Das sind Michael Häupls Lieblingsplätze in Wien
Wir könnten Stunden damit verbringen, die besten Sager von Michael Häupl aufzuzählen. Aber wir lassen den Worten lieber Taten folgen und begeben uns auf Tour durch seine Lieblingsplätze in Wien. Kommt mit – hier entlang!
„Man bringe den Spritzwein.“ Michael Häupl hat uns über die Jahre mit unzähligen kultigen Sagern versorgt. Ob bei Willkommen Österreich oder beim Shooting für unseren neuen Webshop – der Häupl-Michi scheint nie um gute Schmähs verlegen. Sie sprudeln quasi aus ihm wie der Spritzwein im Glaserl. Aber für uns ist Häupl nicht nur verlässliche Sprücheschleuder und Ex-Bürgermeister, sondern viel mehr. Über die Jahre entwickelte er sich zur Ikone, die Wien ebenso würdig verkörpert wie die Freiheitsstatue New York. Nur eben nicht in Toga und mit Fackel, sondern mit Schnauzbart und – da hammer’s wieder – erhobenem Spritzerglas. Daher haben wir ihn nach seinen Lieblingsplätzen, Geheimtipps und bevorzugten Wein- und Schnitzellokalen gefragt. So könnt ihr auf den Fußstapfen von Michi Häupl durch Wien flanieren.
Wo Häupl am liebsten Spritzer trinkt
Allen voran haben wir den Bürgermeister unserer Herzen natürlich nach seiner liebsten Spritzweinlocation gefragt. Bevor er uns die verraten hat, kam allerdings prompt ein essenzieller Tipp: Spritzer nennt man bitte nur Wein, der mit Sodawasser aufgespritzt ist. Die Mischung aus Wein und Mineral nennt man, naja, Mischung eben. Michael Häupl bevorzugt die klassische, puristische Variante: Original-Soda-Spritzer ohne Spompanadeln wie Eiswürfel oder Zitrone, dafür gut gekühlt. Und wenn ihr ihn dabei beobachten wollt, wie er ihn genüsslich schlürft, stehen die Chancen in Gelbmanns Gaststube im 16. Bezirk besonders hoch.
Wo Häupl am liebsten Schnitzel isst
Wenn’s um typisch wienerische Kulinarik geht, stolpert man zwangsweise bald einmal über ein bisserl paniertes, flachgeklopftes Fleisch. Kalbfleisch, bitt’schön, im Original. Des Schnitzel immer mit Kalbfleisch!, hören wir schon einige Flachfleischfanatiker von Weitem brüllen. Michi Häupl meint allerdings, bei Schnitzel kann man nicht viel falsch machen in Wien: „Die sind fast überall großartig.“ Am liebsten gönnt er sich das Stück Wien im Brösel-Negligé im Gasthaus Gustl Bauer in der Drahtgasse 2 im 1. Bezirk. Oder er besucht sein altes Studentenlokal, die Gastwirtschaft Blauensteiner in der Lenaugasse 1 im 8. Bezirk. Generell würde er das klassische Beisl einem aufgerüscherlten Nobelhobel-Schuppen vorziehen. „Die kulinarische Dreifaltigkeit der Stadt ist mir schon sehr recht: das Kaffeehaus, das Beisl und der Heurige.“ Uns auch, Michi, uns auch.
Wo Häupl am liebsten auf der Terrasse sitzt
Wenn’s um seine Lieblingsplätze geht, kann sich der Ex-Bürgermeister natürlich kaum entscheiden. „Bei der tollen Stadt gibt es eine ganze Menge potenzieller Lieblingsplätze“, meint er. Aber dann fällt ihm doch ein ganz besonderer ein: Die Terrasse vom Hotel Schloss Wilhelminenberg in Ottakring, auf der man mit dem Spritzer in der Hand praktisch über ganz Wien schaut. „Wenn die Leute fragen, wo der Wein wächst, den wir da trinken, dann sage ich einfach: da unten.“ Schon eindrucksvoll, wenn man direkt in den Weinbergen sitzt und den Vino in seinem ursprünglichen Habitat kennenlernt.
Wo Häupl am liebsten über Wien schaut
Apropos Aussicht über Wien: Seine Stadt zeigt der Parade-Wiener besonders gern aus der Vogelperspektive her, vom Lokal im Donauturm aus. Das dreht sich nämlich noch dazu – also Panorama-Funktion inklusive. Dazu gibt’s auch glatt noch eine Bürgermeister-Anekdote: „Einmal war der Bürgermeister von Madrid mit mir dort und fragt mich: ‚Sagen Sie, Herr Kollege, was ist denn das für ein wunderschönes Gebäude und was ist das für ein hässliches Gebäude?’ Ich hab’ gesagt: ‚Schauen’S, das ist ganz einfach: Das hässliche Gebäude ist das größte und beste Krankenhaus Europas. Das wunderschöne Gebäude ist die Müllverbrennungsanlage.“ Gut ausgespielt.
Ein Geheimtipp vom Burgamasta
Auf die Frage, welchen Geheimtipp er uns für die Freizeit in Wien geben könnte, empfahl uns Häupl ganz klar das Austria-Stadion, falls wir auf Sport stehen. Für die Freizeit ist er besonders begeistert vom Yppenplatz in Ottakring: „Der ist ganz großartig.“ Er kenne ihn schon seit 40 Jahren und es sei ein Wahnsinn, was aus diesem Fleckchen Wien geworden ist. Recht hat er – am Yppenplatz, da tut sich was! Und nicht nur dort. Denn die Worte, die Michael Häupl bei den Nationalratswahlen 2017 sprach, hallen heute lauter nach denn je: „Mei’ Wien is’ ned deppert!“
Noch nicht genug vom Buagamasta? Wir haben für euch unsere zehn unvergesslichsten Häupl-Momente Revue passieren lassen. Außerdem verraten wir euch, wo ihr die ausgefallensten Spritzer genießen könnt.
(c) Beitragsbild | Ines Futterknecht