9 Dinge, die ihr in Berlin machen müsst
Wer kennt es nicht? Es ist Freitagabend, der Laptop ist zugeklappt und man will was erleben. Doch Berlin ist groß, die Angebote unendlich, die vielen Kieze, die man noch zu entdecken hat. Wo bloß beginnen? Diese neun Dinge sind schon mal ein guter Anfang, finden wir.
Berlin, eine Stadt der unendlichen Möglichkeiten. Hier ein Pop-Up-Store, da eine neue Eisdiele – war an der Straßenecke nicht vor Kurzem noch ein Copyshop? Oft weiß man gar nicht, wo man beginnen soll und welche Locations wirklich einen Besuch wert sind. Egal ob entspannen nach der Arbeit oder mal richtig Energie ablassen, wir haben für euch neun tolle Aktivitäten und Orte in Berlin, die ihr vielleicht noch nicht am Schirm habt.
Vegane Tapas wie in Spanien
Es gibt wohl keinen besseren Start in den Abend, als sich mit Freund*innen durch eine Tapas-Karte zu schlemmen. Geteiltes Glück, ihr wisst schon. Perfekter Ort dafür ist das Alaska, das Restaurant und Bar in einem ist. In dem kleinen Lokal in der Reuterstraße mit bestimmt 100 Bildern an der Wand und Geschirr vom Flohmarkt fühlt man sich sofort so wohl wie im Wohnzimmer bei Freund*innen ums Eck. Aufgetischt werden größtenteils spanische Tapas, die allesamt vegan, aber so gut sind, dass selbst Fleischenthusiast*innen nicht meckern, wenn der Lachs aus Karotte besteht.
Reuterstraße 85, 12053
Orange Wine und Pet Nat unweit vom Kanal
Um den Abend gut ausklingen zu lassen, empfiehlt sich ein Besuch bei The Rad, einer Bar mit ausgewählter Naturwein-Karte. Der unbehandelte Rebensaft ist gekommen, um zu bleiben. Wer dem Ganzen aber noch skeptisch gegenüber steht, findet hier gute Beratung und den richtigen Orange Wine für seinen*ihren Gaumen. Aber auch Kenner*innen kommen bei der kleinen aber feinen Karte bestimmt auf ihre Kosten. Wer Glück hat, erwischt eines der vielen Pop-up-Events mit ausgewählten Gastronom*innen. Die Küche wurde schon für Bánh Mi über Ravioli bis hin zu Tacos übernommen.
Friedelstraße 30, 12047
Galerie-Hopping durch Neukölln
Samstag ist der perfekte Tag, um sich durch ein paar der besten Berliner Galerien treiben zu lassen. Die Galerie im Körnerpark ist der perfekte Start: Die neobarocke Kulisse des Lieblingsparks vieler Locals mischt sich wunderbar mit zeitgenössischen Kunstwerken. Ein kleiner Spaziergang durch den lebhaften Teil Neuköllns führt zur Galerie im Saalbau. Als kommunaler Art Space bietet sie vor allem den Künstler*innen des Bezirks die Ausstellungsfläche – lokaler geht’s nicht.
Ein paar Minuten Fußweg weiter ist man dann auch schon bei der Weserhalle, wie der Name verrät: in der lebhaften Weserstraße. Die Galerie stellt sowohl aufstrebende Talente der Stadt als auch internationale Künstler*innen aus. Oft mit Kunst in ganz bunt und mit Augenzwinkern. Und das Beste: Alle Galerien sind ohne Eintritt.
Kaffee und Kuchen schaffen neues Zuhause
Das Refugio Berlin zeigt, wie Integration gelingt. Das Haus beherbergt seit nun schon fast zehn Jahren Personen mit Fluchterfahrung sowie Einheimische zusammen an einem Ort. Im Erdgeschoss betreiben die Bewohner*innen seit einer Weile auch ein Café. Nicht nur die moderaten Preise, sondern auch ein umfangreiches Workshop-Programm machen das Refugio zu einem Lieblingsort vieler Neukölln*innen. Mit dem Wissen, ein tolles Projekt zu unterstützen, schmecken der lokal geröstete Kaffee und die hausgemachten Kuchen gleich noch viel besser.
Lenaustraße 3-4, 12047
Skaten auf der Landebahn
Wer sich den Bauch zu voll mit Kuchen geschlagen hat und sich erst mal die Beine vertreten will, kann das direkt am Tempelhofer Feld machen. Hier empfiehlt es sich, Ausschau nach den Gemeinschaftsgärten im südöstlichen Teil des ehemaligen Flughafengeländes zu halten, denn dort tummeln sich lässige Skater*innen zwischen Kings und Queens auf Rollschuhen. Dem Spektakel kann man stundenlang zusehen, oder man macht selber mit. Im Concept Store und Artspace Hase.Studio kann man sich Boards, Rollschuhe und Inline-Skates ausleihen und die eigene Skate-Karriere starten.
Fitzroy
Berghain, KitKat, Sisyphos? Berlins Clubszene hat noch deutlich mehr zu bieten. Auch lange kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem immer einen Besuch wert, ist das Fitzroy in einem S-Bahn-Bogen direkt an der Spree. Der Club öffnet die Türen für lokale Kollektive, die es zunehmend schwer haben, Räume für ihre Partys zu finden. Daraus entsteht ein diverses Programm auch mal abseits von hartem Techno und Four-on-the-floor.
S-Bahn Bogen 46, Holzmarktstraße 15, 10179
Yoga über den Dächern der Stadt
Wer es am Vortag nicht ganz zu wild getrieben hat oder sich bei etwas Bewegung ausnüchtern will, sollte mit einer Yogastunde im Lobe Block in den Sonntag starten. Der brutalistische Betonbau im Stadtteil Gesundbrunnen wirkt unerwartet friedlich und ist schon allein aus diesem Grund einen Besuch wert. Im Sommer finden die Klassen auf der Dachterrasse mit Blick über Berlin, bei kälteren Temperaturen in den hellen Studioräumen statt. Angeboten werden Klassen von Hatha, Vinyasa, Jivamukti über Yin & Restorative bis hin zu Forrest-Yoga.
Böttgerstraße 16, 13357
Brunch zwischen Bienen und Hühnern
Das Beste am Yoga im Lobe Block? Unten im Erdgeschoss ist das Lobe Lokal mit wöchentlich wechselnder, immer gut überlegter Karte. Dabei legt das Team großen Wert auf saisonale und nachhaltige Küche, die auch noch richtig lecker schmeckt. Die Zutaten kommen von regionalen Produzent*innen und aus dem eigenen Garten. Man sitzt im Hinterhof also zwischen Kräutern, Bienen und Hühnerstall – eine Idylle, die man in Berlin nicht an jeder Ecke findet. Wenn man Glück hat, ist zufällig auch ein Designmarkt im Gange.
Böttgerstraße 16, 13357
Feine Tunes in Wedding
Erstklassiger Sound, ausgewählte DJs und angesagte Crowd, aber mit besseren Drinks und früherer Sperrstunde? Wer Clubbing mag, aber keine Lust auf die Folgen am Tag darauf hat, für den könnten Listening Bars der richtige Ort sein. Eine davon befindet sich etwas unerwartet unweit von der S+U Wedding: Migas hat sich die Tradition der Kissa-Bars in Japan zum Vorbild genommen und bietet neben einer kleinen Auswahl an Drinks mit hübschen Labels und eigenem Vermouth vor allem ein eindrucksvolles Sound-System, das die Herzen aller Audiophilen höher schlagen lässt.
Lindower Straße 19, 13347