Das kann die neue Brasserie Sophie im Anantara Palais Hansen
Am 8. April wurde die Brasserie Sophie im Anantara Palais Hansen Vienna feierlich eröffnet. Das Interior-Design, aber vor allem auch die Speisekarte können sich sehen lassen. Und so hat’s geschmeckt…


Zum offiziellen Eröffnungsabend der Brasserie Sophie luden General Manager des Anantara Palais Hansen Vienna Jürgen Ammerstorfer und sein Team. Die erwarteten kulinarischen Gaumenhöhepunkte wurden definitiv übertroffen.
Also, ich sag’s gleich vorweg: Ich bin satt. Und glücklich. Und ein bisserl verliebt – in Bao Buns mit Rinderbacke, Goldforelle in Schaum, und in einen Ort, an dem man sich wohlfühlen und richtig schön schlemmen kann.
Der Anlass? Die Eröffnung der Brasserie Sophie im frisch renovierten Anantara Palais Hansen – oder wie der General Manager Jürgen Ammerstorfer es nennt: „Das erste urbane Luxusresort Wiens.“ Klingt groß, ist es auch. Mitten im Börseviertel gelegen, wo der Erste auf das Servitenviertel – pardon: das „kleine Paris Wiens“ – schaut, eröffnet sich ein Ort, der so schön zwischen Weltstadt und Wiener Gemütlichkeit pendelt, dass man fast vergessen könnte, dass man eigentlich wegen des Essens da ist.
Interior Design: Thailand trifft Wiener Charme
Dabei lohnt sich schon der Blick in den Raum, bevor überhaupt etwas auf den Teller kommt. Die Brasserie Sophie zeigt sich in zurückhaltender Eleganz: hohe Räume mit feinen Details, Säulen, stilvollem Mobiliar und dieser angenehmen Beleuchtung. Der thailändische Einfluss, oder sagen wir der Anantara-Stil, ist spürbar, aber subtil. Er fließt sanft in das klassisch-wienerische Palais-Ambiente ein, Farbe und Materialien spielen dabei auch eine Rolle, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Eine harmonische Mischung aus Fernweh und Zuhause.
Aber zurück zum Wichtigsten: der Speisekarte. Und da wurde an diesem Abend nicht gekleckert, sondern so richtig gegönnt. Kulinarischer Startschuss? Unter anderem ein Bao Bun mit österreichischer Rinderbacke, Teriyaki, Kren und Frühlingszwiebel. Wenn Wien Tokyo wäre, dann wäre das der Signature-Snack.

Foodporn at it’s best
Weiter ging’s mit einer kleinen Armee an Tatar-Variationen – drei durfte ich verkosten – das Angebot soll auf sieben erweitert werden. Von fischig über klassisch bis vegan – alles dabei. Als würde ein ganzes Tatar-Komitee in der Küche die Geschmacksrichtungen demokratisch verteilen. Und ich sag’s ehrlich: Ich hab sie alle genommen. Weil man das muss.
Dann kam der Perlgraupensalat. Klingt gesund – ist er auch. Aber mit Österkron (der Käse, nicht die Währung), Chicorée und Grüner Veltliner-Birne wird daraus fast ein kleines Gedicht. Und während ich noch überlegte, ob Perlgraupen vielleicht das neue Quinoa sind, landete schon die sautierte Alpengarnele mit Crostini und Marchfelder Safranbutter auf meinem Teller. Dazu das gebratene Goldforellenfilet mit Schalottenschaum, Dillöl und Wurzelgemüse. Ich war kurz still. Und das passiert selten.
Von Schlutzkrapfen bis Kaiserschmarrn
Die Hauptgänge waren dann ein Festival für sich. Schlutzkrapfen, so gut wie in Südtirol. Maishendlragout mit kleinen gefüllten Kürbisknödeln – oder wie ich sie nenne: Gnocchi auf Urlaub in der Steiermark. Schwammerl, Kräuter, alles was man sich als hungriger Mensch mit Geschmack nur wünschen kann.
Und dann kam – Trommelwirbel – der Kaiserschmarrn. Karamellig, weich, knusprig zugleich. Nur eins hat gefehlt: Vanilleeis. Gab’s nicht. Nur Apfelmus. Und jetzt sag ich’s, auch wenn ich dafür vielleicht verhaftet werde: Ich hätte lieber das Eis gehabt. Darf man das in Österreich sagen? Ich riskiere’s.
Motto-Brunch am Sonntag
Übrigens: Wer nach dem Abendessen süchtig nach Sophie wird (und das wird man), sollte sich auch den monatlichen Sonntagsbrunch vormerken. Immer mit exklusivem Motto, immer mit Überraschungen – und definitiv ein guter Grund, sonntags stilvoll früh aufzustehen. Oder zumindest zum Mittagessen.

Zurück bleibt der Eindruck eines Abends, der so gelungen war wie die Safranbutter zur Garnele. Die Sophie – benannt nach der Frau des Architekten – hätte ihre wahre Freude an dem gehabt, was da in ihrem Namen serviert wird.
Ach ja, das Edvard, das Michelin-Stern-Restaurant des Hauses, ist übrigens auch nicht untätig. Die wollen sich schon bald den zweiten Stern erkochen. Vorerst wurden sie aber gerade von Schlemmeratlas zu den 50 besten Restaurants Österreichs gewählt.
Fazit: Wer wissen will, wie urbaner Luxus schmeckt, ist in der Brasserie Sophie an der richtigen Stelle.
Die wichtigsten Infos:
- Anantara Palais Hansen Vienna Hotel: Schottenring 24, 1010
- täglich geöffnet
- Frühstück, Mittagessen, Dinner, Sonntagsbrunch
- Website