7 nette Cafés im 23. Bezirk
Ob für Kaffee und Kuchen, Frühstück oder einen Spritzer: Wir zeigen euch Cafés im 23. Bezirk, denen ihr einen Besuch abstatten solltet.
Liesing ist der jüngste Bezirk Wiens und recht jung ist auch seine Kaffeehausszene. Wir haben uns auf die Suche gemacht und uns durch die acht Orte des Stadtteils mit sehr unterschiedlichem Charakter gefrühstückt: Atzgersdorf, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Liesing, Mauer, Rodaun und Siebenhirten – allesamt ehemalige niederösterreichische Gemeinden. Ein traditionelles Wiener Café haben wir hier deshalb nicht gefunden. Einige Perlen in der eher dünn gesäten Kaffeehauskultur des 23. Bezirks konnten wir für euch dennoch heben.
GenussSpiegel
Dieses Kleinkunst- und Kultur-Café am Kirchenplatz samt Schanigarten ist eine echte Bereicherung für Atzgersdorf. Der GenussSpiegel ist eigentlich kein Café, sondern eher ein kleines, feines Wohnzimmer, mit Highlights von morgens bis abends. Zum Tagesauftakt gibt’s selbstgebackene Kuchen und Tee, Kakao und Spitzenkaffee aus einer Ein-Mann-Rösterei aus Oberwart.
Damit geht der Tag im kleinen, richtig sympathischen Kultur-Café aber erst so richtig los. Bekannt ist der GenussSpiegel auch für seine ausgezeichnete Mittagsküche mit je einem Menü mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Daneben gibt’s Kleinigkeiten wie Erdäpfelpuffer, Gulasch oder Kasnudeln. Inhaberin Sabina Pekarek legt hohen Wert auf die Herkunft ihrer Zutaten, die von Familien, Mikro- und Kleinbetrieben aus der Umgebung kommen.
Richtig hoch her geht’s im GenussSpiegel am Abend. Denn dann wird das „Wohnzimmer“ seinem Namen Kleinkultur-Café gerecht. Zur köstlichen Kulinarik, Craftbier von 100 Blumen oder dem Belgier (Made in Austria) genießt man Konzerte, Lesungen, Kabarett, Buchvorstellungen oder Ausstellungen. Ein Open Mic lädt dazu ein, Selbstkomponiertes oder Selbstverfasstes zum Besten zu geben. Im Sommer wird auch draußen im netten Schanigarten auf dem Kirchenplatz aufgespielt. Zu später Stunde bekommt ihr im Café Currywurst mit einer speziellen selbstgemachten Sauce.
Was den GenussSpiegel ausmacht:
- Kleinkunst und Kultur
- Schanigarten
- hausgebackene Kuchen
- vegetarische bzw. vegane Mittagsmenüs
Was es kostet:
- Mittagsmenüs ab 13 €
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GenussSpiegel | Levasseurgasse 19, 1230 Wien
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MI-SO
Cafelino
Von außen ist es so unauffällig, dass man fast vorbeilaufen würde. Das ehemalige Kleincafé Designio in der Geßlgasse in Mauer hat einen neuen ambitionierten Inhaber in Person des Italo-Österreichers Leonardo Landi. Das ist für Mauer, wo die Kaffeehausszene auch nicht gerade boomt, eine sehr gute Nachricht. Optisch ist das Cafelino eine kleine, sehr nette, Café-Bar, die mit viel Holz und geschmackvoll eingerichtet, sehr heimelig wirkt.
Die Auswahl an Mehlspeisen und Pikantem ist überschaubar, dafür schmeckt man dafür die hochwertigen Zutaten. Der Kaffee ist sehr gut, wie von einem Italiener auch nicht anders zu erwarten! Ein Lob auf Leonardo, der in einer Person bäckt, kocht, bedient und das Café schaukelt. Wir wünschen dem frischgebackenen Cafetier auf jeden Fall nur das Allerbeste!
Was das Cafelino ausmacht:
- klein und gemütlich
- sehr guter Kaffee
- hausgebackene Mehlspeisen
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Cafelino | Geßlgasse 6, 1230 Wien
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DO-SO
RAUWOLF Rösthaus + Brewbar
Eine ruhige Insel im Trubel eines Einkaufszentrums: Im „Riverside“ in Wien-Liesing findet ihr eine kleine, stimmige Kaffeerösterei mit ausgezeichnetem Frühstück. Optisch präsentiert sich das Rösthaus hipp, mit viel Holz, weißem Mauerklinker und Kaffeeaccessoires, wohin das Auge blickt. Erholungssuchende wie Hungrige finden Angebote wie „das Pikante“ „das Vitale“ oder „das Frühstück für Zwei“, vorrangig von regionalen Lieferanten.
Wir haben uns am Pikanten versucht und es nicht bereut. Daher kam Räucherlachs (von der heimischen Räucherei Kulmer) mit hausgemachter Avocadocreme, Innviertler Prosciutto mit getrockneten Feigen, Ricotta, Bio-Ei im Glas, knackige Rohkost, Ziegenfrischkäse mit Oliven, Brotsackerl und Bio-Butter, wahlweise mit frisch gepresstem Orangensaft oder Prosecco. Wraps & Toasts sehen ebenfalls köstlich aus. Auch alle, die sich vegan ernähren, kommen im Rauwolf auf ihre Rechnung. Sie erwarten zwei Frühstücksoptionen: eine vegane Frühstückskombi und ein Wrap. Frühstücken könnt ihr bei Rauwolf übrigens den ganzen Tag über.
Das Highlight der Kaffeerösterei sticht einem aber schon von weitem in die Nase: Das sind die außergewöhnlichen Kaffees aus nachhaltigem Anbau von vorrangig kleinen Farmen. Allesamt sind sie selbst und vor Ort frisch geröstet. Neben Espresso, Cappuccino & Co bietet die Rösterei auch gewagtere Kaffeespezialitäten wie Cold-Brew-Limonade oder Iced-Coffee-Kola an. Kaffeebohnen und -zubehör kann man im Shop gleich miterstehen, Interessierte können auch einen Baristakurs buchen.
Was das RAUWOLF Rösthaus + Brewbar ausmacht:
- mehrere Frühstücksvariationen
- Frühstück für zwei
- vor Ort gerösteter Kaffee
- ausgefallene Kaffeespezialitäten
- Frühstück „all day long“
Was es kostet:
- Espresso 2,90 €, Melange 4,20 €
- Frühstücksvariationen 15,90 – 17,90 €
- das „Große“ für Zwei 32,90 €
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RAUWOLF Rösthaus + Brewbar | Breitenfurter Straße 372, 1230 Wien
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täglich, feiertags geschlossen
Der Mann – Zentrale und Brotway
Ein äußerst beliebtes – in die Backfabrik integriertes – Kaffeehaus findet man bei der Zentrale der Bäckerei Mann in der Perfektastraße. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, würde man hier nicht richtig gutes Frühstück bekommen – und zwar den lieben langen Tag lang. Von der Besuchergalerie „Brotway“ kann man sogar die Bäcker*innen nebenan beim Backen beobachten, ein Highlight auch für die kleinen Gäste.
Zurück zum Frühstück: Die Auswahl ist nicht zu knapp und reicht vom Vitalfrühstück über den Klassiker bis zum Schmankerl Omelette, Eggs Benedict und mehr. Daneben gib’s Fruchtiges wie die Berry Bowl auf Sojabasis. Wir haben uns das „Tiroler-Avo-Ei“ (getoastetes Tiroler Brot mit frischer Avocado und Spiegelei, dazu Babyspinat und Tomaten) und dass Vitalfrühstück schmecken lassen. War super!
In der Bäckerei warten noch etliche Vitrinenmeter mit Gebäck, Torten, Mehlspeisen und anderen Leckereien. Im Cafébereich wirken die verschiedenen Räumlichkeiten samt Wintergarten und Freibereich (auch im Winter nutzbar) warm – modern, mal farbenfroh, mal in Erdtönen gehalten. Hochbegehrt sind die Fensterplätze, wo man auf gemütlichen Zweiersofas oder in gemütlichen Ohrensessel Platz nimmt. Beliebt ist der „große“ Mann auch bei Familien – zumal Bällebad, Motorikspiele und ein eingezäunter Spielplatz bei Groß und Klein für Zufriedenheit sorgen. Am Samstag ist Reservieren ratsam!
Was die Bäckerei Der Mann ausmacht:
- Große Auswahl an Frühstücksvarianten
- Vital, lowcarb, klassisch, ab 9,45 €
- Besuchergalerie „Brotway“
- Wintergarten, Freibereich, Kinderspielzonen
Was es kostet:
- Espresso 3,50 €
- Kleines Frühstück „Start Up“ 4,60 €
- Eggs Benedict 13,75 €
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Bäckerei Der Mann | Perfektastraße 100, 1230 Wien
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täglich
Brot & Café Szihn
In der Breitenfurter Straße sind wir in Sachen Bäckerei-Café noch einmal fündig geworden. Bekannt ist der Bäcker Szihn im Süden Wiens für sein traditionell hergestelltes Brot ohne chemische Backhilfen. Der Umbau seiner Zentrale hat als Draufgabe auch gleich ein richtig gelungenes Café mit hervorgebracht: nett möbliert, ein Mix aus modern-bunten Bereichen oder mit samtweichen Ohrensesseln beziehungsweise Ecken mit bunt karierten, originalen Retrostühlen aus den 50ern.
Nun zum Zentralen: In traditioneller Handwerksmanier bäckt und offeriert Szihn überbackene Brote, „handcrafted“ Burger und andere Leckereien. Den ganzen Tag lang, die ganze Woche (auch am Wochenende), perfekt für Early Birds wie für Night Owls, ab 6.30 Uhr, wochenends ab 7 Uhr. Nun zum – für uns – Wesentlichen: Zum Lehrlings-, Gesellen- oder Meisterfrühstück (je nach Hunger in aufsteigender Alternative) gesellen sich Schmankerl wie Vitaminkick, Honey Crunch, und Eier von glücklichen Hühnern in verschiedensten Varianten. Dazu Kaffee aus speziell gemischten Bohnen der Rösterei Alt-Wien. Zum Schluss gibt’s Leckeres aus der Vitrine oder – unsere Wahl – French Toast.
Wer sitzen bleibt, kann gegen Mittag gleich weiteressen: Dann locken cremige Suppen, Gemüsecurry, Toasts und homemade Burger in etliche Variationen. Vom Bäckermeister selbst können Backbegeisterte in Kochkursen auch lernen, wie Dinkellaib, Sauerteigbrot, Baguette und Burger Buns richtig gut gelingen.
Was „Brot & Café Szihn“ ausmacht:
- Frühstück „all day long“
- sonntags geöffnet
- guter Kaffee
- Suppen, Currys, Toast und Burger (eigene Buns)
- Brotbackkurse
Was es kostet:
- Espresso 2,10 €
- kleines, mittleres und großes Frühstück, 3,49 bis 6,49 €
- Suppe 4,90 €, Gemüsecurry 5,90
>> Mehr lesen: Wo es die schrägsten Faschingskrapfen Wiens gibt
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Bäckerei Szihn | Breitenfurterstraße 354 , 1230 Wien
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täglich
Landtmann’s Original Café & Tortenshop
Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Bezüge der Bänke und Stühle derselben Manufaktur entstammen, wie man sie aus dem berühmten „Landtmann“ am Ring kennt. Ansonsten kann man das Landtmann’s Original Café und Tortenshop im Center Alterlaa mit dem Haus am Ring natürlich nicht vergleichen. Alles weniger fancy und schickimicki natürlich.
Die Tortenauswahl in der Vitrine „to stay oder to go“ steht dem Sortiment in den edlen Innenstadt-Kaffehäusern der Querfeld-Familie aber in nichts nach. Klar, denn Maroniblüten, Erdbeerstanitzel, Cremeschnitte oder Esterhazytorte kommen ebenfalls aus Landtmann’s Backstube gleich ums Eck im 23.
Und wer es tatsächlich nicht schafft, seinen Liebsten zum Geburtstag ein selbstgemachtes Kunstwerk zu kredenzen, für den wartet im Landmann auch eine Auswahl an ganzen Torten, die sich sehen lassen kann. Beispielsweise die Haustorte, die aus zehn Schichten besteht – von Haselnuss, über Nougat-Creme bis hin zu Orangen-Marzipan. Draußen wartet im Sommer eine kleine Sonnenterrasse.
Was das Landtmann‘s ausmacht:
- Ausgezeichnete Torten, Schnitten, Stanitzel, ab 5,80 €
- Herzhaftes & pikante Jause
- große und kleine Torten „to go“
- Sonnenterrasse
Was es kostet:
- Espresso 3,50 €
- Schinkenrolle 7,80 €
- Torten klein und groß, 32 – 77 €
- kleine Sonnenterrasse
>> Mehr lesen: Wo es die besten veganen Weihnachtskekse Wiens gibt
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Landtmann‘s Original Café & Tortenshop | Anton-Baumgartner-Straße 40, 1230 Wien
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täglich
Reinbacher – Das Eis
Ob zum Mitnehmen oder zum Verweilen und Genießen: Das Eis des Familienunternehmens Reinbacher am Maurer Hauptplatz (mit zwei schattigen Schanigärten) ist berühmt! An die 60 Eisvarianten im Eissalon „Das Eis“ locken von März bis Oktober abkühlungsbedürftige Kundschaft an. Die Basis für viele Sorten (Ribisel, Ringlotten, Holunder, Kirsche, Stachelbeere und Honig) kommt aus umliegenden Gärten, die Bio-Milch wird vom Annahof in Laab im Walde geliefert.
Daneben offerieren Uli & Team laktose- und glutenfreie Varianten, Topfeneisknödel in Haselnussbrösel gerollt auf Erdbeermark und spitzenmäßiger gerührter Wiener Eiskaffee. Außerdem gibt’s viele ausgefallenere Varianten, wie Panna-Cotta-, Maroni-, Vanilleeis in karamellisierten Kürbiskernen gerollt, mit Karamellsauce oder veganer Nero-Schokolade. Einziger Wermutstropfen ist die oft lange Warteschlange vor dem Salon. Ansonsten: Ob schokoladig oder fruchtig, klassisch oder ausgefallen – geniales Eis!
Was „Reinbacher – Das Eis“ ausmacht:
- Früchte in hoher Qualität
- aus umliegenden Gärten
- Bio-Milch
- kurze Transportwege
- viele ausgefallene Sorten
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Reinbacher Das Eis | Maurer Hauptplatz 10, 1230 Wien
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März bis Oktober: täglich