Backstage durch Wien – eine Nacht im Platzhirsch

Wenn eine von Wiens bekanntesten Fortgehlocations mit einer neuen Veranstaltungsserie lockt, sind wir immer vollends interessiert und motiviert. So haben wir dieses Mal einen Blick hinter die Theke des Platzhirsch geworfen. Folgt uns zu einem Rundgang in die stylischen Räumlichkeiten. Ab sofort präsentieren wir euch immer wieder coole Nachtclubs mit Backstagegeschichten.
Marie Amenitsch Aktualisiert am 13.04.2016

Während wir alle ausgelassen feiern, tanzen und genießen, stehen andere Menschen hinterm Tresen oder am Pult und sorgen genau dafür, dass wir so viel Freude haben. Wir haben uns einmal vor dem üblichen Partybeginn hinein gemogelt und uns die heiligen Hallen angesehen, wenn die Vorbereitungen für einen atemberaubenden Abend noch voll im Gange sind. Folgt uns zu einer kleinen Backstageführung in den Platzhirsch.  Viel Spaß beim Lesen, oder noch viel besser: Be there!

Schon komisch, wenn man als erstes einen Club betritt, vor dessen Eingangstor sich ansonsten eine große Traube an wartenden Menschen tummelt. Dieses Gefühl haben auch wir auch, als wir die Stufen zu der Location nach unten steigen, um die sich so einige Geschichten ranken. Den Treppen hinab folgend, gelangt man recht schnell an der Kassa und Garderobe vorbei in das Herzstück des Clubs. Ungewohnt hell erscheint die noch menschenleere Tanzfläche, die in nur wenigen Stunden von zahlreichen Tanzwütigen in bester Stimmung gefüllt sein wird. Es herrscht bereits geschäftiges Treiben und die Barkeeper sortieren Gläser, prüfen Bestände und wuseln souverän zwischen den insgesamt vier Bars umher.

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Sascha Hauer, der Geschäftsführer des Platzhirschs, begrüßt uns aufs Herzlichste und wird von uns sogleich mit der Frage konfrontiert, was denn das Besondere am neuen „BETHERE“-Clubbing sei: „Wir wollen den Studenten am Donnerstag eine richtig große Party bieten. Deshalb haben wir unser gesamtes Konzept mit Hinblick auf die Zielgruppe der Studenten entwickelt und veranstalten das Clubbing auch gemeinsam mit drei Studenten.“

Na dann: wir bekommen grünes Licht und dürfen erstmal auf eigene Faust den Club erkunden, gesagt getan. Wir entdecken einen Fotoautomaten und auch einen Bankomaten versteckt auf der zweiten Ebene des Clubs. Auf dem Weg flüstert uns jemand den heißen Tipp zu, dass wir doch einmal die Sanitärausstellung besuchen sollen. Also auf zu den Toiletten: Hier ist das Erstaunen zunächst groß. Die Optik verfehlt seine Wirkung nicht. Sind wir hier richtig? Wir stehen in einem Ankleideraum mit Gewändern, Schuhen und allerlei zum Anziehen. Wie irritierend das wohl für jemanden mit einem leichten Damenspitz sein muss, der zum ersten mal hier ist, malen wir uns lieber nicht aus und gehen neugierig weiter zum Herren WC

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Hier erwartet uns der fast wahr gewordene Männertraum: Bier in Hülle und Fülle, leider jedoch nur auf die Wand aufgeklebt und hübsch beleuchtet. Der Anblick macht durstig und als hätten sie es geahnt, stoßen wir unten an der Bar auf alle Kellner, die sich einstimmen und auch für uns bereits zum Anstoßen einen kleinen Willkommensdrink vorbereitet haben.

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Ein besonderes Schmankerl, das wir euch hier nicht vorenthalten wollen, war unsere Begegnung mit zwei älteren Herren, die immer wieder vor den offiziellen Clubbings ihren Weg zur Bar finden. Bei dem einen oder anderen Gläschen Rotwein trauern sie nostalgisch den alten Zeiten nach, wie uns Geschäftsführer Sascha Hauer schmunzelnd erzählt. So schnell können wir uns gar nicht versehen und die beiden winken uns zu sich an die Bar: „Früher im Sterndal-Peppi, da haben wir so viel Geld ausgegeben, so viel werdet ihr in eurem Leben nie verdienen.“ Na dann, prost und man bringe den Spritzwein!

Besonders die anschließende Unterhaltung mit den „LJs“, den Lichtjokeys, lässt das ganze Fortgeherlebnis – im wahrsten Sinne des Wortes – in ganz neuem Licht erscheinen. Es ist klar, dass so ein gelungener Abend nicht nur die richtige Musik, sondern eben auch das richtige Licht braucht. Die beiden weihen uns ein wenig in die Farbenlehre ein, berichten von den vielseitigen Möglichkeiten und auch von den langen Nächten, denn ein LJ bleibt in der Regel genauso lange wie der DJ: bis in die frühen Morgenstunden. Zu diesem Zeitpunkt setzen die beiden übrigens auf Lichtstimmungen aus Blau und Rot, während es Magenta zu vermeiden gilt, „das macht aggressiv!“, schmunzeln sie. Orange sei übrigens die perfekte Farbe, um die Leute in schummriger Atmosphäre zum gemütlichen Trinken zu animieren, wohingegen Rosa ideal für ausgelassene Tanzstimmung sei.

Markus, Sebi und Luki, die drei Mitveranstalter und selbst noch Studenten, statten wir als nächstes einen Besuch ab. Alle drei seien schon länger in der Nightlifeszene als Mitveranstalter diverser Events unterwegs, da sei es jetzt halt einfach etwas größeres, selbst wirklich die (Mit)-Verantwortung zu tragen. Die Euphorie und Aufregung ist ihnen dann doch etwas anzumerken, man will ja schließlich die Bude füllen und für beste Stimmung sorgen.

Was nun wirklich das Spezielle am Clubbing ist, wird uns klar, als wir die drei Bierpong-Tische auf der oberen Etage entdecken. Eine echt coole Idee, wie wir finden, endlich mal was Neues mitten im Club! Gemeinsam mit den zahlreichen Getränkespecials und dem Eintritt von nur 2€  für alle Studierende bis Mitternacht, will man die Menge locken. Jeder Gast erhält außerdem im Laufe des Abends drei gratis Shots.

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Barkeeper Anatol, selbst schon ein alter Hase im Business – der sich mit seiner erstklassigen Gin-Tonic Mischung – sofort in unsere Herzen „geshaked“ hat, klärt uns noch darüber auf, dass Vodka-Bull und Weißer Spritzer nach wie vor die Klassiker sind und am meisten bestellt werden. Trinkfeste sollten übrigens mal den „Hirschcocktail“ probieren, der Hauscocktail hat es scheinbar wirklich in sich.

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Der Club füllt sich allmählich und besonders die Beerpongtische sind der absolute Renner. Ja, es laufe gut, man sei zufrieden, versichern uns auch die Veranstalter mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Nun legen auch wir unseren Block auf die Seite, gönnen uns einen Spritzwein und verschwinden in der Meute auf die Tanzfläche, wo wir bei besten Beats schnell die Zeit um uns vergessen.

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Wer auf der Suche nach weiteren besuchenswerten Adressen ist, der sollte sich unsere Übersicht über Lokale am Wasser und trendige Frühlingslokale unbedingt zu Gemüte führen.

Na, Lust bekommen neue Plätze und Ecken in eurer Lieblingsstadt zu entdecken? Hier findet ihr noch wesentlich mehr To Do’s und kulinarische Highlights, die auf euch warten. 

Fotos:

(c) 1000things | Marie Amenitsch & Luisa Lutter
(c) Platzhirsch

Gesponserter Artikel von Platzhirsch

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