Baba Bequemlichkeit: Wie du am besten aus deiner Komfortzone ausbrichst
Schlafen, arbeiten, essen, fernsehen, und von vorne. Dein Alltag kreist immer wieder um dasselbe? Dann heißt dein Motto ab jetzt: Öfter mal was Neues! Wir zeigen dir, wie du die Grenzen deiner Komfortzone überwindest oder gänzlich hinter dir lässt.
Der Moment, auf den du dich nach Uni oder Arbeit am meisten freust, ist, wenn du endlich deine Straßenkleidung gegen die Lieblingsjogginghose tauschen kannst. Raus aus dem Alltag, rein in die Freizeit! Während dein erschöpfter Hintern auf die weichen Sofapölster sinkt, wählst du auch schon wie ferngesteuert die Nummer deiner Go-to-Pizzeria. Die kennst du natürlich längst auswendig. Und umgekehrt posaunt dir der Pizzabäcker am anderen Ende deine Bestellung entgegen, sobald er deine Stimme hört: „Ah, Pizza Funghi! An die übliche Adresse?“ Spätestens, wenn dich der Essensbote oder die Essensbotin dann auch noch beim Vornamen kennt, ist klar: Du steckst in deiner Komfortzone fest. Keine Sorge, ist nichts Schlimmes – wir holen dich da im Handumdrehen wieder raus. Denn wie kann man die Komfortzone genießen, wenn man sie nicht ab und zu verlässt?
Weg vom Aanser-Menü
Du bestellt essen und studierst erst 20 Minuten lang die Speisekarte und am Schluss bestellst du eh wieder dasselbe wie die letzten Male. Kommt dir bekannt vor? Challenge dich, ganz bewusst etwas Neues zu probieren. Wer weiß, vielleicht findest du ein neues Lieblingsgericht. Im Zweifelsfall kannst du auch einfach mal beim Lokal anrufen und dich dort bei der Auswahl beraten lassen.
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Insekten essen
Und weil wir gerade gedanklich sicher beide noch an Pizza Funghi denken, bleiben wir am besten gleich beim Essen. Statt immer dieselbe Geschmackspalette abzugrasen, könntest du sie immer mal wieder ein Stückchen erweitern – oder sie für einen Moment aus dem Fenster werfen und beherzt in den Kopf einer Heuschrecke beißen! Für viele von uns ist der kulinarische Insekten-Trend nach wie vor eine große Überwindung, die es im Nachhinein aber sicher wert ist. Allein schon, weil man sich endlich getraut hat! Und dann geht’s dabei ja auch um Nachhaltigkeit, also win-win! In Wiener Neustadt setzt etwa das Hollers Steakhouse neben seinen fleischigen Varianten auch auf Chitin mit Heuschrecken, Mehlwürmern und Co. Du willst das Kriechgetier lieber selbst in die Pfanne hauen? Der Insekten-Online-Shop ZIRP Insects veranstaltet normalerweise einmal im Monat einen Kochkurs in Wien, derzeit musst du mit der Online-Rezeptsammlung Vorlieb nehmen. Wenn du schon längst weißt, wie man Mehlwürmer am besten paniert, kannst du sie dir übrigens bei Merkur beim ganz normalen Lebensmitteleinkauf holen oder einfach online bestellen.
Meditieren mit Kakao
Wie wär’s nach dem ausgiebigen Insekten-Mahl mit einem wunderbar schokoladigen Kakao? Wenn du jetzt beim Lesen genau wie wir beim Schreiben das Gesicht bei der Kombi von Insekten und Kakao in angeekelte Falten gelegt hast, haben wir uns doch tatsächlich gemeinsam aus unserer Komfortzone herausgelehnt. Hach! Aber keine Sorge: Insekten haben bei einer Kakaozeremonie nichts verloren. Deshalb hat unsere Redakteurin Luisa lieber mal Vorarbeit für dich geleistet und eine wunderbar augenöffnende Kakaozeremonie mitgemacht. Dabei soll der Kakao und das Gruppenfeeling dabei helfen, in sich zu gehen, zu meditieren und den Geist zu erweitern. Klingt esoterisch, ist es bis zu einem gewissen Grad wahrscheinlich auch. Aber obwohl auch Luisa anfangs skeptisch war, hat sie den Raum mit einem guten Gefühl verlassen: „Man lernt in diesen Stunden viel über Bedacht, Geben und auch Annehmen“, schreibt sie. Das wäre doch ein schöner Einstieg ins unbekümmerte Leben nach der Corona-Krise!
Mit dem Heißluftballon abheben
Jetzt aber genug vom Essen. Immerhin besteht die Komfortzone nicht nur aus Pizza, Pasta und Schok’lad‘! Nein, für viele von uns reicht sie ganz pragmatisch vom Boden bis zur Decke. Punkt. Schwindelerregende Höhen können einem schon mal den Angstschweiß aus den Poren drücken, aber dabei geht es hier ja auch ein Stück weit. Also nicht um Angstschweiß – den Artikel haben wir bisher leider verschwitzt (bitte lautes Publikumsgelächter einfügen) –, sondern um die Überwindung. Und die kommt besonders gut, wenn sie mit einem eindrucksvollen Panorama daherkommt, das wahrscheinlich nur eine Handvoll Menschen in Österreich so erlebt haben: im Heißluftballon. Wir selbst sind zu dritt im Jänner in so einen Schwebekorb gestiegen und im Nu 3.000 Meter über Salzburg geschwebt. Da kann einem beim Blick nach unten schon mal mulmig werden, vor allem, wenn man bedenkt, dass einem nur ein dünner Boden vor dem freien Fall und harten Aufprall schützt und man – oh, da ist er wieder, der Bammel! Doch richtet man den Blick in die Weite, sieht die vom Schnee angezuckerten Berggipfel aus dem morgendlichen Nebel ragen und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen, ist er längst vergessen. Wer nochmal?
Beim Underground-Wrestling mitfiebern
Von den schwindelnden Höhen über den Bergen begeben wir uns jetzt in den düsteren Untergrund Wiens. Denn vorausgesetzt, du wrestelst nicht selbst jeden Sonntag oder verfolgst fieberhaft alle WWE-Kämpfe im Fernsehen, werden dich die legendären Underground-Wrestling-Shows, die außerhalb von Pandemie-Zeiten alle paar Wochen im Keller vom Weberknecht am Gürtel stattfinden, definitiv erst einmal aus den Latschen hauen: viel Geschrei, noch mehr Geschnatter durch knackende Mikros und jede Menge Gepose – ach ja, und gewrestelt wird natürlich auch. Man kann nun von der schauspielerischen Darbietung halten, was man will, aber irgendwann kippt selbst die größte Skeptikerin, der größte Skeptiker ein bisschen rein und feuert plötzlich mit an. Definitiv ein Abend, den du nicht so schnell vergessen wirst! Aber Achtung: Der Andrang ist jedes Mal enorm, daher stell dich am besten schon vor dem Einlass um 15 Uhr vor dem Weberknecht an. Notiert euch das schon mal für die Post-Corona-To-do-Liste!
Lerchenfelder Gürtel 47-49, 1160
Etwas bewusst alleine unternehmen
Das kannst du jetzt während des Lockdowns ganz leicht üben: unternimm einfach mal etwas mit dir selbst. Das mag zwar aufs Erste nicht nach einem großen Sprung aus der Komfortzone heraus klingen. Aber alleine Take-away vom Lieblingsrestaurant auf der Parkbank schmausen, solo ins Museum gehen oder sich selbst auf einen Kaffee einladen, kann schon mal eine ziemliche Herausforderung sein – vor allem, wenn man dabei Handy, Kopfhörer und Co. beiseite legt. Häufig kommen dabei Gedanken auf wie: Starren mich die anderen an? Fragen sie sich, ob mich mein Date versetzt hat? Oder schlimmer: Ob ich niemanden habe, der etwas mit mir unternehmen will? Doch bald wirst du erkennen: Niemanden juckt, ob du solo unterwegs bist – nicht während einer Pandemie und auch sonst nicht. Also kannst du dich ganz auf dich selbst konzentrieren. Und hey: Vielleicht lernst du ja eine ganz neue Seite an dir kennen.
Einfach tanzen
Hast du schon einmal einfach zuhause getanzt – nur für dich, wie es dir in der Sekunde einfällt, ohne dir darüber Gedanken zu machen, ob deine Hüften dabei gerade schön flüssig à la Shakira von links nach rechts gleiten? Wir können dir das sehr empfehlen, denn es ist wunderbar befreiend. Ob du nach der Dusche nackt wild im Bad herumhüpfst, als Warm-up zum Sport einmal alle Gliedmaßen nach einander in die Luft wirfst oder bei einem Spaziergang zwischendurch ein paar smoothe moves hinlegst – all das bleibt dir überlassen. Jedenfalls fühlt es sich ziemlich gut an – auch in der Öffentlichkeit.
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Ihr geht gerne bis an eure Grenzen und noch viiiel weiter? Damit seid ihr in Österreich nicht allein. Wenn euch schon für ganz normalen Freizeitspaß die Motivation fehlt, inspirieren wir euch gern mit unseren To Dos für den Winter dahoam.
(c) Facebook- und Beitragsbild | Viktoria Klimpfinger | 1000things