8 Dinge, die du wissen solltest, bevor du nach Graz ziehst
Eine Stadt übers Wochenende besuchen ist etwas vollkommen anderes, als in dieser zu leben. Das trifft auch auf Graz zu. Damit das Eingewöhnen für Zugezogene ein bisschen leichter fällt: Wir haben für euch zusammengefasst, was ihr als Neulinge in der steirischen Landeshauptstadt wissen solltet.
Alle Studienanfänger*innen, Wahl-Grazer*innen und die, die es noch werden wollen, sollten jetzt unbedingt weiterlesen: Wir präsentieren euch alle wichtigen Infos und Insider-Wissen zum Leben in der Landeshauptstadt der Steiermark. Ein Graz-Guide für Anfänger*innen sozusagen.
In der Mur kann man nicht baden
Anders als in Wien, wo es viele Badeplätze an der Donau gibt, wird vom Schwimmen in der Mur aufgrund der Wasserqualität abgeraten. Auch wenn es durch die neuen Buchten und Liegewiesen im Augarten oder am Grünanger einladend wirkt, ist der Fluss kein ausgewiesenes Badegewässer. Das heißt, ihr badet dort auf eigene Gefahr. Trotzdem könnt ihr die Mur für Freizeitaktivitäten nutzen, zum Beispiel zum Stand-up-Paddeln oder Kajakfahren. Entlang des Flusses führt außerdem ein schöner Radweg, der auch bei Läufer*innen oder Inline-Skater*innen beliebt ist.
Der Weg zur Uni kann lebensgefährlich sein
Lebensgefährlich ist vielleicht etwas übertrieben, aber viele Studierende der Karl-Franzens-Universität geraten auf dem Weg zum Hörsaal regelmäßig in brenzlige Situationen. Je nach dem, aus welcher Richtung ihr kommt, müsst ihr über die Begegnungszone am Sonnenfelsplatz, wo Zinzendorfgasse, Beethovenstraße, Schubertstraße und Halbärthgasse aufeinandertreffen. Und dort ist immer viel los. Weil sich alle Verkehrsteilnehmer*innen – ob zu Fuß, mit dem Rad, Auto oder Busse – ohne Anleitung von Verkehrsschildern oder Ampeln über den Platz bewegen, ergeben sich immer wieder bedrohliche Szenarien. Fun Fact: Zwischenzeitlich war der Sonnenfelsplatz bei Google Maps unter diesem Namen nicht zu finden. Denn jemand hat sich den Spaß erlaubt und ihn bei dem Kartendienst in „Platz der Nahtoderfahrung“ umbenannt.
Von A nach B kommt man mit dem Rad
Zum Radwegnetz in Graz gibt es viele Meinungen – die einen finden es gut ausgebaut, die anderen sehen noch Verbesserungsbedarf. Trotzdem ist das Rad oft die beste Option, um schnell und vor allem günstig von A nach B zu kommen. Während Autofahrer*innen im Stau stehen oder Menschen sich zu den Stoßzeiten in volle Straßenbahnen quetschen, könnt ihr mit dem Rad die meisten Wege problemlos zurücklegen. Ganz nebenbei legt ihr so auch noch eine Sporteinheit ein.
Kärntner Dialekt hört man an jeder Ecke
Nein, ihr habt euch nicht in der Stadt geirrt und seid versehentlich in Klagenfurt gelandet. Denn egal, ob im Hörsaal, beim Clubbing im Univiertel oder Biertrinken im Bausatzlokal – immer und überall trifft man auf Landsmänner und -frauen aus dem südlichsten Bundesland. Zumindest kommt es vielen so vor, denn genauso wie Kärntner*innen ziehen Menschen aus allen Teilen der Steiermark und den umliegenden Bundesländern für Studium oder Job nach Graz. Zwischen Steirer*innen und ihren Nachbar*innen aus Kärnten besteht aber eine natürliche Feindschaft, was vor allem in der App Jodel und auf Meme-Seiten zum Ausdruck gebracht wird. In Wirklichkeit macht diese Vielfalt, die durch die „Zuagroasten“ entsteht, den Charme der Stadt jedoch erst aus.
8010 vs. 8020
Die Mur teilt die Stadt in eine vermeintlich gute und schlechte Seite: Die Bezirke mit der Postleitzahl 8010 befinden sich östlich der Mur, also rund um die Altstadt und das Univiertel, und werden als die gute Seite bezeichnet. Unter 8020 werden vor allem die Bezirke Gries und Lend westlich des Flusses zusammengefasst. Diese gelten als dunkle, gefährliche Seite, zumindest wenn man diversen Graz-Memes und Jodel Glauben schenkt. Natürlich sind das nur Vorurteile, die nicht ernst genommen werden dürfen. Aber so seid ihr gewappnet für derartige Anspielungen und könnt wenigstens wissend nicken.
Wanderungen führen auf den Schöckl
Der Schöckl ist der Hausberg der Grazer*innen. Manche sagen, man ist erst so richtig in Graz angekommen, wenn man den knapp 1.500 Meter hohen Berg zumindest einmal erklommen hat. Aber auch beim zweiten, dritten oder zehnten Mal ist eine Wanderung auf den Schöckl ein schöner Ausflug, für den es keine lange Anreise braucht. Am Gipfel des Berges im Nordosten von Graz erwarten euch mehrere Hütten und Aktivitäten wie Discgolf, ein Motorik-Parcours oder eine Sommerrodelbahn. Weniger Sportliche können auch die Schöckl-Seilbahn benutzen.
Günstig essen geht nicht nur in der Mensa
Ein Tipp für alle Studierende: Wenn zwischen Vorlesungen und Proseminaren der Hunger kommt, ist die Mensa nicht die einzige Option, wo ihr günstig essen könnt. Rund um die Grazer Universitäten tummeln sich nämlich mehrere Bausatzlokale. Sägewerk, Posaune und Co. sind daher die Studierendenlokale schlechthin. Nach dem Motto „Das Leben ist ein Bausatz“ stellt ihr euch dort das Mittagessen selbst zusammen, indem ihr die Zutaten und Toppings für eure Pizza, Nudeln oder Burger auf bunten Zetteln ankreuzt. Die Bausatzlokale sind auch abends beliebte Anlaufstelle für das eine oder andere alkoholische Getränk.
Wie ihr in Graz Geld spart
Rabatte für Studierende gibt es bei vielen Gelegenheiten. Zum Beispiel bei den Bühnen Graz: In der Grazer Oper und im Schauspielhaus gibt es alle Eintrittskarten und Abonnements für Student*innen unter 27 zum halben Preis, im Schauspielhaus bekommt ihr mit der #HIGHFIVE Ermäßigung sogar ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn in HAUS EINS und ZWEI Restplatzkarten für 5 Euro. Sportkurse zum kleinen Preis könnt ihr über das Universitätssportinstitut, kurz USI, besuchen. Das Angebot kann auch von Absolvent*innen wahrgenommen werden. Wer beim Essengehen oder Shopping sparen möchte, sollte sich die Graz-Edition des Gutscheinhefts von Luups zulegen. Damit bekommt ihr in Lokalen beispielsweise zwei Getränke zum Preis von einem oder in Geschäften Rabatte auf euren Einkauf. Sogar zum Nulltarif unterwegs seid ihr mit der Altstadtbim: Im Stadtzentrum könnt ihr mit allen Straßenbahnlinien für einige Stationen rund um die Uhr kostenlos fahren.
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Ihr möchtet noch mehr über die steirische Landeshauptstadt wissen? Wir verratenen euch, welche Dinge ihr nur kennt, wenn ihr einmal in Graz gewohnt habt und was man in Graz lieber bleiben lassen sollte.