Abenteuerliche Wasserausflüge in Niederösterreich
Am Strand liegen ist euch mittlerweile zu langweilig und ihr sucht nach einer actionreichen Alternative im Wasser, bei der ihr euren Adrenalin-Spiegel in die Höhe treibt oder eine tolle Kulisse genießt und dabei euren Körper voll einsetzt? Beim Rafting, Canyoning oder bei einer Kanufahrt in Niederösterreichs Flüssen kommt bestimmt keine Langeweile auf.
Bei den verschiedenen Angeboten ist es nicht so einfach, einen Überblick darüber zu bekommen, wo was wie stattfindet. Deshalb haben wir für euch eine Liste zusammengestellt, die euch bei der Auswahl helfen soll.
Canyoning in Lunz am See
Canyoning ist definitiv was für Adrenalin-Junkies! Beim vier Stunden langen Abenteuer in Lunz am See seilt ihr euch über einen knapp zehn Meter langen Wasserfall in einen engen Spalt ab und springt in tiefe, mit klarem Gebirgswasser gefüllte, natürliche Becken. Es erwarten euch viele Rutschpassagen und auch ein paar Schwimmabschnitte. Dabei verbindet ihr verschiedene körperliche Fähigkeiten. Ihr dürft nicht vergessen, dass Canyoning mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Doch die Tour in Lunz am See ist auch für Anfänger*innen geeignet. Eine Einschulung gibt’s vor Ort. Für das Canyoning solltet ihr neben deinen Badesachen auch festes Schuhwerk einpacken. Turnschuhe oder Bergschuhe eignen sich dafür ideal, sofern sie nass werden können. Anmelden könnt ihr euch bei der Abenteuer Akademie.
Rafting auf der Salza
Die Salza hat einige der schönsten Raftingstrecken Österreichs zu bieten. Der Fluss entspringt am Ulreichsberg in Niederösterreich, im Mostviertel, an der steirischen Grenze und verläuft dann hauptsächlich durch die Steiermark. Viele Touren beginnen deshalb im benachbarten Bundesland. Aufgrund der Nähe zu Niederösterreich sind sie aber trotzdem unbedingt erwähnenswert. Es gibt eine Vielzahl an Tour-Angeboten, unter denen wirklich für jede*n was dabei ist. Vorkenntnisse über das Rafting sind hier nicht notwendig. Alles, was ihr wissen müsst, erfahrt ihr vor Ort und Stelle. In einem Rafting-Boot sollten außerdem mindestens vier Personen Platz nehmen, deshalb packt am besten mindestens drei Freund*innen für ein gemeinsames Abenteuer auf dem Wasser ein.
Ob ihr Lust auf einen entspannten Tagesausflug habt oder doch einen ordentlichen Adrenalin-Rausch sucht – auf der Salza ist alles möglich. Zwischen Wildalpen und Wildwasser gibt es eine wunderschöne Naturkulisse zu bestaunen. Gleichzeitig trainiert ihr euer Geschick und die Zusammenarbeit in der Gruppe. Unter anderem könnt ihr beim Familien-Rafting einen ganzen Tag auf dem Wasser verbringen. Als Gruppe bezwingt ihr hier einen leichteren Wildwasserweg, auf dem es unterwegs auch Möglichkeiten zum Baden gibt. Wenn ihr nicht vorhabt, einen ganzen Tag im Boot zu verbringen, dann legen wir euch die Halbtagestour ans Herz. Nicht ohne Grund zählt die rund vier Stunden lange Tour zu einer der beliebtesten. Viel Paddeln, Stromschnellen bezwingen und Schluchten erkunden – ein einmaliges Erlebnis!
Die Wachau vom Wasser aus erkunden
Ihr zieht große Gewässer den kleinen vor und möchtet am liebsten auf dem größten Strom Österreichs das Paddel schwingen? Auf der Donau gibt es einige Strecken, die ihr mit dem Kanu befahren könnt. Dabei eignet sich die Wachau besonders gut, solange der Wasserstand nicht zu hoch ist. Dann gleitet ihr an den malerischen Weinbergen des Donautals vorbei und seht rechts und links Burgen und Stifte aufragen. Der Kiesstrand vor dem Schloss Schönbühel in Schönbühel an der Donau unterhalb von Melk ist ein guter Ausgangspunkt für eure Tour. Durch die Kulturlandschaft Wachau, die seit 2000 Teil des UNESCO-Welterbes ist, paddelt ihr dann bis zum Campingplatz in Rossbach vor, der gegenüber von Dürnstein liegt. Von hier aus habt ihr einen hervorragenden Blick auf das Stift Dürnstein. Für die Tour könnt ihr euch unter anderem bei Kanu Wachau ein Boot ausleihen, wo auch geführte Touren angeboten werden.
Kanuwandern im Thayatal
Wenn der Wasserstand der Thaya passt, könnt ihr das wunderschöne Thayatal mit dem Kanu vom Wasser aus entdecken. Die Thaya ist grundsätzlich ein ruhiger Fluss, aber abhängig vom Wasserstand kann sie teilweise auch ein paar Stromschnellen bereithalten. Deshalb darf der Fluss bei hohem Wasserstand nur von geübten Kanufahrer*innen befahren werden. Über den Wasserstand könnt ihr euch online informieren.
Für eine Kanuwanderung im Thayatal stehen verschiedene Touren zur Auswahl. Besonders empfehlenswert ist die etwa 13 Kilometer lange Runde von Raabs über Kollmitz nach Eibenstein. Auf dieser Strecke navigiert ihr zahlreiche Flusschlingen und kommt auch an der Ruine Kollmitz vorbei. Hier solltet ihr eine Pause einlegen und die Ruine besuchen, dann werdet ihr mit einem wundervollen Ausblick auf das Tal belohnt. Aber auch andere Touren werden euch mit der wunderschönen Natur der Thaya begeistern, wahrscheinlich entdeckt ihr auch ein paar Tiere, die ihr beobachten könnt. Die Kanus für eure Kanuwanderung könnt ihr unter anderem beim Hotel Thaya, dem Hotel Liebnitzmühle und dem Team von Wolfgang Kleindienst mieten.
Kanufahren auf eigene Faust
Bei Kanuverleihen in ganz Niederösterreich könnt ihr Kanus ausleihen und diverse Wasserrouten eigenständig erkunden. Unter anderem bietet der Kanu-Ferl mit Sitz in Münichsthal Kanus zum Verleih an. Er bringt euch das Kanu zu eurer Einstiegsstelle, gibt euch eine kurze Einschulung und dann geht’s auch schon los. Eine schöne Tour ist jene im Marchfeldkanal, auf dem Boote fahren dürfen, sofern sie mit Muskelkraft betrieben werden. Das Wasser des Marchfeldkanals fließt sehr langsam und ist deshalb besonders all jenen zu empfehlen, die sich nach Entspannung sehnen. Kanu-Ferl empfiehlt, das Stück zwischen Gerasdorf und Stammersdorf bis zur Schwarzlackenau in Strebersdorf zu befahren. Die zirka acht Kilometer lange Strecke legt ihr in etwa fünf bis sechs Stunden inklusive Retourfahrt zurück. Zur Dämmerung soll es hier besonders schön sein. Wenn ihr Glück habt, seht ihr auch Biber in ihrem natürlichen Habitat.
Wandern durch die Ötschergräben
Nicht im, sondern entlang des Ötscherbachs wandert ihr im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Der größte Naturpark Niederösterreichs beherbergt die Ötschergräben, die auch Österreichs Grand Canyon genannt werden. Hier findet ihr schmale Wege und tiefe Schluchten. Als Ausgangspunkt für eure Wanderung bietet sich die Ötscher-Basis in Wienerbruck an. Von dort aus könnt ihr verschiedene Touren machen, bei denen ihr Schluchten und Felsformationen bestaunen könnt. Unterwegs kommt ihr je nach Tour auch an verschiedenen Wasserfällen vorbei, wie Lassingfall, Mirafall und Schleierfall. Egal für welche Variante ihr euch entscheidet – hier wird euch bestimmt nicht langweilig.
Mit Badekleidung und einem Handtuch seid ihr gut ausgestattet. Die meisten Anbieter*innen stellen euch Helm, Schwimmweste und Neopren-Anzug zur Verfügung. Wenn ihr eine Brille tragt, könnt ihr euch überlegen, für den Ausflug auf dem Wasser zu (Tages-)Kontaktlinsen zu wechseln oder die Brille mit einem Gummiband am Kopf zu fixieren. Dann steht eurem Abenteuer eigentlich nichts mehr im Weg. Also: Lasst euch von der Natur mitreißen, vom Wasser aber besser nicht.
Auf unserem Blog empfehlen wir euch eine Menge weitere Ausflugsziele in Niederösterreich. Außerdem stellen wir euch schöne Schluchten und Wasserfälle in Niederösterreich vor.