Die 8 schönsten Burgen im Burgenland

Wer Geschichte mag, ist hier goldrichtig: Mit ihren Wurzeln, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, ist die Burg Forchtenstein bis heute das wichtigste Wahrzeichen der Region Rosalia-Neufelder Seenplatte. Das historische Bauwerk, welches auf einem Felskegel des Rosaliengebirges thront, zieht jedes Jahr tausende Besucher*innen an. Seit 1626 war die bis heute gut erhaltene Burg im Besitz des Fürsten Esterházy. Heute beherbergt sie eine der größten privaten Waffensammlungen Mitteleuropas. Außerdem bekommt man in der Burg Forchtenstein einen guten Einblick in die Sammelleidenschaft des ersten Fürsten Paul Esterházy. 

Je nach individuellem Interesse können Besucher*innen zwischen verschiedenen Führungsvarianten wählen. Besonders beliebt, neben dem Burg-Ticket mit Führung, ist die „Nachtwache“. Aber auch Familien kommen aufgrund zahlreicher Events für Kinder auf der Burg Forchtenstein auf ihre Kosten: Im September findet etwa das beliebte Drachenfest statt. Unter dem Motto „Grusel, Hexen, Burggespenster“ stehen außerdem die Tage vom 29. bis 31. Oktober. Veranstaltungen wie der Adventmarkt runden das Angebot der Burg ab. Für das leibliche Wohl sorgt das Café-Restaurant „Grenadier“. Nicht entgehen lassen sollte man sich zudem den herrlichen Ausblick von der Terrasse der Burg auf das Wulkatal bis zum Neusiedler See.

Die wichtigsten Infos:

• Burg-Ticket (regulär): 19 € (ohne Führung); 22 € (mit Führung)
• Ausstellungen und Veranstaltungen
• Nachtführungen

>> Mehr lesen: Was ihr mit Kindern im Burgenland unternehmen könnt

Die imposante Burg Lockenhaus lässt die Herzen aller Ritter-Fans höher schlagen. Eingebettet in die wunderschöne Landschaft des Naturparks Geschriebenstein, bietet dieses historische Bauwerk viel Platz für aktive Erlebnisse, Geschichten, Erholung und Spaß für Groß und Klein. Erwachsene wie auch Kinder können bei einem Besuch die Geschichte der Burg und ihrer früheren Bewohner*innen kennenlernen. In spannenden Führungen und Ausstellungen erfahrt ihr mehr über Tempelritter, die schaurige Blutgräfin oder eine der größten Fledermauskolonien Mitteleuropas. 

Klingt spannend? Das ist aber längst noch nicht alles! Denn wer das Burg-Leben auch in kulinarischer Hinsicht kennenlernen will, kann sich für ein mittelalterliches Ritteressen anmelden. Im historischen Ambiente nehmt ihr euer Mahl nur mit Zuhilfenahme der Finger zu euch. Wählen könnt ihr zwischen unterschiedlichen Menü-Varianten und einem unterhaltsamen Rahmenprogramm wie etwa Minnesänger*innen, einer Burgführung oder Ritterspielen am Burggelände (vor dem Essen). Darüber hinaus bietet auch die Burg Lockenhaus eine tolle Kulisse für eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen. Jährliche Highlights sind etwa das Kammermusikfest Lockenhaus, das Dracula Eventtheater oder das Ritter- und Familienfest!

Die wichtigsten Infos:

• Tickets (regulär): 12 €; Führungen: ab 7 €
• Ausstellungen, Führungen, Veranstaltungen
• Ritteressen und Burghotel

>> Mehr lesen: Was ihr im Sommer im Burgenland machen könnt

Weiter geht es mit der ältesten noch erhaltenen Burg des Burgenlandes: Die Burg Güssing wurde im Jahr 1157 auf dem steilen Felsen eines erloschenen Vulkankegels erbaut. Ursprünglich diente sie als Bollwerk gegen anstürmende Eroberer. Nach mehrmaligem Besitzwechsel gelangte die Burg im Jahr 1524 schließlich in die Hände der Familie Batthyány. 

Heute ist die imposante Burg ein beliebtes Ausflugsziel: Das Batthyány-Burgmuseum zieht sowohl Reise- als auch Schülergruppen an. Darüber hinaus runden Sonderausstellungen mit Burgenland-Bezug, Kindergeburtstage mit Ritteressen und diverse Musikveranstaltungen das Angebot ab. Im Sommer ist die Burg zudem Schauplatz der Burgspiele Güssing. Im Rittersaal, im Kräutergarten und in der Burgkapelle können außerdem Hochzeiten gefeiert werden.

Die wichtigsten Infos:

• Tickets (regulär): 8,50 €
• Burg-Museum, Event-Location
• Burgspiele im Sommer

>> Mehr lesen: Unsere liebsten Ausflugsziele im Burgenland

Eingebettet in die Hügellandschaft des Südburgenlandes liegt die Burg Schlaining. Sie gehört zu den besterhaltenen mittelalterlichen Burgen Österreichs. Speziell Architektur-Nerds kommen bei diesem Bauwerk auf ihre Kosten, denn der ursprünglich gotische Bau wurde im Lauf der Zeit durch Zubauten im Stil der Renaissance und des Barock ergänzt. Aber auch geschichtlich ist die Burg äußerst interessant: Im Jahr 1271 wurde die Burg Schlaining erstmals unter dem Namen „castrum Zloynuk“ urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war sie im Besitz der Güssinger Grafen. Erst nach und nach wandelte sich der Name ab, bevor sie 1786 offiziell unter ihrem heutigen Namen bekannt wurde. Im 15. Jahrhundert kam die Burg schließlich in den Besitz des Ritters Andreas Baumkircher. Nach dessen Hinrichtung fiel die Burg Schlaining 1471 als Geschenk an Franz Batthyány. 

Die alten Burggemäuer erzählen Geschichten vom mittelalterlichen Leben, von sagenumwobenen Besitzern, aber auch von Fehden und Hinrichtungen. In der bewegten Zeit des Kalten Krieges entschloss man sich deshalb dazu, die Burg als Symbol für Frieden zu nutzen. Aus diesem Grund wurde die Burg Schlaining auch offiziell in „Friedensburg Schlaining“ umbenannt. Seit 1983 hat zudem auch das „Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung“ seinen Sitz auf der Burg. 

Besucher*innen erwartet auf der Burg Schlaining heute jedenfalls eine Zeitreise durch sechs fesselnde und interaktive Ausstellungen – von den Zeiten der mittelalterlichen Festung bis hin zum Zentrum des Friedens. Die Burg ist neben ihrem touristischen Aspekt auch eine Begegnungsstätte und Ort des Dialogs. Wer einen längeren Aufenthalt plant, kann außerdem im Burghotel Schlaining auf der anderen Seite des Burggrabens übernachten. 

Kulinarisch verwöhnen lassen könnt ihr euch zudem im Restaurant „Das Kranich“. Euer Mittagsmenü, Kaffee, Eis oder andere Leckereien könnt ihr im ruhigen Innenhof der Burg genießen. Der alte Weinkeller der Burg ist ebenfalls einen Besuch wert: Hier finden immer wieder Verkostungen statt. Zudem kann der Keller für private Veranstaltungen und Hochzeiten gemietet werden.

Die wichtigsten Infos:

• Tickets (regulär): 20 €, Zuschlag für Führungen: 2 €
• interaktive Ausstellungen und Veranstaltungen 
• Burghotel, Restaurant, Vinothek, Event-Location

>> Mehr lesen: Dinge, die ihr nicht über das Burgenland wusstet

In einigen Burgen im Burgenland kann man heiraten, essen oder Feste feiern. Aber in der Burg Bernstein kann man sogar übernachten! Wer sich wahrhaftig wie ein Burgherr oder eine Burgherrin fühlen möchte, sollte bei diesem Tipp also die Ohren spitzen: Das Anwesen liegt auf einem Felsblock über dem Tauchental und richtet seinen Blick auf die ungarische Tiefebene und die südliche Steiermark. Die ältesten Steinmauern der Burg Bernstein stammen aus dem 12. Jahrhundert. 

Auf 8.000 Quadratmetern stehen insgesamt neun Zimmer und Suiten zur Verfügung. Doch Authentizität haben die Räumlichkeiten durch die Umfunktionierung zum Hotel nicht eingebüßt: Denn bei den Renovierungsarbeiten wurde darauf geachtet, dass der Charakter der jeweiligen Räume erhalten bleibt. Aber keine Sorge: Ein Teil der Burg, die heute als familiengeführtes Hotel dient, kann auch ohne Zimmerbuchung besucht werden. Zu besichtigen sind die Befestigungsanlage, der Burggarten, die Kapelle und der Renaissance-Festsaal. Um Anmeldung wird jedoch gebeten. Der Innenbereich ist ausschließlich den Gästen des Burghotels vorbehalten.

Die wichtigsten Infos:

• übernachten im Burg-Hotel
• Befestigungsanlage, Burggarten, Kappelle und Renaissance-Saal auch für Gäste zugänglich
• Anmeldung notwendig

>> Mehr lesen: Unsere liebsten Hotels im Burgenland

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Zugegeben, ein Schloss ist keine Burg, aber wer sich für prunkvolle und historische Gebäude interessiert, kommt am Schloss Halbturn nicht vorbei. Denn dabei handelt es sich um ein wahres Barock-Juwel. Es diente einst als Jagd- und Sommerresidenz des Kaisers und wurde ab dem Jahr 1711 nach Plänen des berühmten Barockbaumeisters Lucas von Hildebrandt erbaut. Das Schloss liegt im nördlichen Burgenland und gilt – unter anderem auch dank des prachtvollen Schlossparks – als eines der wertvollsten historischen Sehenswürdigkeiten des Landes. 

Aber auch die Schlosskellerei sowie vielfältige Ausstellungen und Veranstaltungen in den Bereichen Kunst und Kultur machen das Schloss Halbturn zum Besuchermagneten. Dank seiner traumhaften Kulisse, ist das prunkvolle Gebäude außerdem eine sehr beliebte Hochzeitslocation. Essen und übernachten geht darüber hinaus im Hotel-Restaurant „Knappenstöckl“, welches direkt im Schloss liegt. Inmitten der barocken Anlage könnt ihr charmante Zimmer beziehen und euch mit regionaler, pannonischer Küche und hauseigenen Weinen verwöhnen lassen. 

Die wichtigsten Infos:

• Besuch im Rahmen von Events und Ausstellungen
• Barock-Juwel mit schönem Schlosspark
• Restaurant, Kellerei, Hotel

>> Mehr lesen: Schöne Winterspaziergänge im Burgenland

Dass die mächtige Familie Esterházy im gesamten Burgenland großen Einfluss hatte, beweist auch unser nächster Tipp: Denn das prunkvolle Schloss Esterházy und den dazugehörigen Schlosspark ist ein weiteres historisches Bauwerk aus der Kategorie „sollte man gesehen haben“! Das Schloss in der Landeshauptstadt zählt bestimmt zu den schönsten Barockschlössen in Österreich. Im Rahmen von Führungen könnt ihr noch tiefer in seine Geschichte eintauchen. 

Auch den Schlosspark können wir euch sehr ans Herz legen. Auf seinen knapp 50 Hektar gibt es viel zu bestaunen – und das sogar kostenlos.Besonders romantisch sind auch der nach der Prinzessin Leopoldine Esterházy benannte Leopoldinentempel und der gleichnamige Teich. Auch die Glashäuser der Orangerie, die im 19. Jahrhundert rund 70.000 Pflanzenarten beherbergten, sind definitiv einen Besuch wert!

Die wichtigsten Infos:

• Schloss-Ticket (regulär): 19 € (ohne Führung); 22 € (mit Führung)
• zahlreiche kulturelle Veranstaltungen
• diverse Spezialführungen

>> Mehr lesen: 7 Dinge, die ihr in Eisenstadt machen müsst

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Zu guter Letzt haben wir noch einen Tipp für alle Fans von Märchenschlössern unter euch: Das Schloss Rotenturm im gleichnamigen Ort im Südburgenland sieht aus, als würde Cinderella höchstpersönlich darin wohnen. Doch nicht nur das Gebäude an sich ist märchenhaft. Mindestens genauso gut gefällt uns der malerische Schlossgarten. Erbaut wurde es in den 1860er Jahren als Herrschaftssitz der Grafenfamilie Erdödy, nach 1924 hatte es aber wechselnde Eigentümer. Ein Großteil des Schlosses wird als Privatresidenz genutzt, doch die Festsäle des Erdgeschosses stehen für Veranstaltungen zur Verfügung. Egal ob Hochzeiten, Firmen-Events oder private Führungen: Im Schloss Rotenturm sind ein paar unvergessliche Stunden in zauberhaftem Ambiente garantiert.

Die wichtigsten Infos:

• Führungen etwa einmal im Monat
• Kosten: 10 €
• Event-Location zum Mieten für private Feiern

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