9 Fortgeh-Typen, die du bestimmt kennst
Egal ob Couchpotato oder Dancing Queen – nach über eineinhalb Jahren geschlossene Clubs und Tanzverbot wie in Footloose können wir das erste Mal Fortgehen kaum erwarten. Zur Einstimmung erinnern wir uns an die verschiedenen Fortgeh-Typen in unserem Freundeskreis.
„Der Sonntag ist der schönste Tag, weil Papa heute Frühstück macht“; das Kind aus der Playmobil-Werbung hat wohl noch nie am Freitag früher Feierabend gemacht, um mit der Gang genüsslich ins Wochenende zu sliden. Hätte es das, müssten wir wahrscheinlich das Playmobil-Jugendamt rufen. Denn für Erwachsene ist doch eindeutig der Freitag der David Hasselhoff unter den Wochentagen – ob wir damit auf Attraktivität oder Eskalationsgrad anspielen, lassen wir einfach mal offen. Jedenfalls eignet sich kein anderer Tag so gut zum Fortgehen wie der Freitag. Vor allem deshalb, weil mit zunehmenden Jahres- auch die Augenringe am nächsten Tag immer tiefer hängen. Wo wir früher drei Tage nahezu durchgefeiert haben, schlägt mittlerweile schon eine harte Nacht, die man sich um die Ohren gehauen hat, die nächsten zwei Tage in voller Härte zurück. Wir sind also eindeutig Team „Einmal fortgehen – zweimal dafür büßen“. Aber zum Glück gibt es da ja noch ein paar andere Fortgeh-Typen.
Der Find-ka-End-Patient
Zum Beispiel gibt es in so ziemlich jeder Altersklasse diejenigen, die es geschafft haben, den inneren Partylöwen erstaunlich lebensecht zu konservieren. Und wenn sie ihn mal rauslassen, dann ist er nicht mehr einzufangen. Sie feiern am liebsten bis in die frühen Morgenstunden und versuchen auch noch emsig, andere mitzureißen. Ein „Du ich werde dann langsam mal…“ wird souverän abgewunken: „Nein, komm schon, nur noch eine Stunde.“ Und auf die Tour erlebt man innerhalb einer Nacht tatsächlich viele dieser „einen Stunden“. Zeit ist eben relativ. Während den einen dann die Morgensonne das schlechte Gewissen ins Gesicht peitscht, erfreuen sich die ewigen Pickenbleiber auch noch des Vogelgesangs am frühen Morgen. Penetrant!
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Der späte Vogel
Anders als jene, die es mysteriöser Weise schaffen, die ersten an der Bar und die letzten im Club zu sein, gibt es dann auch noch die, die sich erst zu fortgeschrittener Stunde dazumogeln. Wenn um 1 Uhr Früh manche schon wieder friedlich in ihrer jeweiligen Hapf’n liegen, laufen sie erst zur Hochform auf und mit vollem Elan auf die Tanzfläche. Dass es die späten Vögel dann meistens schaffen, den sprichwörtlichen Wurm zu fangen, ist allerdings keine Kunst. Immerhin haben sie ja geschummelt und strategisch weise erst noch vorgeschlafen.
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Die Dancing Queen
Der Find-ka-End-Patient und die späten Vögel feiern sich durch jede Sparte des nächtlichen Treibens, von Beislsitzerei bis zum illegalen Rave in Omas Keller. Die Detlev D Soosts unter den Nachteulen findet man hingegen garantiert nur da, wo es Dancefloors gibt – oder zumindest genug Platz, um den eigenen Namen zu tanzen. Egal ob lässige Stehparty oder heißer neuer Nachtclub, wann immer sich die Gelegenheit bietet, packen die enthusiastischen Profi-Tänzer*innen in unserem Freundeskreis ihre elaborierten Moves aus und „mussen mit der Hufte wackeln“, um es mit King Julian aus Madagaskar zu sagen. Auch wenn wir selbst als überzeugte Mitglieder der präpubertären Schunkel-Fraktion da meistens eher peinlich berührt daneben stehen, macht das nichts. Ein*e echte Tänzer*in braucht nur genug Platz und den richtigen Beat, alles andere ist primär, würde Hans Krankl sagen.
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Der Jetzt oder Nietzsche
Reden ist eben Silber, tanzen ist Gold. Diejenigen unter uns, die sich gremlinmäßig zu kleinen Westentaschenphilosoph*innen entwickeln, sobald sie ein Tropfen Alkohol berührt, sehen das ziemlich sicher anders. Für sie lässt sich der Wert einer angeregten Konversation wahrscheinlich mit keinem Edelmetall der Welt aufwiegen. Und nicht nur das, es ist ihnen auch noch herzlich Blutwurst, ob das andere auch so sehen oder nicht. Ist ein*e Westentaschenphilosoph*in mit von der Partie, ist man nirgends vor ihr*ihm sicher. Aus jeder Bemerkung kann jederzeit eine handfeste Grundsatzdiskussion entstehen, ob in der Schlange vor dem Klo, quer über zwei Tische hinweg oder sogar mitten auf dem Dancefloor. Da wünschen wir uns manchmal doch, wir könnten unsere genervte Antwort wie die Dancing Queens einfach nonverbal mit ein paar aggressiven Pirouetten ausdrücken. Können wir aber nicht. Also nicken wir, weil wir unmittelbar vor dem DJ-Pult eh nichts verstehen. Sieht dann auch irgendwie aus wie tanzen.
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Der Shotte
Nein, wir haben uns nicht verschrieben und meinen die Typen in Schottenrücken und mit überraschend rigoroser Verweigerung von Unterwäsche, vor denen man sich in Moshpits in Acht nehmen sollte. Unsere Shotten gehen nicht zurück auf die Kelten, sondern auf die meist ebenfalls historische Menge an Shots, die sie den ganzen Abend lang in regelmäßigen Abständen der ganzen Runde aufs Aug‘ und in den Rachen drücken. Für sie gehört ein anständiger Rausch zu einem gelungenen Abend einfach dazu – am besten war die Nacht für sie, wenn sie sich danach an nichts davon erinnern können. Das legt die Latte für die tatsächliche Programmgestaltung ziemlich niedrig. Auch irgendwie praktisch: Kein Druck für die Gastgeber*innen, die Shotten machen sich ihren eigenen Karl, Fritz, Günter oder wie auch immer der Barkeeper heißt.
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Der Gamemaster
Die Gamemaster sind da ein ganz ähnliches Kaliber, treten manchmal sogar mit den Shot-Typen in Personalunion auf. Entweder bespaßen sie die Gruppe mit Alkohol oder mit Spielen, die nicht selten wiederum an Alkohol gekoppelt sind. Jedenfalls steht die kollektive Zwansgbespaßung klar im Vordergrund. Wobei aus Spaß ganz schnell Ernst werden kann, weil die Gamemaster meistens gleichzeitig die Menschen sind, die bei Trinkspielen etwas zu rigoros auf die Regeln pochen und uns beim Beerpong des Tisches verweisen, weil zum wiederholten Mal beim Werfen unser Ellenbogen über die Tischkante ragt. Tschuldigen‘S.
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Die Cinderella
Um Punkt Mitternacht muss Cinderella vom Ball abhauen und verliert in der Hektik ihren gläsernen Highheel. Bei unseren Fortgeh-Cinderellas ist es meistens weit nach Mitternacht und sie gehen nur in seltensten Fällen ihrer Schuhe verlustig. Aber irgendetwas verlieren sie bestimmt. Geldbörse, Garderobenzettel, Handy – der Abend endet meistens mit aufgelöstem Durchwühlen sämtlicher Taschen und Fundgruben, bis der verloren geglaubte Gegenstand entweder wieder auftaucht oder man wieder mal den telefonischen Kanossagang antreten und sämtliche Karten sperren lassen muss. Hat sich ausgezahlt, die Party.
Der Social Butterfly
Eine verwandte Gattung der Geldbörsel-Cinderellas sind die sozialen Schmetterlinge. In diesem Fall gehen nicht ihre Habseligkeiten verloren sondern sie selbst. Kaum haben sie mit der einen Gruppe angestoßen, flattern sie auch schon weiter zur nächsten, treffen da mal zufällig die Uni-Kollegin von vor zehn Semestern oder kokettieren mit der geghosteten Tinder-Bekanntschaft. Bei den Sozial-Faltern kann man sich nur eines sicher sein: Sie sind nie da, wo man sie sucht, und tauchen immer dann auf, wenn man schon längst nicht mehr mit ihnen rechnet.
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Müdiger Rüdiger
Die meisten Sympathiepunkte hat bei uns allerdings er: müdiger Rüdiger. Geschlecht und Name sind bloß dem ebenso müden Reim geschuldet – der „müde Rüde“ klingt dann doch etwas zu animalisch. Jedenfalls ist unser Rüdiger die Person, die eigentlich gar nicht mitgehen wollte, sich dann doch überreden lässt, aber um 22 Uhr den Zapfen streicht und – meistens unangekündigt – abreißt. Man nennt das auch „polnischer Abgang“, in England allerdings „französischer Abgang“ und in Frankreich verabschiedet man sich englisch, wenn man sich davonstiehlt. Egal welche nationale Zuschreibung – weg ist man jedenfalls. Oder man kommt erst gar nicht, weil die Couch einfach viel zu bequem ist. Auch das ist ein klassischer müdiger Rüdiger.
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