Das Café Sacher muss in Graz schließen
Das Café Sacher schließt seinen Ableger in Graz. Wir haben uns angeschaut, woran das liegt – und wo ihr sonst noch Sachertorte essen könnt.
Das Wiener Traditionskaffeehaus muss sich aus Graz verabschieden. 22 Jahre lang wurden auch in der Steiermark Kuchen serviert, nun müssen die Türen in der Grazer Herrengasse aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden. Noch im ersten Halbjahr 2025 soll es so weit sein.
Bei der Eröffnung 2002 hatte man die Hoffnung gehabt, die Marke Sacher auch außerhalb Wiens zu etablieren. Man war dabei offenbar so motiviert, dass das Grazer Sacher an gleich sieben Tage die Woche geöffnet hatte.
Dabei den gewünschten Gewinn zu machen, sei zuletzt offenbar nicht möglich gewesen. Das lässt Matthias Winkler, CEO der Sacher-Gruppe anklingen: „Wir haben sorgsam und ausführlich jede Möglichkeit geprüft, das Kaffeehaus in die Gewinnzone zu bringen. Leider haben wir keine Ansätze gefunden, die dies erstmals seit der Eröffnung im Jahr 2002 realisierbar erscheinen lassen. Weder eine Umsatzsteigerung noch eine entsprechende Kostenreduktion im benötigten Ausmaß waren möglich.“
Nicht nur die Grazer Dependance stand zuletzt vor Herausforderungen: auch das Café Sacher in Innsbruck musste vor zwei Jahren schließen. Das Café war dort 23 Jahre lang in der Hofburg untergebracht.
Vier weiteren Filiale außerhalb Wiens gibt es noch: In Salzburg, im Alpin Resort Sacher Seefeld in Tirol, in Parndorf und sogar in Triest könnt ihr weiterhin original Sachertorte verputzen.