Spaziergänge durch Wien mit kulinarischen Highlights
Mmmhhh… Wer hätte gedacht, dass Spaziergänge so gut schmecken können? Wir haben ein paar tolle Routen zum Flanieren für euch, inklusive kulinarischer Highlights.
Egal ob anspruchsvolle Wanderung oder unmotiviertes Dahingeschlurfe im Flachland – ein ordentlicher Imbiss peppt so ziemlich jeden Ausflug auf. Zugegeben: Mittlerweile haben wir sogar schon angefangen, den einen oder anderen Ausflug rund um die kulinarischen Highlights herum zu planen. Damit wir quasi eine Ausrede haben, uns mit Süßem vollzustopfen oder heiße Schoki zu schlürfen. Also zeigen wir euch unsere liebsten Alibi-Spaziergänge inklusive Schlemmer-Highlights – Mahlzeit!
Durch die Innenstadt zum Demel
Die Wiener Innenstadt ist immer ein heißer Tipp für alle Frischlufthungrigen. Ihr könntet etwa vom Stubentor aus starten, die Wollzeile entlang und anschließend durch das Blutgassenviertel, eine der ältesten und wahrscheinlich schönsten Gegenden des Bezirks, spazieren. Dann geht’s weiter über den Graben in Richtung Kohlmarkt und – ups, was für ein Zufall, da sind wir doch glatt vor dem Schaufenster vom Demel gelandet, der uns damals während der Lockdowns mit Kaiserschmarrn zum Mitnehmen versorgt hat. Den gibt’s zwar momentan nicht vom Schaufenster aus, aber im Demel könnt ihr es euch entweder kurz gemütlich machen oder euch die eine oder andere Leckerei zum Mitnehmen schnappen. Und schon schlendert ihr zufrieden mampfend weiter über den Michaeler- und den Heldenplatz und bis zum Ring. Oder ihr biegt nach dem kleinen Ausflug zum Demel, wo ihr euch übrigens fühlen werdet wie beim Willy Wonka der Habsburger, in die Herrengasse ein, dann gleich wieder rechts in die Fahnengasse und über den Haarhof in die wirklich unglaublich pittoreske Naglergasse und gelangt so wieder zurück zum Graben. Inzwischen sollte die Mehlspeise dann auch schon verdaut sein.
Punsch und Mohnnudeln am Hermannskogel
Ihr wollt ein bisschen Auszeit vom Urbanen? Mit alpinem Bergpanorama kann das Wiener Flachland zwar nicht dienen, aber einen kleinen Gipfel gibt’s hier doch: den Hermannskogel. Mit stolzen 542 Metern Seehöhe ist er, naja, zumindest höher als der Stephansdom und immerhin der höchste Punkt Wiens. Ihr könnt ihn entweder von Sievering aus auf dem Stadtwanderweg 2 besteigen, oder ihr reist mit dem Auto an, parkt euch auf dem Parkplatz beim Cobenzl ein und startet von ihr aus eure Wanderung durch den winterlichen Wienerwald. In diesem Fall startet euer kulinarischer Spaziergang gleich mal mit ein paar Schmankerln: Beim Waldgrill gibt’s allerlei Speisen für den kleinen oder großen Hunger. Eure Wanderung führt euch anschließend bei leichter Steigung und breiten Waldwegen in etwa 30 Minuten schon zur nächsten Labstelle: dem Gasthaus zum Agnesbrünnl auf der Jägerwiese, kurz bevor ihr den Gipfel und die dortige Habsburgerwarte erreicht. Hier könnt ihr euch guten Punsch oder Snacks von Bratwürstel bis Mohnnudeln gönnen und schmatzend durch den Wald stapfen. Idyllisch!
Mit Langos und Co. durch den Laaer Wald
Viel Wald gibt’s auch am anderen Ende der Stadt in Favoriten. Die kleine Vergnügungsstraße des Böhmischen Praters liegt mitten im Erholungsgebiet Laaer Wald, um den übrigens auch der Stadtwanderweg 7 führt. Hier könnt ihr durch fast 40 Hektar weitgehend unberührte Natur spazieren und die Ruhe an den wilden Ufern vom Butterteich oder dem Blauen Teich genießen. Wenn ihr einen Vierbeiner dabei habt, könnt ihr den hier zwar leider nicht in den Wald mitnehmen, aber nur ein paar Schritte entfernt vom Böhmischen Prater breitet sich die Hundezone Löwygrube vor euch aus. Mit über 200.000 Quadratmetern ist sie eine der größten der Stadt und eignet sich optimal für einen entspannten Spaziergang mit herrlichem Ausblick auf den Osten Wiens. Ob mit Hund oder ohne – natürlich lassen wir euch auch hier nicht hungrig nach Hause trotten. Nein, wie es sich für einen Vergnügungspark nun mal gehört, versorgt euch der Böhmische Prater ab 27. November 2021 auch im Winter an den Wochenenden mit heißen oder süßen Snacks im Rahmen seines „Winterzaubers“.
Auf Kaffee und Kuchen im Wiener Prater
Und weil’s so schön ist, geht’s auch gleich weiter in den nächsten Vergnügungspark. Der Wiener Prater steht im Winter zwar still, aber irgendwie sind die leergefegten, bunten Fahrgeschäfte schon fast idyllisch. Ein Spaziergang durch den eingebremsten Ort des Rausches lohnt sich also definitiv. Und idealerweise führt euch euer Weg zum Wiener Rösthaus, nur ein paar Meter vom Schweizerhaus entfernt. Hier gibt’s nicht nur tollen Coffee to go, sondern auch Schokoladen, Bonbons, Kaffee- und Tee-Zubehör und besonders g’schmackige Mehlspeisen. Auch Vierbeiner sind hier sehr willkommen, also bietet danach gleich noch ein ausgiebiger Spaziergang durch die größte Hundefreilaufzone Wiens im Prater an. Das geht natürlich auch ohne Hund.
Punsch und Buchteln aus dem Fenster im Augarten
Ebenso klassisches Ausflugsziel für Flanierer*innen mit Vorliebe für flache Gefilde ist der wunderbar weitläufige Augarten. Zwischen den hohen Hecken, den breiten Wegen und weiten Wiesen kann man schon mal ausgiebig ins Philosophieren kommen. Ist dann die Kehle schon ganz ausgetrocknet vom gemeinsamen Schwadronieren über bessere Zeiten, könnt ihr sie beim Sperling im Augarten wieder ordentlich anfeuchten und euch mit gediegenen Gerichten nach Strich und Faden verwöhnen lassen. Hier gibt’s zurzeit auch wieder das Punschfenster, das uns bereits 2020 mit Punsch, Glühwein und Buchteln to go versorgt hat.
Bagels und Donaukanal
Zugegeben: Den Donaukanal – speziell auf Schwedenplatz-Höhe – kennen wir eher vom gemütlichen Auf-dem-Boden-Sitzen im Sommer. Das wäre momentan nicht unbedingt die beste Idee, immerhin besagt doch eine alte Bauernregel, dass man sich nur in Monaten ohne R im Namen ins Gras, respektive auf den Gehsteig, setzen darf. Aber auch entlang des langsam dahin wabernden Wassers auf der einen, der bunten Graffiti-Wände auf der anderen Seite, lässt es sich auch ganz gut spazieren. Als Proviant könnt ihr euch etwa vorab dort, wo die Marienbrücke in den 2. Bezirk mündet, einen der köstlichen Bagels von Budapest Bägel Vienna holen. Wenn ihr lieber auf der Schwedenplatz-Seite des Lebens geht, gibt’s vorab beim Fenster Café in der Griechengasse tolle Kaffee-Variationen, die euch bei eurem urbanen Spaziergang sicher gut tun.
Vom Kaiserwasser bis zum Bootshaus
Wasser ja, Donaukanal eher nein? Dann strawanzt ihr am besten an der Alten Donau entlang. Entweder ihr treibt euch vorher noch im schönen Donaupark herum oder ihr grast die ruhigen Ufer des idyllischen Kaiserwassers ab, bevor ihr die andere Seite der Alten Donau ins Visier nehmt. Dort gibt’s nämlich bei Landtmann‘s Bootshaus jede Menge zum Schlemmen, bis 8. Dezember 2021 zum Beispiel hervorragendes Gansl.
Royal jausnen in Schönbrunn
Dem Landtmann haben wir auch noch ein weiteres Highlight für eure anspruchsvollen Gaumen zu verdanken: Mitten im royalen Schlosspark Schönbrunn könnt ihr euch bei der Jausenstation mit süßen und herzhaften Schmankerln oder mit Punsch und Glühwein stärken, bevor ihr in Habsburger Manier durch den Garten und bis hinauf zur Gloriette lustwandelt. Wenn der Naschkatze in euch noch immer der Magen schnurrt, könnt ihr euch zum Abschluss eures Spaziergangs noch beim Lindt-Shop auf der Hietzinger Hauptstraße einen Becher heiße Schoki gönnen. So ein Spaziergang ist doch wirklich etwas Schönes!
Wir zeigen euch noch ein paar weitere ausgefallene Routen für euren nächsten Spaziergang. Außerdem könnt ihr euch bei uns registrieren und der Liste Herbst in Wien folgen, damit ihr kein Update mehr verpasst!