10 spannende Ausflugsziele rund um Salzburg
Ihr habt die Nase voll von Salzburg-Stadt und wollt lieber das Umland erkunden? Wir zeigen euch ein paar coole Ausflugsziele rund um Salzburg, die ihr problemlos von der Stadt aus erreichen könnt.
Wenn ihr an Salzburg denkt, denkt ihr an die steinernen Gartenzwerge im Mirabellgarten, an die kleine Nachtmusik und den großen Touri-Andrang auf die Salzburger Festspiele? Dann wird es höchste Zeit, Salzburg mal von einer ganz anderen Seite zu erleben. Wir haben ein paar Ausflugsziele rund um Salzburg für eine kleine Stadtflucht für euch.
Red Canyon
Nur eine halbe Autostunde oder eine ganze S-Bahn-Stunde von Salzburg-Stadt entfernt, bietet sich euch ein Naturschauspiel, das Seinesgleichen wohl eher in den USA suchen würde: Österreichs eigener Red Canyon. Der Tauglbach schlängelt sich vom Salzkammergut bis in den Tennengau, legte dabei seit Jahrhunderten verschiedene Gesteinsschichten frei, stürzt über Wasserfälle und wird zu Klammen wie der Strubklamm oder der Tauglklamm, an deren Ende der Fluss eine 400 Jahre alte Römerbrücke passiert. Besonders der rote Fels der Tauglklamm begeistert nicht nur Landschaftsfotograf*innen.
Mühlenwanderweg Ebenau
Apropos Wasser: Am rauschenden Bach strahlen in Salzburg nicht nur die Felsen rot, sondern manchmal klappern auch die Mühlen. Klipp-klapp. In etwa 20 Minuten seid ihr mit dem Auto von Salzburg-Stadt aus im beschaulichen Ebenau, von wo aus der Mühlenwanderweg losstartet. In etwa zweieinhalb Stunden macht ihr die Runde den Wald bis hinauf zum Watzmannblick und klappert dabei viele historische Mühlen entlang des Wassers ab. Definitiv ein Highlight der Runde ist der Wasserfall Plötz, der seinem Titel „Naturdenkmal und Glücksplatz“ alle Ehre macht. Holzwege führen euch über den rauschenden Bach und schließlich zurück nach Ebenau.
Vogelspur im Naturschutzgebiet Fuschlsee
Ein Ausflug zum Fuschlsee liegt für eine kleine Stadtflucht von Salzburg aus ziemlich auf der Hand. Nicht nur im Sommer ist der etwa dreistündige Rundwanderweg um den See die ideale Route, um mal so richtig runterzukommen, die Lunge mit frischer Waldluft zu füllen und verträumt auf den glitzernden See zu blicken. Wenn ihr vom Naturbadestrand in Hof losstartet, spaziert ihr allerdings zuerst einmal durch das weitläufige Naturschutzgebiet Fuschlsee. Hier könnt ihr der Vogelspur folgen und an fünf ausgewiesenen Punkten im Frühjahr und Sommer verschiedene Vogelarten beobachten – oder eher ihrem Singen lauschen. Biegt ihr nicht zum Rundweg um den See ab, sondern folgt der Spur weiter, gelangt ihr über die Waldachmühle zurück zum Ausgangspunkt.
>> Mehr lesen: 6 Dinge, die den Fuschlsee im Frühling einzigartig machen
Glasenbachklamm
Wir bleiben am plätschernden Wasser und machen südlich von Salzburg einen Abstecher in die idyllische Glasenbachklamm. Der drei Kilometer lange geologische Lehrpfad verdeutlicht auf Schautafeln die bis zu 200 Millionen Jahre alten Felsformationen, die der Klausenbach freigelegt hat. Übrigens wurden hier nicht nur uraltes Gestein, sondern auch Überbleibsel eines Fischsauriers gefunden. Der breite Wanderweg führt euch entlang des Wassers und eignet sich auch gut für robustere Kinderwagen. Über Holzstege überquert ihr den Bach und seine Zuflüsse und passiert immer wieder rauschende Wasserfälle. Die Laubbäume der Glasenbachklamm machen sie besonders im Herbst zu einem bunten Highlight.
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Glasenbachklamm | Glasenbachklamm, 5061 Elsbethen
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April bis Oktober
Drachenwand
Ihr wollt lieber hoch hinaus? Auf der Drachenwand habt ihr auf 1.176 Metern Höhe eine wunderbare Aussicht über den Mondsee bis zum Attersee. Ihr könnt entweder von Fuschl aus loswandern, dann ist die Wanderung mit etwa 370 Höhenmetern Anstieg auch für ungeübtere Bergfexe zu meistern. Oder ihr startet von St. Lorenz aus, dann müsst ihr stolze 810 Höhenmeter überwinden. Auf diese Variante sollten sich nur geübte Wanderer einlassen. Der Weg wird passagenweise sehr schmal und beinhaltet Steigleitern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für beide Routen unerlässlich. Wenn ihr zu den erfahrenen Klettermaxeln zählt, könnt ihr seit 2008 die Drachenwand auch entlang des Ostgrats auf einem Klettersteig der Schwierigkeitsstufe C erklimmen. Drachen werdet ihr dabei vermutlich keinen mehr treffen – der wurde der Sage nach von einem Ritter besiegt. Das Drachenloch, in dem er gewohnt haben soll, ist heute noch zu sehen.
>> Mehr lesen: Was ihr rund um den Mondsee unternehmen könnt
Looops Kerzen Manufaktur
Ihr steht auf Duft? Ihr steht auf Kerzen? Dann seid ihr bei Looops nördlich von Salzburg genau richtig. In der Kerzenmanufaktur werden die Düfte aus naturreinen ätherischen Ölen selbst kreiert, die Kerzen sogar von Hand gegossen. Was das ergibt? Handgemachte, natürliche und nachhaltige Duftkerzen direkt aus Salzburg. Wenn ihr also immer schon mal wissen wolltet, wie so eine Kerze entsteht, oder bloß auf der Suche nach einem netten Mitbringsel seid, seid ihr in der Looops Manufaktur bestens aufgehoben. Übrigens gibt’s bei Looops nicht nur Kerzen, sondern auch Duftsprays, Duftwachs und Zubehör.
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Looops Kerzen Manufaktur | Staufenstraße 1, 5161 Elixhausen
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Do, Fr und nach persönlicher Vereinbarung
Lost Places am Untersberg
Schon seit der Römerzeit wurde am Untersberg Marmor abgebaut. Von den Steinbrüchen am Nordhang bei Fürstenbrunn sind heute noch zwei aktiv, der Rest verfällt. Der östlichste davon, der Mayrbruch, trägt den verheißungsvollen Titel „Geisterstadt“ – ein lost place par excellence also. Über die „Teufelsschlucht“, die heute nicht mehr begehbar ist, war dieser Bruch mit den westlichen Steinbrüchen durch eine Bahn verbunden. Die Schienen durchqueren heute noch den Wald. Von den meisten Werksbauten ist nicht mehr viel übrig – die Natur erobert sich hier sukzessive ihren Raum zurück und überwuchert die aufgelassene Industrie. Übrigens entspringt in Fürstenbrunn auch jene Quelle, die heute den Westen der Stadt Salzburg mit Trinkwasser versorgt. Eine angenehme Wanderung führt durch den Wald und direkt zum alten Wasserschloss über der Quelle – ebenfalls ein lost place, wenn auch mit anderem Hintergrund. Das Schloss stammt aus dem 19. Jahrhundert und diente wohl als Quellfassung.
Wandern mit Alpakas
Ihr wollt die aktiven und aufgelassenen Steinbrüche lieber in flauschiger Begleitung erkunden? Die Alpakas von Salzburgland Alpakas begleiten euch sicher gerne. Zusammen wandert ihr im Rahmen einer geführten Tour auf dem Marmorweg, vorbei an Steinbrüchen und dem Schmiedemuseum. Währenddessen gibt’s nicht nur die eine oder andere Streicheleinheit, sondern auch spannende Fakten über Marmor und Alpakas. Die Alpaka-Wanderungen in Adnet könnt ihr natürlich aber auch ganz ohne Marmor buchen. Das ganze Jahr über können bis zu zehn Teilnehmer*innen die Alpakas ausführen, auf Wunsch auch mit Jause oder sogar einer anschließenden Grillerei.
Flying Fox in den Salzachöfen
Eine gute halbe Autostunde südlich von der Stadt Salzburg befinden sich die Salzachöfen, also known as Salzachklamm. Ein Steig mit Treppen führt durch die bis zu 90 Meter tiefe Schlucht und entlang des rauschenden Wassers. Hautnah erleben könnt ihr die wildromantische Klamm im Rahmen einer geführten Tour, die euch bis in die Felskathedrale hinab leitet, in der sich der Fluss durch eine Höhle presst. Und das Beste: Zurück geht’s nicht wieder zu Fuß, sondern fliegend! Mit dem Flying Fox rauscht ihr 800 Meter am Fluss entlang und nehmt dabei bis zu 60 km/h Fahrt auf. Das bringt nicht nur den Adrenalinspiegel zum Brodeln, sondern ermöglicht euch auch einen einzigartigen Blick von oben auf die Klamm. Geöffnet hat die Klamm von 1. Mai bis 31. Oktober.
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Erlebnisschlucht Salzachöfen | 5440 Golling an der Salzach
Eiskapelle am Hintersee
Nein, zum Abschluss geht’s nicht in eine kleine Kirche. In der Eiskapelle beim Hintersee im Flachgau findet man weder einen Altar noch Mosaik-Fenster, dafür aber ein fast schon sakrales Naturschauspiel. Ihr befindet euch hier nämlich auf nur 820 Metern Seehöhe auf einer Art Minigletscher, weil die Schneemassen hier in der Regel auch im Sommer nicht abtauen. Wenn im Winter die Lawinen von den umliegenden Steilhängen des Wieserhörndls und Anzerbergs in den Talboden stürzen, verdichten sie sich durch ihre Geschwindigkeit. Der enge Graben des Grießbaches schirmt die Schneemassen im Sommer gegen die Sonneneinstrahlung ab, der Schnee im Talboden wird durch die Schneeschmelze auf den Hängen aber immer mehr ausgehöhlt, sodass die namensgebende Kapellenoptik entsteht. Betreten solltet ihr die Eiskapelle auf keinen Fall, da aufgrund von herabstürzenden Eismassen Lebensgefahr besteht. Aber der Wanderweg bis zur Eiskapelle ist sehr beschaulich und bietet einen einzigartigen Blick auf das Naturdenkmal.
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FB-Beitragsbild: (c) Hossein Farahani | Unsplash