8 Dinge, die mit dem Alter besser werden
Es gibt Dinge, die genießt ihr besser frisch: Schwedenbomben werden, wenn sie zu lange liegen bleiben, zäh und schmecken leicht schal, Torten werden trocken oder ihr Boden saugt sich mit der Feuchtigkeit des Belags voll, und von leicht verderblichen Lebensmitteln wollen wir gar nicht anfangen. Und dann gibt es Fälle, in denen sich etwas Warten lohnt. Wir präsentieren euch eine Auswahl von Dingen, die mit dem Alter besser werden.
Wein
Wie könnte es bei unserem Spritzwein-Enthusiasmus auch anders sein: Der erste Punkt in unserer Liste ist Wein. Der wird gleich in zweierlei Hinsicht mit dem Alter besser. Zum einen gönnen wir uns mit zunehmenden Lebensjahren qualitativ hochwertigeren Wein und nicht mehr den billigen Fusel, für den wir uns in jungen Jahres des Rausches Willen und der schmalen Geldbörse wegen nicht zu schade waren. Zum anderen schmecken manche Weine besser, wenn sie in paar Monate mehr am Buckel haben. Die meisten Weißweine sind nur ein ein bis drei Jahre gut, aber Rotweine könnt ihr in der Regel gut und gerne auch einmal länger im Regal liegen und reifen lassen. Dabei gilt natürlich stets: unter bestimmten Voraussetzungen und vor allem in geschlossenem Zustand. Bordeaux und Brunello profitieren etwa von einer längeren Lagerung.
Lederjacken
Lederjacken sind einfach typische Dinge mit Geschichte, die frisch aus dem Shop nie so gut aussehen und sich auch weit nicht so gut anfühlen, wie wenn man ein Vintage-Stück ersteht. Leichte Gebrauchspuren, ein nicht so steifes Trage-Gefühl und ein viel lässigerer Look sind mit einer Vintage-Jacke garantiert. Weil secondhand im Fall einer Lederjacke zweifelsfrei die erste Wahl ist, setzen wir auf einzigartige Fundstücke wie ihr sie auf Internet-Marktplätzen oder in Vintage-Geschäften bekommen könnt.
Selbstvertrauen
Während man sich in jungen Jahren viel leichter unterbuttern lässt, wächst das Selbstvertrauen oftmals wenn man älter wird. Man wird bestimmter und auch wenn man vielleicht nicht so ganz weiß, was man will, weiß man zumindest, was man nicht will. Wir kennen unsere Fähigkeiten und haben den Mut, uns auf sie zu verlassen. Und wenn wir einmal mit einer ungewohnten und herausfordernden Situation konfrontiert sind, gehen wir die Sache an, geben einfach unser Bestes und vertrauen darauf, dass wir sie schon ganz gut meistern werden
Selbstbewusststein
Das Zwillingsgeschwisterchen unseres Selbstvertrauen ist das Selbstbewusstsein. In der Pubertät war alles peinlich, wir waren in unserem Körper unsicher, gefühlt waren alle normal, nur wir nicht. Zu viel oder zu wenig Körperbehaarung an diversen Stellen, Dehnungsstreifen und andere Äußerlichkeiten trieben uns den Schweiß auf die Stirn. Diverse Hochglanzmagazine, Fitnesswahn und die Werbewelt tragen ihren guten Teil dazu bei uns zu vermitteln, dass wir nicht den Ansprüchen der Welt der Reichen und Schönen, aber auch eines vermeintlich makellosen Vorzeigebürgertums genügen. Mit zunehmendem Alter relativiert sich auch darauf unsere Sicht. Wir sehen Falten als Zeichen dafür, dass wir gelacht und die Stirn gerunzelt, sprich gelebt und gefühlt, haben. Dehnungsstreifen sind Zeichen dessen, dass sich unser Körper verändert und nicht mehr und nicht weniger. Es gibt Wichtigeres im Leben, als sich über ein Sixpack Gedanken zu machen. Hach, wie entspannt kann’s doch sein.
Mit Stress umgehen
Während man sich in jungen Jahren schnell einmal aus dem Gleichgewicht bringen lässt, wächst mit unserem Körper und unserer Nase – fun fact, die hört unser Leben lang nicht auf zu wachsen – auch die Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Anstatt gleich auf die Palme zu hüpfen und sich komplett fertig machen zu lassen, betrachtet man gewisse Situationen entspannter. Schließlich haben wir schon oft genug festgestellt, dass die Welt letztendlich doch nicht so schnell untergeht
Der Sex wird besser.
Das Lovechild unseres mit über die Jahre wachsenden Selbstvertrauens und der zunehmenden Gelassenheit ist besserer Sex. Wir haben über die Jahre und durch bessere und schlechtere Bettgeschichten herausgefunden, was wir wollen. Wir schämen uns nicht, danach zu fragen. Wir können uns dadurch mehr fallen lassen und den Moment genießen
Einfach nur zu Hause bleiben
Zugegeben, aktuell haben wir nicht den Luxus der Wahl zwischen Ausgehen und Zuhause bleiben. Aber denkt an euren Prä-Corona-Alltag nach: Nach einer langen, stressigen Woche, in der man mit vielen Menschen zu tun hatte, freute man sich am Wochenende schon sehr auf ein bisschen Zeit für sich selbst. Ausschlafen, Serien schauen, Essen bestellen und sich dabei möglichst wenig im Eigenheim bewegen – herrlich, einfach das perfekte asoziale Wochenende! Vielleicht lernen wir aus der aktuellen Situation diesbezüglich auch etwas. Während man früher von Verabredung zu Verabredung hetzte, total viele Treffen vereinbarte – Sozial-Stress is a thing! – und nicht besonders gerne alleine war, gehört es zum Älterwerden für uns auch dazu, dass man sich bewusst Zeit für einen selbst nimmt. Und uns fallen mindestens zehn gute Gründe ein, aus denen man, wenn man älter wird, nicht mehr so viel feiern geht.
Zeit mit unserer Familie bekommt einen neuen Wert
Last but not least wissen wir unsere Liebsten mit zunehmendem Alter mehr zu schätzen. In der Pubertät krachten viele von uns häufig mit Geschwistern, Eltern und sämtlichen anderen Familienmitgliedern wegen Nichtigkeiten aneinander. Die biologischen Verwandten waren dabei bloß Menschen, mit denen wir uns ein Bad und einen Kühlschrank teilten und ab und zu redeten, wenn es eben sein musste. Irgendwann legt sich dann ein Schalter um, denn früher oder später finden sehr viele von uns, dass Familie das Allerwichtigste ist. Vielleicht auch weil wir mit gewonnener Altersweisheit feststellen: Ja, sie können nervig sein, ja, sie haben ihre Macken. Aber dasselbe müssen wir ehrlicherweise über uns selbst auch sagen. Und kaum jemand kennt uns so gut und nimmt uns so bereitwillig in unserer Gesamtheit an und auf, wie unsere Familie oder jene, die wir zu unserer Wahl-Familie zählen.
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Wir haben uns außerdem Gedanken darüber gemacht über zehn Dinge, die man in den 20ern lernt und Menschen dazu befragt, was denn der wertvollste Gegenstand in ihrem Leben ist.
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