8 futuristische Orte in Österreich
Zeitreise in die Zukunft gefällig? Wenn du mal ganz dringend eine Pause von deinem Alltag brauchst oder dich immer schon gefragt hast, wie unsere Welt in Zukunft so aussehen könnte, dann solltest du diesen acht Orten unbedingt einen Besuch abstatten.
Wiener Schnitzel, Dirndl und Hüttengaudi – die Österreicher*innen lieben ihre Traditionen fast genauso sehr wie ihre historischen Bauwerke. Doch Österreich ist viel mehr als jahrhundertelange Geschichte. Wir haben sogar einige architektonische Schmankerln im Ärmel, die uns mit ihrer futuristischen Vielfalt förmlich in die Zukunft katapultieren.
Murinsel in Graz
Eine Insel mitten in der Stadt, die als Plattform und Brücke zugleich dient – ganz schön futuristisch, nicht wahr? 2003 wurde das ozeanblaue Kunstwerk des New Yorker Künstlers Vito Acconci fertiggestellt und begeistert seither sowohl Grazer*innen als auch Tourist*innen mit seinem außergewöhnlichen Flair. 2017 wurde die Murinsel nochmal neugestaltet und hat jetzt nicht nur logistische Zwecke, sondern bietet dir auch gleich einen idyllischen Hotspot aus Kunst, Kultur und entspannter Gastronomie. Neben der kleinen Insel-Genussszene gibt es dazu auch viele Infoscreens mit News aus der Kultur-, Wissenschafts- und Design-Szene. Für einen kurzen Städtetrip mit einem futuristischen Highlight eignet sich die Murinsel in Graz als optimaler Chill-Out-Space. Die Sonne im Gesicht genießen, mitten auf der Mur einen Kaffee schlürfen, und all das, ohne nass zu werden – außergewöhnlicher geht’s ja fast nicht mehr!
DC Tower 1
Er ist das Wahrzeichen der Donaustadt: der DC Tower im 22. Wiener Gemeindebezirk. Der französische Architekt Dominique Perrault hat in der Wiener Donau City drei Wolkenkratzer geplant, von denen der DC Tower 1 im Februar 2014 fertiggestellt wurde. Seitdem ist der schwindelerregende Wolkenkratzer mit einer Höhe von 250 Metern das höchste Gebäude und zweithöchste Bauwerk Österreichs. Die Südostseite des Towers zeigt sich in eleganter Wellenoptik, hinter der ein kleines Geheimnis steckt: Erst mit Turm 2, der sich leider noch in der Planungsphase befindet, ist das Kunstwerk tatsächlich komplett. Die beiden Türme sollen nämlich an einen in der Mitte auseinander gebrochenen Monolithen erinnern. Bis der Turm 2 jedoch fertiggestellt wird, reicht uns der atemberaubende Anblick des DC Towers vollkommen, um unsere Gelüste nach futuristischer Architektur zu stillen. Definitiv ein Grund für einen Trip nach Transdanubien!
Domenig Steinhaus am Ossiacher See
Unser südlichstes Bundesland begeistert nicht nur mit idyllischen Seen und einem herzigen Dialekt, es hat auch ein paar futuristische Überraschungen parat, mit denen du wahrscheinlich nicht gerechnet hättest. Zu diesen architektonischen Schmankerln zählt das Domenig Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See. Der Architekt Günther Domenig hat 1980 mit dem Bau seines Steinhauses begonnen, das Anrainer*innen vor Ort anfangs ziemlich ins Brodeln gebracht hat. Denn das Steinhaus passt definitiv nicht in das traditionelle Landschaftsbild der Ossiacher See-Idylle. Dennoch hat sich der ehemalige Künstler nicht von seiner futuristischen Vision abbringen lassen und sogar ganze vier Jahre damit verbracht, den zum Haus gehörigen Badesteg behördlich genehmigen zu lassen. Nach einer schleppenden Bauzeit von fast 20 Jahren konnte das Prachtstück endlich fertiggestellt werden. Nun thront es seit einigen Jahren am Nord-Ost-Ufer des idyllischen Ossiacher Sees und steht seit 2012 sogar unter Denkmalschutz. Die steinernen Außenfassaden, wirr ausgerichteten Mauern und strukturlose Raumanordnung lassen uns schnell mal in die Zukunft abdriften. Wenn du dir von dem außergewöhnlichen Kunstwerk selbst ein Bild verschaffen möchtest, kannst du von Juni bis September täglich von 10 bis 18 Uhr hinter die Mauern des Steinhauses treten. An futuristischem Flair und architektonischer Vielfalt mangelt es dort mit Sicherheit nicht.
Festspielhaus St. Pölten
Die niederösterreichische Landeshauptstadt beherbergt eines der markantesten zeitgenössischen Theaterbauten Österreichs, und zwar das Festspielhaus St. Pölten. Es ist ein architektonisches Herzstück des Grazer Architekten Klaus Kada, das uns mit seinem imposanten Aussehen förmlich in die Zukunft beamt. Hinter dem transparenten Eingangsbereich und seiner beeindruckenden Fassade verstecken sich vier unterschiedlich große Veranstaltungssäle, die bei normalem Betrieb Schauplatz von reichlich Kultur, Musik und herzlichem Miteinander sind. Der moderne Materialmix und die hellen Farben lassen das Festspielhaus noch einladender wirken. Wenn du also Lust auf ein bisschen Kultur in Kombination mit futuristischer Architektur hast – nichts wie auf nach St. Pölten! Das Festspielhaus ist auch ganz einfach mit dem Zug zu erreichen und lässt sich optimal mit einem kleinen Tagesausflug in die Landeshauptstadt Niederösterreichs kombinieren.
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Aqua Dome Therme in Längenfeld
Imposante Bergspitzen, ruhige Naturidylle und futuristische Architektur – die perfekte Kombination für einen außergewöhnlichen Wellness-Tag in unserem alpinsten Bundesland. Wer sich gerne mal in 34-Grad-heißem-Wasser treiben lassen und dabei auf schwindelerregende Bergspitzen blicken möchte, der*die sollte der Aqua Dome Therme in Längenfeld in Tirol dringend einen Besuch abstatten. Auf 2.000 Quadratmetern und mit zwölf Innen- und Außenbecken verspricht das Thermenparadies nicht nur genügend Platz zum Entspannen, sondern auch außergewöhnliche Baukunst, die dich auf eine Tagesreise in die Zukunft mitnimmt. Die drei imposanten Schwebeschalen mit angenehm warmem Thermalwasser im Außenbereich garantieren ein einzigartiges Plantsch-Erlebnis direkt unter den höchsten Bergspitzen Tirols. Der aus den Wasserschalen aufsteigende Dampf lässt die idyllische Umgebung gleich noch mystischer erscheinen. Auch die gläserne Pyramide inmitten der Thermenlandschaft ist ein echter Hingucker und zudem ein sehr beliebtes Fotomotiv. Die einzigartige Kombi aus verführerischer Bergidylle, dampfenden Thermalbädern und moderner Architektur wird dich das Hier und Jetzt mit Sicherheit kurz vergessen lassen.
CoMed Haus in Wien
Unsere Bundeshauptstadt hat noch ein ganz außergewöhnliches Meisterwerk parat, und zwar das CoMed Haus im 19. Wiener Gemeindebezirk. Das im Jahr 2016 fertiggestellte Bauwerk der Ad2 Architekten verkörpert den Einfluss des Futurismus auf die Architektur von heute, eine der bedeutendsten Strömungen des 20. Jahrhunderts. Denn bei seiner Planung wurde wenig Wert auf traditionelle Harmonie und umso mehr Fokus auf Dynamik und technisierte Formen gelegt. Auf 400 Quadratmetern erstreckt sich das Wohnhaus über drei Wohnebenen mit modern gestaltetem Garten und atemberaubendem Swimming Pool. Die futuristische Fassade besteht hauptsächlich aus verdunkeltem Glas und poliertem Aluminium, die das Sonnenlicht wunderschön reflektieren. Doch nicht nur die Außenfassade und der prachtvolle Garten strotzen nur so von Futurismus: Auch die Innenräume schicken uns auf eine kleine Zeitreise in die Zukunft. Bei diesem Anblick verschwenden wir mit Sicherheit keinen Gedanken mehr an die Vergangenheit!
Kärnten Therme in Villach
Kultur ist nicht so dein Ding und du verbringst deine Freizeit lieber aktiv, am liebsten im Wasser? Dann bietet dir die Kärnten Therme in Villach genau die richtige Kombi aus futuristischer Architektur und abenteuerlicher Wellness-Idylle. Das Gebäude der Thermalwelt begeistert mit spannendem Design, leuchtenden Farbakzenten und großen Fensterfronten. Die Kärnten Therme beeindruckt aber nicht nur von außen, auch hinter ihren Toren lässt sie dich den Alltag für kurze Zeit vergessen. Das Team rund um den Grazer Architekten Titus Pernthaler hat hier ein einzigartiges Bauwerk geschaffen, geprägt von Transparenz und zerklüfteter Felsenoptik, das Kunst- und Wasser-Fanatiker*innen aus aller Welt anlockt. Die Wasserwelt bietet dir außerdem ein breitgefächertes Angebot an Wellness, Fitness und Badespaß – die perfekte Kombination für einen Tagesausflug in die architektonische Zukunft.
Bruckner Haus in Linz
Auch die Landeshauptstadt Oberösterreichs hat ein futuristisches Meisterwerk zu bieten, und zwar das Bruckner Haus in Linz, das zu einem der führenden Konzerthäuser Europas gekürt wurde. Dank seiner einzigartigen Lage an der Donau und seinem zeitlosen Design der finnischen Architekten Heikki und Kaija Siren aus dem Jahr 1974 wird jeder Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis. Das Konzerthaus hat seinen Namen übrigens dem österreichischen Komponisten Anton Bruckner zu verdanken. Neben der idyllischen Kulisse direkt an den Ufern der Donau verzaubert das Bruckner Haus mit seiner verglasten Fassade, in der sich tagsüber das Sonnenlicht spiegelt und abends bei Kerzenschein romantische Momente genießen lassen. Auch der Eingangsbereich begeistert mit futuristischer Moderne und lässt Architekt*innen-Herzen höherschlagen. Wenn du dir also wieder mal ein bisschen Kultur in Kombination mit moderner Baukunst gönnen möchtest, bist du hier goldrichtig.
Ihr reist lieber in die Vergangenheit? Wir haben einen Tag bei den Alten Römern in Carnuntum verbracht. Im Ötzi-Dorf im Ötztal kanst du außerdem bis in die Steinzeit zurückreisen.
FB-Beitragsbild: (c) Magdalena Schweinzer