grossalm Landesstraße verbunden werden, liegt der traumhaft schöne Taferlklaussee auf etwa 760 Höhenmetern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Seen im Salzkammergut ist der Taferlklaussee nicht natürlich entstanden, sondern wurde um 1716 von Flößern aufgestaut, um Holz aus dem waldreichen Aurachtal nach Ebensee zu transportieren. In nur einer halben Stunde bist du um den See herumspaziert, dabei querst du sogar ein kleines Hochmoor und findest Einstiegsstellen für leichte bis schwierige Wanderungen. Der See steht unter strengem Naturschutz, baden ist also nicht erlaubt, doch das macht die urige Jausenstation wett, in der es recht zünftig zugeht.
Mit Boot und zu Fuß zum Kammersee
Ganz in der Nähe des Altausseer Sees schlägst du drei Fliegen mit einer Klappe: Das Dreierteam Grundlsee, Toplitzsee und Kammersee bildet eine sagenhaft schöne Kulisse, wobei gerade der kleine Kammersee vor Charme nur so sprüht. Früher soll er von lieblichen Wildfrauen als Badewanne benutzt worden sein. Nackte Frauen? Da sind die männlichen Beobachter nicht fern – der Sage nach ist jeder Mann, der sich am Anblick der Gestalten ergötzte, ihnen für immer verfallen. Erreichen kannst du den See über die 3-Seen-Tour. Erst geht‘s mit dem Schiff über den Grundlsee, dann nach einem kurzen Spaziergang zum Toplitzsee, den du mit traditionellen Holzbooten überquerst bis zum versteckten Paradies Kammersee.
Artenvielfalt im und um den Egelsee
Der Egelsee und das umliegende Egelmoor wurden nicht nur zum beliebten Naherholungsgebiet gekürt, sie sind auch das älteste Naturschutzgebiet in der Region Attersee-Attergau. 105 Meter lang und 65 Meter breit ist das Relikt der Eiszeit, das von Verlandungsmooren mit ganzjährig flachem Wasserstand und Schwingrasen, einer schwimmenden Pflanzendecke, umgeben ist. Hier findest du zahlreiche, darunter auch seltene und sehr empfindliche Pflanzenarten wie etwa alle in Österreich vorkommende Sonnentau-Arten (und das an diesem einen Fleck!), Sumpf-Läusekraut, weitere Insektenfressende Pflanzen und ganze zwölf Orchideenarten. Aber Achtung: Bleib nur auf den vorgesehenen Wanderwegen! Ein kleiner Steg führt ins moorige Terrain, in dem Baden strengstens verboten ist.
Familienparadies Offensee
Der Offensee südlich des Traunsees zählt mit einer Länge und Breite von 900 Metern wohl nicht zu den größten Gewässern des Salzkammerguts – aber bestimmt zu den reizvollsten. Das tiefgrüne Wasser spiegelt die Berge wider, Idylle pur, so wäre das Motto hier, gäbe es eines. Zwei Parkplätze am Nord- und Ostufer machen dir den Einstieg in den rund eineinhalb Stunden dauernden Rundweg einfach, zur Rast lädt die Jausenstation Seeau mit schönem Blick über den See bis hin zum Eibenberg ein. Rund um den See kann man an natürlichen Kiesstrände baden, am Südufer bei der Jausenstation gibt es außerdem eine große Liegewiese.
Nussensee: die kleine Perle
Der Nussensee im Kurort Bad Ischl galt bereits in Kaiserzeiten als Perle des Salzkammerguts. Was nicht verwundert, denn der kleine See liegt inmitten eines schönen Naherholungsgebietes, ist in maximal 40 Minuten umrundet und besticht durch sein naturbelassenes und verwachsenes Antlitz, das an Romantik kaum zu überbieten ist. Wer Abkühlung sucht, ist hier ebenso richtig, denn kleine Wildbadeplätze laden zum Beineausstrecken und den großen Zeh ins Wasser Stecken ein. Gespeist wird der Druckwassersee fast zur Gänze von Quellen unter der Wasserfläche, die den an der tiefsten Stelle knapp 15 Meter messenden See wunderbar erfrischend machen.
„Toteisloch“ Krottensee
Aufgepasst, zum Abschluss wird es mystisch! In der Nähe von Gmunden liegt der Krottensee, ein Relikt aus der letzten Eiszeit. Was so idyllisch wirkt, ist ein sogenanntes „Toteisloch“, das entstand, als sich der riesige Gletscher der Eiszeit zurückzog und es zum Einbruch kam. Der See ist umgeben von einem Moorwald und liegt in unmittelbarer Nähe des Schlosses Cumberland. Mit diesem Hintergrund ist der See nicht nur ein tolles Fotomotiv, auch ein Liegeplatz lädt zum Rasten und Genießen ein. Übrigens ist der Krottensee nicht zu verwechseln mit dem Krotensee mit nur einem T, der zwischen Mond- und Wolfgangsee liegt. Direkt an seinem Ufer lagert das Schloss Hüttenstein und hinter ihm erstreckt sich der Schafberg.
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Facebook-Beitragsbild: (c) @hofauer_monika