7 ausgefallene Wanderungen in Österreich
Egal ob im Frühling, wenn alles zu blühen beginnt, oder im Sommer, wenn man sich mal eben im Bach abkühlt. Ob im Herbst, wenn man auf ein rot-braun-gelbes Tal hinab blickt, oder beim Stapfen durch weite Schnee-Panoramen. Wandern ist einfach immer schön! Wir stellen euch ein paar Wanderrouten vor, die alles andere als gewöhnlich sind.
Nach unseren Familienwanderungen, den abenteuerlichsten Wanderungen, ein paar Routen zum Genusswandern und einem Artikel mit praktischen Wandertipps präsentieren wir euch hier einige ausgefallene Wanderungen in Österreich. Packt die Jause, schnürt die Schuhe, schnappt euch eure Kamera und schon geht’s los!
Saalfeldner Höhenweg durch das Steinerne Meer
Der letzte Urlaub ist bereits zu lange her und dich plagt schon jetzt das Fernweh? Kein Problem, in Salzburger Land führt dein Ausflug ins Meer, und zwar ins Steinerne. Im wunderbaren Saalfelden Leogang wandert ihr vom Parkplatz Bachwinkel in Saalfelden zur Peter Wiechentaler Hütte und kommt über den faszinierenden Saalfeldner Höhenweg zum Riemannhaus. Der Aufstieg bis dorthin ist jedoch kein schneller, denn die gesamte Tour dauert sechseinhalb Stunden und ist schon etwas anspruchsvoller.
Oben angelangt, lohnt sich die Aussicht auf die imposante Felslandschaft mit dem sich scheinbar ins Unendliche streckende Meer aus Gestein. Obendrein erwarten euch hier auch immer mal wieder leichte Kletterstellen – Kletterausrüstung also unbedingt mitnehmen! Alles in allem überwindet ihr hier mehr als 1.500 Höhenmeter und mit etwas Glück erspäht ihr eine der hier lebenden Gämse. Eine schöne Wanderstrecke, die sich gut für regelmäßige Hobbywander*innen eignet.
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Über die Golden Gate Bridge zum Baumzipfelweg
Okay, okay, bis zur originalen Golden Gate Bridge in San Francisco müsst ihr nicht wandern. Eine etwas kleinere, aber ebenfalls charmante Variante findet ihr in Saalbach-Hinterglemm. Die Golden Gate Brücke der Alpen führt über 200 Meter über den Talschluss und in den Wald. Und dort erwartet euch auch schon das nächste Highlight: Der Baumzipfelweg, der fast nahtlos an die Brücke anschließt, ist Europas höchster Wipfelwanderweg. Er windet sich in Form einer Lärchenholzkonstruktion vom Waldboden bis in die Baumwipfel hinauf und führt euch auf 30 Metern über dem Boden durch das Dickicht. Auf dem Weg gibt es einige interaktive Stationen und interessante Infos zu Flora und Fauna. Wenn ihr dem Ganzen wortwörtlich noch eins draufsetzen wollt, bekommt ihr bei der Kassa am Eingang zur Brücke übrigens Zipfelmützen. Das werden garantiert ausgefallene Gruppenfotos!
Wandern am Puls des Wasserfalls
Im tirolerischen Ötztal erwartet euch ein weiteres Highlight unter unseren liebsten Routen für ausgefallene Wanderungen in Österreich. Beim Stuibenfall wandert ihr entlang des höchsten Wasserfalls in Tirol mit einer Fallhöhe von sage und schreibe 159 Metern. Dieses imposante Naturschauspiel lässt immer mal wieder mehrere Meter hohe Wasserfahnen in den Himmel schießen, die schließlich in glitzernden Wasserstaubwolken enden. Wow! Abgesehen von der positiven Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden sind diese Wölkchen ein wahrer Hingucker. Am besten erspäht ihr sie auf der Ionenplattform.
Die gesamte Wanderung am Stuibenfall wurde vor einiger Zeit modernisiert, die Weg- und Stufenkonstruktion sorgt für hautnahes Erleben. Start ist am Parkplatz Bischoffsplatz. Von dort aus erklimmt ihr 700 Stufen und traut euch auch über eine exponierte 80 Meter lange Hängebrücke – ein zweifelsfrei einzigartiges Erlebnis, das zwar ein bisschen schwindelerregend ist, ihr jedoch unbedingt probieren solltet. Für all jene unter euch, die gerne klettern, haben wir noch ein besonderes Schmankerl: Hier kann man direkt im und am Wasserfall entlang klettern.
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Über den Abenteuer-Wasser-Weg Liebenfels
Das nächste Plätzchen in unserem Artikel über ausgefallene Wanderungen hat sich der Abenteuer-Wasser-Weg Liebenfels in Mittelkärnten verdient. Der Ausgangspunkt dieser Wanderung ist im Glantschachtal nördlich von Liebenfels, bei dem ihr eine alte Mühlenruine passiert, bevor ihr schließlich eine Hängebrücke bezwingen müsst und vom Teufelssteig zum ersten Rastplatz bei der Jagdhütte gelangt.
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Diese Tour führt euch durch wilde Natur über teils alte Mühlsteige und vorbei an mystischen Tümpfen bis hin zum Naturdenkmal Sögerwasserfall. Im Laufe der Wanderung werden euch verschiednen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten geboten, wodurch sich die insgesamt ungefähr zwei Stunden andauernde Wanderung auch gut für einen Ausflug mit Kindern eignet.
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Wandern am Wilden Wasser in Schladming
Schladming ist nicht nur im Winter beliebter Hotspot für Ski-Tourist*innen. Auch im Sommer gibt der steirische Ort so einiges her. Hier findet ihr zum Beispiel den erfrischenden und abwechslungsreichen Wanderweg Wilde Wasser, die unter anderem von National Geographic ausgezeichnet wurde. Starten könnt ihr direkt in Schladming am Wanderportal Kraiter-Talbachklamm, von wo aus ihr in sechs Stunden hinauf zum Riesachsee und wieder hinab zum Parkplatz Seeleiten marschiert. Unterwegs kommt ihr an mehreren Jausen-Stationen vorbei. Alternativ könnt ihr auch beim Parkplatz Seeleiten direkt starten. Dann seid ihr relativ bald bei den Riesachfällen und damit den höchsten Wasserfällen der Steiermark.
Abgesehen von den tosenden Wassermassen verläuft der Weg die allermeiste Zeit durch den ruhigen, schattigen Wald. Nach den Wasserfällen wartet ein Alpinsteig auf euch, der durchaus Trittsicherheit und Kondition erfordert. Davor müsst ihr jedoch erst einmal eine 50 Meter lange Hängebrücke passieren. Nach etwa einer Stunde habt ihr aber auch schon den geografischen Höhepunkt eurer Wanderung erreicht und vor euch breitet sich der Riesachsee aus – Ansichtskarten-Idylle pur! Auf der Gföller Alm könnt ihr euch mit Bauernkrapfen, Speckjause, selbstgemachtem Hollersaft und frischer Milch stärken und auf der Terrasse in der Sonne sitzen, bevor es wieder bergab geht.
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Die Wörschachklamm
Wir bleiben bei Wasser und wunderbarer Natur: Die Wörschachklamm birgt ebenfalls eine ausgefallene Wanderung in Österreich. Die Klamm ist eine enge Schlucht im Kalkgestein an den Südabfällen des Toten Gebirges im Steirischen Ennstal, in der gleichnamigen Gemeinde Wörschach, in der Steiermark. Euch erwarten verwinkelte Stege und steile Treppen. In Kombination mit der Klamm könnt ihr im Anschluss auch zur Burgruine Wolkenstein oder zu einem schönen Moorsee wandern.
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Die verlinkten Routen und Maps in diesem Artikel sind Teil einer Medienkooperation mit Bergwelten.