5 Dinge, die ihr im Burgenland an der Grenze zu Ungarn machen könnt
Ob Fine Dinig oder Radfahren: Wir zeigen euch, was ihr im Burgenland entlang der ungarischen Grenze erleben könnt.
Früher gekennzeichnet vom Eisernen Vorhang, heute Orte des Geschehens: An der Grenze zwischen Österreich und Ungarn könnt ihr nicht nur den Geschichtsunterricht nachholen, sondern auch Haubenlokale, Kunstworkshops oder Schlosskonzerte erleben. Wir verraten euch, welche Aktivitäten ihr im Burgenland entlang der Grenze zu Ungarn unternehmen solltet.
Nobel essen gehen
Habt ihr Lust auf einen Abend voller kulinarischer Highlights? Dann seid ihr in der Grenzregion zwischen Österreich und Ungarn richtig aufgehoben. Inmitten der südburgenländischen Weinberge befindet sich etwa das Restaurant Ratschen in Deutsch Schützen. Hier erwarten euch stylische Holzarchitektur, eine umfangreiche Weinkarte und eine erstklassige Küche, die Gault Millau 2023 mit drei Hauben auszeichnet. Doch auch an der Grenze im Nordburgenland können sich Spitzenlokale sehen lassen: Die Möwe in Pamhagen überzeugt mit Fisch, Wild, Vegetarischem, aber auch feinen Klassikern wie das Wiener Schnitzel. Eine großzügige Sonnenterrasse und der Ausblick auf den hauseigenen See verleihen dem Lokal Urlaubsflair.
Im Infinity Restaurant in Andau könnt ihr es euch aber genauso gut gehen lassen. Dieses Lokal im Seewinkel bietet nicht nur mehrgängiges Fine Dining, sondern serviert auch Frühstück sowie ein Mittagsmenü mit leicht asiatischem Touch. Die vielen Pflanzen, modernen Möbel, das gedimmte Licht und die große Terrasse schaffen das passende Ambiente für einen gelungenen Abend. Für einen Ausflug zu einem dieser Restaurants müsst ihr auf jeden Fall tiefer in den Geldbeutel greifen. Wer aber burgenländische Kulinarik in der Spitzenklasse erleben möchte, sollte diesen östlichsten Lokalen Österreichs einen Besuch abstatten.
Ein Schloss besuchen
Entlang der ungarischen Grenze verbergen sich einige Schlösser, von denen ihr vielleicht noch nie gehört habt. Die ehemalige Sommerresidenz von Maria Theresia befindet sich ganz im Norden des Burgenlands in Halbturn. Hier finden im Sommer klassische Konzerte statt und im Winter solltet ihr euch den Weihnachtsmarkt vormerken. Doch auch sonst ist das Schloss mit seinen Ausstellungen und Deckenfresken einen Besuch wert und eignet sich mit dem anliegenden Park besonders für einen romantischen Spaziergang an.
Weiter südlich entlang der ungarischen Grenze empfehlen wir euch das Schloss Deutschkreutz. Dieses Schloss überzeugt mit seinen alten Gemäuern, der romantisch geheimnisvollen Stimmung und der kleinen Kapelle. Wichtig zu wissen: Das Schloss im Mittelburgenland befindet sich im Privatbesitz. Wenn ihr aber an einer Führung oder an der Kunstsammlung im Schloss interessiert seid, könnt ihr euch dafür persönlich anmelden.
>> Mehr lesen: Die schönsten Burgen und Schlösser in Österreich
Geschichte lernen am Iron Curtain Trail
Die Grenze zwischen dem Burgenland und Ungarn bietet sich nicht nur für Restaurantbesuche und Kulturausflüge an, sondern spielt eine bedeutsame Rolle in der Geschichte. Dort, wo wir heute unbeschwert durchspazieren können, befand sich nämlich vor nicht einmal 35 Jahren der „Eiserne Vorhang“. Anstatt Wachtürmen und dem Zaun erinnert jetzt eine Gedenkstätte an die dunkle Vergangenheit.
Um sich damit genauer auseinanderzusetzen, empfehlen wir euch den Radweg Iron Curtain Trail. Der beste Ausgangspunkt für die Radtour ist das malerische Rust. Von hier aus fährt ihr über Mörbisch bis in die ungarische Altstadt von Sopron. Die meiste Zeit könnt ihr dabei den Ausblick auf den Neusiedler See genießen. Am Weg kommt ihr außerdem an einer Gedenkstätte vorbei, die an eine kurzzeitige Grenzlücke erinnert. Ungarn und Österreich haben sich damals geeinigt, den Zaun für ein paar Stunden zu öffnen und somit eine ungehinderte Flucht zu ermöglichen. Falls ihr also in die historische Vergangenheit der Grenzregion eintauchen möchtet, solltet ihr euch diese Radtour merken. Wem die Strecke etwas zu lang ist, dreht einfach schon bei Fertőrákos um.
Die wichtigsten Infos:
- Ausgangs- und Endpunkt: Rust
- Runde über Fertőrákos: 1-1,5 Stunden
- Runde über Sopron: 2,5 Stunden
- Reisepass oder Personalausweis vorsichtshalber mitnehmen
>> Mehr lesen: Schöne Radwege im Burgenland
Austoben im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab
Zwischen Jennersdorf und der ungarischen Grenze befindet sich eine wahrliche Oase für die Kreativköpfe unter euch. Das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab ist ein Ort der Inspiration, an dem Ausstellungen, Symposien, Workshops und Konzerte stattfinden. Hier habt ihr die Möglichkeit, nicht nur kreativ zu sein, sondern auch in einem der liebevoll restaurierten Dachböden oder Bauernhäuser zu übernachten. Gewerkelt wird dabei meist selbstständig. Interessierte können sich dafür Werkstätten für Lithografie, Radierung, Druck sowie Galerien mieten. Das ländliche Ambiente, die alten Strohdächer und die malerischen Plätze bieten die perfekte Kulisse, um eurer Kreativität freien Lauf zu lassen. Wer noch etwas Übung benötigt, kann sich bei diversen Workshops wie Tanz, Bilderhauerei und Malerei probieren. Vor allem im Sommer ist das Kursprogramm dicht besetzt. Doch auch unter dem Jahr finden verschiedenste Veranstaltung statt.
Was das Künstlerdorf ausmacht:
- verschiedene Workshops, Werkstätten und Events
- übernachten im Bauernhaus
>> Mehr lesen: Geheimtipps im Südburgenland
-
Künstlerdorf Neumarkt an der Raab | Hauptstraße 45, 8380 Neumarkt an der Raab
Das Dreiländereck im Naturpark Raab erkunden
Schließlich lohnt es sich auch, die südlichste Spitze des Burgenlands zu besuchen. Denn hier treffen nicht nur Österreich und Ungarn aufeinander, sondern auch Slowenien teilt eine gemeinsame Grenze. Genau in diesem Gebiet befindet sich auch der Naturpark Raab. Diesen solltet ihr am besten vom Wasser aus erkunden. Die Raab ist nämlich ein Grenzfluss, der sich ideal für das Kanufahren anbietet. Vom Frühling bis Herbst könnt ihr an geführten ein- sowie zweitägigen Kursen teilnehmen.
Wenn euch Wassersport nicht zusagt, könnt ihr das Dreiländereck auch mit dem Rad oder zu Fuß erkunden. Dafür gibt es in Minihof Liebau eine E-Bike-Verleihstation und der Tourismusverband bietet geführte Themenwanderungen wie etwa die Vollmondwanderung an. Wer lieber unabhängig unterwegs ist, kann sich für einen der vielen Wanderwege entscheiden. Das Zollhaus in Eisenberg bietet sich dafür als guten Ausgangspunkt an. In nur eineinhalb Stunden könnt ihr auf drei verschiedenen Landesböden stehen.
Die wichtigsten Infos:
- geführte Kanutouren: Mai bis Oktober
- Themenwanderungen zum Dreiländereck
- E-Bike-Verleih: Minihof Liebau
-
Naturpark Raab | Kirchenstraße 4, 8380 Jennersdorf