Coole Alternativen zu Ski und Snowboard
Im Winterurlaub zieht es euch nicht wirklich auf die Piste und beim bloßen Gedanken an das Anstellen beim Lift kommt euch das blanke Grausen? Während die anderen vom Berg ins Tal schwingen, könnt ihr stattdessen ein paar der folgenden Alternativen ausprobieren.
Es gibt zwei Gruppen von Menschen – die einen, die bei „SkiiiiFOAN!“ laut mitgröhlen, und die anderen, die zu „foan, foan, foan“ im Takt den Kopf schütteln. Auch bei uns in der Redaktion haben wir festgestellt: Entweder man steht auf Skifahren und Snowboarden, oder eben nicht. Zählt ihr zur zweiten Gruppe, ist das aber noch lange kein Grund, gänzlich auf Spaß im Schnee zu verzichten. Deshalb haben wir ein paar coole Alternativen für euch zusammengesucht, mit denen ihr das Winterwonderland ausgiebig genießen könnt.
Rodeln
Dem Bergabrauschen auf Bretteln ganz ähnlich, aber nicht verbunden mit jahrelangen Skikurs-Besuchen und selten mit teuren Liftkarten, ist Rodeln die ideale Alternative zu den Pistenschwüngen. Außerdem kann man dabei sitzen, und Sportarten, die man im Sitzen ausüben kann, sind uns naturgemäß sehr sympathisch. Besonders leiwand rodelt es sich etwa in der Wildkogel-Arena in Salzburg, denn dort gibt es die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt. Stolze 14 Kilometer braust ihr aus etwa 2.100 Metern Seehöhe bergab, nach Einbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr eskortiert von Fluchtlicht. Welche Rodelbahnen derzeit von euch besucht werden können, könnt ihr auf der Website sehen. Besonders romantisch finden wir das Gerodle etwa auch in Dienten am Hochkönig auf der Grünegg-Alm. Schon der kurze Anstieg zur urigen Alm ist eine wunderbare Einstimmung. Oben könnt bis 22 Uhr bergab brausen. Oder ihr macht es euch mit den selbstgebrannten Schnäpsen und Likören der Betreibenden oben auf der Alm gemütlich.
Eisfischen
Und weil es gerade so gemütlich ist, bleiben wir gleich sitzen, und zwar beim Eisfischen. Das skandinavische Angeln auf zugefrorenen Seen wird auch in Österreich immer beliebter. „In Skandinavien oder Nordamerika ist das ein richtiger Volkssport“, hat uns Profi-Fischer Bernhard Berger erzählt, als wir mit ihm am Ottensteiner Stausee Eisfischen waren. Zwar erfordert dieser Sport weniger Muskelkraft, dafür aber jede Menge Konzentration und Durchhaltevermögen.
Denn hat man erst einmal ein Loch in die dicke Eisschicht gebohrt, die Köder ins Wasser gestreut und die Angel hineingehängt, heißt es erst einmal abwarten. Im Winter sind auch die Fische um einiges träger als im Sommer. Dafür hat man aber genug Zeit, um die herrliche Landschaft um den Stausee zu genießen und einfach mal tief durchzuatmen. Und frisst sich die Kälte dann doch durch die Anoraks, kann man sich im Zelt, das Bernhard Berger bei seinen Touren immer auf dem Eis aufstellt, bei Halloumi und Würsten aufwärmen.
Pferdeschlittenfahrt
Wir bleiben immer noch sitzen und lassen uns ein wenig durch die Gegend kutschieren wie die Eiskönigin aus Narnia. Die Hufe stampfen sich in den Schnee, der Pferdeatem dampft aus den Nüstern und die Winterlandschaft glitzert, was das Zeug hält. Was klingt, als hätten wir eine Sequenz aus einem Disney-Film abgekupfert, ist im winterlichen Österreich durchaus erlebbar, und zwar im Pferdeschlitten. Das Angebot ist groß und erstreckt sich übers ganze Land von Vorarlberg bis nach Niederösterreich. In Schladming am Dachstein gibt es zum Beispiel über 80 Pferdegespanne, die euch durch die herrliche Gegend kutschieren, während ihr euch auf der Rückbank der Kutsche in eure Decken kuschelt. In Filzmoos in Salzburg klappert ihr mit eurem Gespann etwa die gemütlichen Hütten ab und macht auch in einer von ihnen einen Einkehrschwung. Und im Bregenzerwald in Vorarlberg könnt ihr eure Pferdeschlittenfahrten sogar abends in Begleitung von stimmungsvoller Fackelbeleuchtung machen.
Eislaufen
Wer sagt eigentlich, dass man im Winter die Pisten nur bergab sausen kann? Das Gute an Eis und Schnee ist ja, dass Gefrorenes ideales Gleitmittel ist. Kurze Pause für alle, die jetzt pubertär kichern müssen. Gemeint ist damit natürlich nicht das Liebesspiel, sondern die gleitende Fortbewegung auf ebener Fläche, also known as Eislaufen. Puh, das war ein langer Weg. Gut, dass sich ein paar Meter auf Kufen anfühlen wie nichts. Besonders weite Strecken könnt ihr etwa am Weissensee in Kärnten zurücklegen, der größten beständig zufrierenden und präparierten Natureisfläche Europas. Aber auch andere Seen sind im Winter ideale Eislaufspots. Wenn ihr es urbaner wollt, könnt ihr auf einem der Wiener Eislaufplätze eure drehen.
Langlaufen
Apropos horizontales Gleiten (nein, es geht nach wie vor nicht um Schlüpfriges): Die Ski selbst müssen nicht immer nur zum Bergab-Schwingen herhalten. Auch in der Ebene helfen sie dabei, uns auszupowern, und zwar beim Langlaufen – die perfekte Kombination aus Spazierengehen und Skifahren. Wunderbare Langlauf-Loipen durch verschneite Winterlandschaften oder entlang atemberaubender Bergpanoramen gibt es in Österreich mehr als genug. Sehr idyllisch verläuft etwa die Loipe im Skigebiet Hinterstoder, wo sich auf der durchwegs flachen Strecke freies Feld und Wald abwechseln. Es geht über zahlreiche Bach- und Flussquerungen und vorbei an alten Bauernhöfen. Noch romantischer wird es etwa in Ramsau am Dachstein. Dort gibt es nicht nur einen Kinderlanglaufpark, sondern sogar eine beleuchtete Nachtloipe, die täglich bis 21 Uhr die abendliche Schneelandschaft in warmes Licht taucht. Auf bis zu 2.700 Metern Höhe habt ihr außerdem eine grandiose Aussicht – sogar im Dunklen!
Schneeschuhwandern
Etwas kleinere Geräte schnallt man euch beim Schneeschuhwandern an die Füße. Das Gute daran: Ihr seid halbwegs unabhängig von großen Skigebieten und könnt abseits der Piste die unberührte Schneelandschaft erkunden. Wer im Sommer schon gerne wandert, der wird Schneeschuhwandern sicher lieben. In Österreich gibt es dafür reichlich Angebote. Zum Beispiel könnt ihr im Naturpark Dobratsch in Kärnten Schneeschuhtouren immer sonntags eine rund zweistündige Schneeschuhwanderung mit Schatzsuche unternehmen. Die Tour kostet 15 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Kinder inklusive Equipment. Und weil wir schon dabei sind: In Lech Zürs in Vorarlberg wird jeden Dienstag und Donnerstag im Winter sogar mit Fackeln schneeschuhgewandert. Für Erwachsene kostet der urige Winterwanderspaß pro Person 43 Euro.
Schneemenschen
Wenn alle Stricke reißen und alle Bretteln bersten, könnt ihr den Schnee immer noch nutzen, um ein paar lässige Schneemänner und -frauen zu basteln. Das mag vielleicht zunächst etwas kindisch klingen, aber Schnee weckt nun einmal die Vorschüler*innen in uns. Und hat man genug Inspiration, womit wir euch natürlich gern versorgen, kann das Schneebildhauern schon zur richtigen Herausforderung werden.
Ihr wollt mehr Inspiration? Was ihr in ganz Österreich so alles anstellen könnt, erfahrt ihr in unserer Liste Winter in Österreich. Meldet euch an und folgt der Liste, um immer auf dem Laufenden zu bleiben. Dort findet ihr zum Beispiel auch tolle Rodelbahnen in Österreich!