Backstage in der Volksoper
Die Eindrücke möchten wir natürlich mit euch teilen und deswegen heißt es nun: Vorhang auf und ab hinter die Kulissen 😉
Wir stehen am Bühneneingang in der Fuchsthallergasse und werden pünktlich um 16:45 von Rainer Schubert in Empfang genommen. Er ist der Vizedirektor des Hauses und führt uns sogleich auf die großen Bretter der Opernwelt. Zwischen September und Juni stehen hier knapp 300 Aufführungen in 35 Produktionen auf dem Programm.
Auf der Bühne: Wir haben einen tollen Blick und sehen, wie die Vorbereitungen und Checks für die am Abend angesetzte Vorstellung des „Don Giovanni“, von statten gehen. Unsere Gewinner haben im Anschluss die Möglichkeit, die Vorstellung zu besuchen. Übrigens: wenn eine Vorführung ausverkauft ist, finden 1337 Menschen im Zuschauerraum Platz.
Aber vorab können wir uns das Bühnenbild und die Kulisse ganz genau ansehen und mittendrin stehen.
Direkt neben der Bühne befindet sich ein sehr geräumiger Lagerraum, in welchem die Bühnenbilder für die anstehenden Aufführungen zusammengebaut werden. Im Bild sieht man einen Teil der zauberhaften Kulisse für „Der Zauberer von Oz“.
Überall stoßen wir auf Kulissen und erfahren, wie groß eine Bühne eigentlich sein kann, wenn sie nicht durch verschiedene Vorhänge, angepasst für jedes Stück, abgetrennt wäre. Die Bühne der Volksoper hat eine Gesamtgröße von 480m².
Auf der Bühne ist hinter der Bühne: Hier wird gerade einer der Vorhänge für uns gelüftet. Der kerzenartige Schatten auf der hellen Wand ist übrigens die Leuchtturmrequisite aus „Don Giovanni“.
Auf unserem Rundgang gelangen wir auch in die Kellergewölbe, wo es einen Lastenaufzug gibt, der bis zur Decke reicht und die Holzgestelle (links im Bild) ohne Probleme aufnehmen kann.
Wieder im Erdgeschoss – und doch unterhalb der Bühne. Wir erhaschen einen Blick aus dem Orchestergraben nach oben. Dieser kann von 0 bis 265 cm unter Bühnenniveau angehoben oder abgesenkt und somit perfekt an akustische Bedürfnisse angepasst werden.
Wer keine Höhenangst besitzt, konnte ebenfalls einen Blick vom Schnürboden auf die Bühne und die in der Luft hängenden und für den Abend einsatzbereiten Requisiten werfen. 218 Techniker sorgen dafür, dass alles reibungslos über die Bühne geht. Rund um die Uhr sind vier Feuerwehrmänner im Einsatz.
Natürlich darf ein Blick in den ordentlich sortierten Fundus nicht fehlen. Alle paar Jahre werden die gut erhaltenen Kostüme älterer Produktionen für kleines Geld zum Verkauf angeboten.
Hier sieht man den Probenraum für den Chor im Dachgeschoss der Volksoper. Es gibt 64 Chorsänger, die dort abwechselnd für verschiedene Produktionen üben.
Gesehen und dran erfreut: Wir finden, kein Retourgeld bei dieser Art von Automat ist völlig in Ordnung.
Frisch wurde es bei der Begehung des Daches der Volksoper…
…aber der Blick auf Stadt und Mond ließ uns das Frieren schnell vergessen.
Wieder drinnen im Warmen, werfen wir noch einen Seitenblick auf die Garderobenräume, wo es Ausruhmöglichkeiten und sogar eine kleine Sauna gibt, in die wir uns auch gerne gesetzt hätten.
Als wir wieder ebenerdig mit dem Lift ankommen, endet unser kleiner feiner Rundgang und wir werden vis à vis des Café Theaterpause hinaus gelassen. Dort kann man noch bei akutem Hüngerchen eine Kleinigkeit zu sich nehmen, ehe die Oper dann im Anschluss beginnt.
Der Blick vom Café Theaterpause auf den Eingang der Oper. Hier liegt keine böse Hexe unter der Volksoper begraben, aber wer ganz sicher gehen will, sollte sich „Der Zauberer von Oz“ mitsamt der magischen roten Schuhe anschauen gehen. Einen kleinen Teil der Requisite kennt ihr ja mittlerweile 😉
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Volksoper