Diese neue Regelung solltet ihr kennen, wenn ihr ein Airbnb in Italien mietet
Vom Bahnhof direkt in die Unterkunft, sich nicht mit langem Check-In-Prozess aufhalten, Rucksack ablegen und schnell weiter, um das eigene Körpergewicht in Cannoli und Carbonara zu essen – das wird in Zukunft schwierig. Denn eine neue Reglung verbietet den auf Airbnb so beliebten Self-Check-In in Italien.
Wer in eine Ferienunterkunft in Italien einchecken will, kann den Schlüssel künftig nicht mehr aus einer Box mit Code herausfischen. Stattdessen ist Italo-Small-Talk angesagt: Gäste müssen die Schlüssel zu ihrer Bleibe nun nämlich persönlich entgegennehmen. So können Vermieter*innen die Personalien ihrer Gäste in Persona aufnehmen – und überprüfen.
Was hinter der neuen Regelung steckt:
Grund dafür sind laut italienischen Innenministerium erhebliche Sicherheitslücken. Bisher konnte nicht sichergestellt werden, welche Personen die Räumlichkeiten tatsächlich bewohnen – so konnten beispielsweise auch Türen für Personen geöffnet werden, die eine Gefahr für die allgemeine Sicherheit darstellen.
Am 24. Dezember 2024 startet in Italien das Heilige Jahr, zu dem besonders in Rom viele Pilger*innen erwartet werden. Die neue Regelung soll aus diesem Anlass streng überwacht werden.
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Das Hinterlegen von Schlüsseln in kleinen Boxen sparte Vermieter*innen bisher Kosten für Empfangspersonal. Die neue Vorschrift könnte dazu führen, dass die neu entstandenen Personalausgaben über erhöhte Apartmentpreise an Konsument*innen weitergegeben werden.
Airbnb-Regelungen in Europa
Die Kurzzeit-Vermietung von Apartments als Airbnbs ist in den letzten Jahren bereits von einigen europäischen Ländern reguliert worden. Sie sind Mitgrund dafür, dass Wohnraum für Einheimische immer knapper und teurer wird. In französischen Großstädten etwa dürfen nun nur noch Hauptsitze an Tourist*innen vermietet werden, Nebenwohnsitze selbst auf Zeit nicht mehr zum Airbnb umgewandelt werden. Auch sind Schlüsselkästen etwa in Marseille und Nizza entfernt worden, um einen anonymen Self-Check-In zu verhindern.
Auch in Amsterdam habt ihr es künftig schwerer, Airbnbs anzumieten. Dort dürften diese nur noch für 30 Tage im Jahr für Tourist*innen zur Verfügung gestellt werden, auch in Berlin und München gibt es jetzt eine Höchst-Vermietdauer. Wer sich in Barcelona ein Airbnb sucht, muss für mindestens 31 Tage bleiben und in portugiesischen Städten werden gar keine neuen Airbnb-Lizenzen vergeben.