Die richtigen Antworten zu unserem Zitate-Quiz – Teil 1
Wir wollen euch natürlich nicht ganz im Dunkeln tappen lassen und verraten euch, wie die korrekten Antworten zu unseren Zitate-Quiz mit dem Titel Wer hat’s gesagt? lauten und dann und wann auch, welchen Hintergrund sie haben – damit ihr bisschen angeben könnt.
1) „Die Fußball-EM in Österreich ist wie Skispringen in Namibia“, hat Alfred Dorfer nicht wortwörtlich aber sinngemäß 2006 in der bayerischen Talk-Show Ottis Schlachthof gesagt, als er von Host Ottfried Fischer – bekannt als Bulle von Tölz – gefragt wurde, was er als Österreicher zur Fußball-WM zu sagen hätte.
2) Der Vergleich der Mentalität der Österreicher mit einem Punschkrapfen wird weithin Thomas Bernhard zugeschrieben. Tatsächlich hat der Spruch aber seinen Ursprung in einer politischen Metapher, beziehungsweise genauer einem politischen Witz, über Kärnten. Und der geht so: „Was ist Kärnten? Ein Punschkrapferl, außen rosa, innen braun und immer unter Alkohol.“ Unklar ist, wer den Witz zuerst formulierte. Er bezog sich jedenfalls auf das Paradox, dass die Kärntner Bevölkerung 1944 den höchsten Anteil an NSDAP-Mitgliedern aller österreichischen Bundesländer hatte, jedoch in den 1970er-Jahren mehrheitlich sozialdemokratisch wählte – außen rot, innen braun. Und das Rot wurde dann zugunsten der Metapher zu Rosa. Dass Thomas Bernhard diesen Satz wirklich jemals so gesagt hat, wie er oft zitiert wird, konnte nicht belegt werden.
3) „A Unentschieden is a Sieg für Österreich!“, soll einmal Helmut Qualtinger zum Österreichischen Fußball gesagt haben.
4) „Solange der Oesterreicher Bier und Würstel hat, revoltirt er nicht“, analysierte Ludwig van Beethoven im Sommer 1794 seinerseits die Stimmung und Mentalität der österreichischen Bevölkerung in einem Brief, den er von Wien aus an seinen Verleger in Bonn schickte.
5) „In Wien mußt‘ erst sterben, bevor’s dich hochleben lassen. Aber dann lebst‘ lang“, soll Helmut Qualtinger immer wieder gesagt haben. Vielleicht orientierte sich später Falco an diesem Zitat als er in seinem Song Out Of The Dark fragte: „Muss ich denn sterben, um zu leben?“
6) Mit der Kalenderspruch-reifen Aussage, „Spucken ist eines der schlimmsten Dinge. Vor allem im Sport, aber auch im Leben“, kommentierte Herbert Prohaska, dass der italienische Fußballer Francesco Totti dem dänischen Spieler Christian Poulsen 2004 nach einem Unentschieden ins Gesicht spuckte. Totti bekam daraufhin in der dänischen Presse übrigens den Beinamen „das italienische Lama“.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von video.repubblica.it zu laden.
7) „Es ist unser großes Geschick, Beethoven zu einem Österreicher gemacht zu haben und Hitler zu einem Deutschen“, wird der Unternehmer und SPÖ-Politiker Hannes Androsch über die Geschichts(nicht)aufarbeitung Österreichs in im Februar 2018 der Presse zitiert.
8) Die Herz-Hirn-Gleichung soll Andreas Herzog einmal im Bezug auf den SV Werder Bremen angewendet haben, den er mit kurzer Unterbrechung 1992 bis 2001 trainierte.
9) „Ich liebe Österreich – Österreich ist meine Lieblingsstadt“, soll die deutsche Fernsehmoderatorin Ulla Kock am Brink gegenüber DJ Ötzi mal im ZDF geschwärmt haben.
10) „Hoch wer’n mas nimma g‘winnen“, prophezeite Anton Pfeffer im ORF-Interview, als es 2000 im Zuge der EM-Qualifikation in einem Spiel gegen Spanien 5:0 für die Gegner stand. Es ging letztendlich 9:0 aus, die höchste Niederlage der ÖFB-Auswahl seit 91 Jahren die bis dahin höchste Niederlage in einem Auswärtsspiel.
11) Ach Michi! Unter den vielen großartigen Zitaten, die Michael Häupl uns schon geliefert hat, ist „Mei Wien is‘ net deppert!“ einer unserer Lieblingssätze – neben „Man bringe den Spritzwein!„, natürlich. Anlass für die Aussage war das gute Ergebnis der SPÖ in Wien bei der Nationalratswahl im Herbst 2017. Er war übrigens angelehnt an einen Spruch der Figur Edmund „Mundl“ Sackbauer aus Ein echter Wiener geht nicht unter: „Mei Bier is‘ net deppert!“
Apropos Kärnten, testet doch mal euer Wissen über die Kärnter Mundart! Oder ihr findet heraus, zu welcher Szene ihr in euren Teenager-Jahren wirklich gehört habt.
(c) Beitragsbild | Toni Grass | Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0