Tolle Ausflugsziele am Wiener Stadtrand
Es gibt wohl nichts Schöneres, als an einem freien Tag in die Natur zu flüchten und neue Flecken und Ecken unserer Lieblingsstadt zu entdecken. Wir sind stets darum bemüht, auch die uns allen so gut bekannten Ecken und das eigene Grätzl von Zeit zu Zeit zu verlassen und präsentieren euch Ausflugsziele am Stadtrand von Wien. Wandert mit uns auf den etwas entlegeneren Pfaden Wiens!


Zeit für einen Ortswechsel und eine Erkundungstour in der eigenen Stadt! Wir präsentieren euch am Wiener Stadtrand und idyllische Oasen, die für jede Menge Spaß, Erholung und Abwechslung sorgen.
Steinhofgründe
Den Anfang machen die Steinhofgründe: Wandern in idyllischer Natur und dabei wunderbare architektonische Bauten bewundern, das lässt sich in dem großen Areal perfekt verbinden. Meister Otto Wagner selbst zeichnet für die Gestaltung der Prunkbauten, die ihr dort findet, verantwortlich und sowohl die Kirche als auch das Spital beeindrucken durch ihre Eleganz und Geschichtsträchtigkeit.
Das naturbelassene Erholungsgebiet mit einer Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten ist der ideale Ort für ausgedehnte Spaziergänge. Auch Drachensteigen kann man auf den weitläufigen Wiesen hier ganz wunderbar.
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise: Bus 48A & Bus 46B bis Feuerwache Steinhof
- Hunde- und Radfahrverbot
- Otto-Wagner-Kirche: Mitte März – Ende Oktober geöffnet

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Steinhofgründe | Baumgartner Höhe, 1140 Wien
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Rund um die Uhr
Am Himmel
Ein Platzerl, das seinen Namen absolut verdient hat: am Himmel im 19. Bezirk. Hier lässt es sich herrlich picknicken und ihr findet außerdem einen Lebensbaumkreis, das Café Restaurant Oktogon, einen blühenden Weingarten und einen Naturkinderspielplatz vor. Hinkommen könnt ihr mit der Autobuslinie 38A bis zum Cobenzl (Richtung Sievering), bei der Kreuzung Himmelstraße Ecke Höhenstraße befindet sich der Eingang zum Lebensbaumkreis.
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise: Bus 38A bis Cobenzl Parkplatz
- Lebensbaumkreis, Restaurant
- Kürbisfest im Herbst

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Oktogon am Himmel | Himmelstraße 125, 1190 Wien
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November–März: FR–SO
Donau-Auen Lobau
Bei einem Abstecher in die Lobau kann man sich einmal mehr von Wiens Vielseitigkeit überzeugen und wer naturbelassene Ausflugsziele am Wiener Stadtrand sucht, wird hier fündig. Das Naturschutzgebiet ist so wunderbar idyllisch, die magische Ruhe zieht uns in ihren Bann und alle, die nach einer stressigen Woche auf der Suche nach Ruhe und Entspannung sind, sollten einen Ausflug in die Lobau einplanen. Auch für alle Sportbegeisterten haben wir einen Tipp, denn die Radwege in der Lobau zählten definitiv zu den schönsten Strecken der Stadt. Eine unserer liebsten Touren startet beim Gasthaus zum Roten Hiasl, zu welchem man auch nach der Tour zurückkehrt – somit die ideale Location für eine Stärkung nach dem Sport.
Die Rundfahrt führt über knapp 20 Kilometer durch ein Teilgebiet des Nationalparks Donau-Auen, vorbei an den wunderbaren Badestränden und überrascht sogar mit einem Museum auf dem Weg. Die Lobau-Rundfahrt ähnelt einer Achterschleife, bei der man zweimal eine Kreuzung beim Napoleonstein quert. Es geht vorbei an der Eßlinger Furt Richtung Osten und man folgt den Markierungen bis zum Uferhaus Furt. Dort führt der Radweg wieder zum Napoleonstein retour und weiter zum Ausgangspunkt der Radtour zurück. Auch das Lobau Museum ist garantiert einen Abstecher wert. Die Pfade zum Spazierengehen sind zahlreich und vielseitig.
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise Nationalparkhaus: Busse 93A und 92B
- Radfahren und Wandern nur auf den Wegen
- Badeplätze: Dechant- und Panozzalacke

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Lobau | Dechantweg 8, 1220 Wien
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Rund um die Uhr
Zentralfriedhof
Es mag vielleicht auf den ersten Blick etwas makaber erscheinen, doch bietet auch der Wiener Zentralfriedhof so viele Pfade, auf denen es sich ausgezeichnet schlendern lässt, weswegen er in unserer Aufzählung über Ausflugsziele am Wiener Stadtrand nicht fehlen darf. Auf seiner fast 2,5 Quadratkilometer großen Fläche begeistert nicht nur die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus mit ihrer fulminanten blauen Kuppel. Zwischen den mehr als zwei Millionen Gräbern lässt es sich in einzigartiger Atmosphäre auch ausgezeichnet spazieren und zahlreiche Ehrengräber wie jene von Schubert, Strauss, Falco und Beethoven zeugen von geschichtsträchtiger Imposanz.
Besonders für das Ehrengrab von Udo Jürgens solltet ihr einen Abstecher einplanen, findet man dort zu seinem Andenken doch ein riesiges weißes Marmorklavier und ein wahres Kerzen- und Lichtermeer. Und wer weiß, vielleicht habt ihr ja Glück und ein Eichhörnchen oder Reh steckt sein neugieriges Köpfchen zwischen den hohen Bäumen durch.
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise: Straßenbahnlinie 11 bis Zentralfriedhof 1. Tor
- zahlreiche Ehrengräber
- Bestattungsmuseum

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Zentralfriedhof Wien | Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien
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täglich
Alberner Hafen
Hierhin hat es wohl noch die Wenigsten von euch verschlagen und auch wir sind äußerst überrascht, als wir uns unsere Wege durch die hintersten Ecken Simmerings – fast schon an der Grenze zu Schwechat – bahnen. Gleich vorweg: Die Anfahrt mit den Öffis ist etwas mühsam, wir haben uns deshalb für das Fahrrad entschieden, mit dem man entlang der Donau und vorbei am Freudenauer Hafen das Ausflugsziel recht gut erreicht.
Es ist ruhig hier, fast schon gespenstisch und man glaubt, an einem Filmset gelandet zu sein. Der Hafen selbst erinnert mit seinen riesigen Getreidespeichern an die Landungsbrücken in Hamburg und geht auf die Zeit des Nationalsozialismus zurück.
Wandert man ein Stückchen weiter, kommt man außerdem zum Friedhof der Namenlosen, der vielleicht aus der Hollywood-Schnulze „Before Sunrise“ ein Begriff sein mag. Versteckt hinter Bäumen und Sträuchern lässt es sich hier auf spannende Erkundungstouren gehen und besonders, wenn sich der Nebel wie ein Schleier über das Areal legt, kann es hier richtig unheimlich werden. Definitiv eines der coolsten Ausflugsziele am Wiener Stadtrand.
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise: Bus 76B bis Alberner Hafen
- Betreten des Friedhofs auf eigene Gefahr

Perchtoldsdorf
Und ein weiteres Highlight der Ausflugsziele führt uns ein Stück über die Stadtgrenzen hinaus: Stattet doch dem niederösterreichischen Perchtoldsdorf einen Besuch ab. Dank der zahlreichen Weinberge könnt ihr hier wunderbar flanieren, erkunden und Frischluft tanken. Auch wenn im Frühling alles in voller Blüte erstrahlt, seid ihr dort bestens aufgehoben.
Vom Wiener Hauptbahnhof erreicht man mit der S-Bahn in nur 20 Minuten die geschichtsträchtige Marktgemeinde, die auf das Mittelalter zurückgeht und wo noch heute einige Sehenswürdigkeiten an diese Zeit erinnern. So solltet ihr einen Abstecher rauf zur Burg einplanen und auch das Naherholungsgebiet Naturpark Föhrenberge mit der Perchtoldsdorfer Heide ist traumhaft schön.
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise: S2, S3 oder S4 bis Perchtoldsdorf
- viele Wandermöglichkeiten in der Umgebung
- Burg Perchtoldsdorf: Kongress- & Eventlocation
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Burg Perchtoldsdorf | Paul-Katzberger-Platz 1, 2380 Perchtoldsdorf
Kahlenberg
Absolutes Touri-Highlight, aber dennoch: Wenn man in Wien lebt, sollte man zumindest einmal einen Ausflug auf den Kahlenberg unternehmen. Also ab geht’s mit dem D-Wagen Richtung Nussdorf und bis zur Endstation. Von dort führt die wunderbare Kahlenbergstraße zu unserem Tagesziel: hinauf auf den Kahlenberg. Wir entschließen uns, ein Stück zu Fuß zu gehen, bevor unsere Wege den Bus der Linie 38A bei der Station „Oberer Reisenbergweg“ kreuzen. Oben angekommen genießen wir anschließend den Blick über Wien, kommen aus dem „Oh!“- und „Ah!“-Rufen gar nicht mehr heraus: „Wien, Wien nur du allein!“
Die wichtigsten Infos:
- Öffi-Anreise: Bus 38A bis Kahlenberg
- tolle Aussicht auf Wien
- Heurige & Wandermöglichkeiten

FB-Beitragsbild: (c) Marie Amenitsch