Berge in Österreich, auf denen ihr gewesen sein müsst
Länder, die man bereisen sollte, Städte, die man gesehen haben muss, Meere, in denen man plantschen möchte, Speisen, die man in ihren Heimatländern probieren möchte: Die Liste an Listen wird immer länger und die To-Do-Liste mit jedem Tipp, den man bekommt, umfangreicher. Auch wir geben unseren Senf gerne noch dazu und verraten euch, welche Berge man in Österreich unbedingt bezwungen haben sollte.
Von Vorarlberg bis ins Burgenland – ja, sogar bis ins Burgenland – haben wir uns auf die Suche nach den höchsten Bergen, den Gipfelkreuzen mit dem schönsten Ausblick, den größten Herausforderungen für Bergsteiger*innen und den am leichtesten zu erreichenden Bergspitzen gemacht. Entstanden ist eine Bucketlist, die Berge in Österreich beinhaltet, auf denen ihr unbedingt einmal gewesen sein solltet.
Kanisfluh, Vorarlberg
Wo fängt man am besten an, wenn es um die Must-Dos der Berge in Österreich geht? Natürlich in jenem Bundesland, das das Wort “Berg” sowieso schon im Namen trägt. In Vorarlberg ist deshalb die Auswahl an atemberaubenden Bergtouren umso größer und die Entscheidung umso schwieriger gefallen, welchen Berg man hier unbedingt einmal bezwingen sollte.
Wir haben uns für die Kanisfluh entschieden, die als Wahrzeichen des Bregenzerwaldes gilt. Der Hauptgipfel Holenke liegt auf 2.044 Höhenmetern und kann über eine moderate Wanderung erklommen werden. Eine öffentliche Anreise zum Einstieg in die Wanderung in Au in Vorarlberg ist möglich und mit dem Bus ab Dornbirn recht unkompliziert. Besonders beliebt ist die Option einer Sonnenaufgangswanderung auf die Kanisfluh inklusive Frühstück auf der Edelweißhütte, das von 7 bis 10 Uhr serviert wird.
Schneeberg, Niederösterreich
Wenn es den Wiener*innen mit der Stadt einmal reicht, gibt es viele gute Ausflugsziele in der Umgebung, die perfekt für eine Stadtflucht sind. Wer dann noch auf der Suche nach einem Berg ist, von dem aus man unbedingt einmal die Aussicht genossen haben muss, sollte den Schneeberg unbedingt auf die Liste setzen.
Eine Wanderung auf den höchsten Berg Niederösterreichs könnt ihr je nach Laune, Zeit und Können gestalten. Entweder, ihr startet bereits in Puchberg am Schneeberg über den Zahnradbahnweg, oder aber, ihr geht es gemütlicher an und legt den ersten Teil der Strecke mit der Schneebergbahn zurück. Von der Bergstation zum Gipfelkreuz Hochschneeberg und wieder zurück braucht ihr knapp drei Stunden und die Wanderung ist auch für Wander-Neulinge gut geeignet.
Hohe Salve, Tirol
Der selbsternannte Aussichtsberg Nummer 1 ist in Tirol die Hohe Salve. Das hat vielerlei gute Gründe, denn zum einen lockt der nahezu frei stehende Gipfel mit einem 360-Grad-Ausblick auf die Umgebung. Zum anderen thront ganz oben die höchstgelegene Wallfahrtskirche Österreichs und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Außerdem wartet die Hohe Salve mit einer nahezu unendlichen Auswahl an Wander-Möglichkeiten auf. Egal, ob ihr Hopfgarten oder Itter als Ausgangspunkt wählt, ihr von ganz unten oder lieber von der Mittelstationen startet, ob ihr mehr Lust auf Panorama oder eine Wanderung an drei Seen entlang habt – ihr könntet mehrere Tage an der Hohen Salve verbringen und die Möglichkeiten, Neues zu entdecken würden euch nicht ausgehen.
Traunstein, Oberösterreich
Wer in Oberösterreich lebt und gerne wandert, hat meistens ein großes Ziel vor Augen – den Traunstein. Fährt man am Traunsee entlang, scheint es, als würde er aus dem Wasser ragen und so wirkt er noch unbezwingbarer. Er eilt seinem Ruf aber definitiv voraus, denn obwohl die meisten Steige rauf auf den Traunstein tatsächlich sehr viel Übung und Equipment verlangen, gibt es auch einen Weg, der mit guter Kondition und Trittsicherheit absolut machbar ist.
Der Naturfreundesteig startet beim Umkehrparkplatz bei der Lainaubrücke (im Sommer gibt es ab Gmunden einen Wanderbus hierher), und schraubt sich vor allem die ersten Höhenmeter recht senkrecht empor. Eine Ausrüstung ist grundsätzlich nicht notwendig, ein Helm im Falle von Steinschlägen ist aber ratsam und vor allem bei Hitze können wir euch Handschuhe sehr empfehlen, da die Seile zur Absicherung extrem heiß werden können. Der Aufstieg dauert etwa drei Stunden und es lohnt sich jeder Schritt hinauf, versprochen.
Schafberg, Salzburg
Ein weiterer all jener Berge in Österreich, die ihr unbedingt einmal bestiegen haben solltet, ist der Schafberg. Er bildet die Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg und gilt als sehr beliebtes Ausflugsziel am Wolfgangsee. Die Schafbergbahn erleichtert den Aufstieg und ermöglicht eine Vielzahl an Wanderungen von der Berg- oder Mittelstation aus.
Ihr könnt euch aber natürlich auch eine Challenge setzen und im Tal starten, zum Beispiel in Winkl über den Normalweg oder aber auch den Purtschellersteig und durch die Himmelspforte, der etwas mehr Übung voraussetzt. Besonderes Highlight: Wer den Gipfel erklommen hat, kann gleich über bis zu sieben Seen blicken. Der Wolfgangsee, der Mondsee, der Attersee, der Krotensee, der Fuschlsee, der Irrsee, der Traunsee und der Halltsättersee liegen euch hier zu Füßen.
Hochlantsch, Steiermark
Die Steiermark strotzt nur so vor Regionen, die sich hervorragend zum Wandern anbieten. Ob im Nationalpark Gesäuse, in Dachstein-Nähe, im Lachtal oder im Mariazeller Land – in allen Winkeln des Bundeslandes warten coole Wandergebiete auf euch. Wenn man also in der Steiermark an Berge denkt, auf denen man in Österreich unbedingt einmal gewesen sein sollte, dann denkt man wahrscheinlich nicht vorrangig an das Grazer Umland. Und doch haben wir den Hochlantsch ausgewählt, den höchsten Berg im Grazer Bergland.
Eine schöne Wanderung hinauf auf den Hochlantsch gibt es zum Beispiel ab der Teichalm über das Zachenkreuz und runter über das Schüsserlbrunn-Kirchlein. Bei gutem Wetter habt ihr hier ein atemberaubendes Panorama und eine Aussicht bis nach Ungarn und Slowenien. Für die Wanderung solltet ihr ungefähr 4,5 Stunden einplanen.
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, Kärnten
Der Großglockner, natürlich ist der Großglockner der Berg, der in Kärnten und in ganz Österreich wohl am bekanntesten ist, ist er doch der höchste Punkt im Land. Wir haben uns jedoch bewusst nicht für den Großglockner selbst entschieden, sondern für die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, die am Fuße des Berges und von Heiligenblut aus hervorragend über Wanderwege erreicht werden kann.
Euch erwartet eine unglaublich schöne Aussicht auf den Großglockner, das wohl romantischste Bergdorf, nämlich Heiligenblut, und mit etwas Glück eine Begegnung mit Murmeltieren. Die Wanderung dauert knapp 6 Stunden, ihr könnt den letzten, steilen Anstieg aber auch mit Gletscherbahn ein bisschen abkürzen.
Geschriebenstein, Burgenland
Wenn man an Berge in Österreich denkt, denkt man nicht automatisch an das Burgenland. Mit 884 Metern Höhe ist der Geschriebenstein der höchste Punkt im Burgenland und gehört somit definitiv auf eure Bucketlist. Eine Wanderung auf den Geschriebenstein zahlt sich auf alle Fälle aus, denn mit dem Baumwipfelweg Althodis wartet dort eine richtig coole Attraktion auf euch. Ihr bewegt euch in luftigen Höhen über den Baumkronen und könnt auf einem halben Kilometer die Aussicht auf das Umland genießen. Der Baumkronenweg ist barrierefrei und auch Hunde sind erlaubt. Wer in der Gegend noch mehr erleben möchte, kann die Wanderung auf den Geschriebenstein ab der Passhöhe bestreiten.
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Naturpark Geschriebenstein | Bahnhofstraße 2a, 7471 Rechnitz
Hermannskogel, Wien
Und weil wir immer besonderen Wert auf Vollständigkeit legen und in allen Bundesländern Österreichs coole Wanderungen bestreiten möchten, darf natürlich auch der Hermannskogel in Wien nicht fehlen. Er braucht nur 544 Höhenmeter, um als höchster Punkt Wiens durchzugehen und ihr erreicht den Hermannskogel über den Stadtwanderweg 2. Je nach Kondition und Länge der Pausen braucht ihr dafür zwischen drei und vier Stunden, Start- und Zielpunkt ist die Endhaltestelle des 39A in Sievering.
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