Der 1000things-Survival-Guide fürs Grillen
Du willst eine Grillerei mit deinen Freund*innen machen? Super! Wenn du die Grillparty zum ersten Mal selbst veranstaltest, haben wir hier wertvolle Tipps gesammelt, mit denen du dir nicht die Finger verbrennst.
Es ist warm draußen, deine Freund*innen und du sitzen irgendwo in der Natur, Bier und Spritzwein fließen und es riecht nach frisch gegrilltem Essen: Was nach einem entspannten Sommerabend klingt, kann auch mal tückisch werden. Nämlich dann, wenn du das BBQ selbst veranstaltest und nicht nur als Gast Bierchen trinkst und Würstel isst. Damit du für dein Debüt als Grillmeister*in gewappnet bist, haben wir dir die Basics für jede Grillerei zusammengefasst.
Platzerl finden
Ins Grüne fahren, Grill aufstellen und losmampfen? So einfach ist das leider nicht: Das Grillen ist in Österreich nur auf privaten Flächen und an öffentlichen eindeutig ausgewiesenen Grillplätzen erlaubt. Falls du also weder mit einem eigenen Garten oder einer Terrasse gesegnet bist, musst du dir erstmal einen Grillplatz checken. In Wien gibt es Grillzonen, in denen du deine eigene Ausstattung mitbringen musst und Grillplätze mit vorhandenem Grill. Letztere kannst du online reservieren – da heißt es allerdings schnell sein. Die Plätze sind meist schon weit im Voraus ausgebucht. Die schönsten Platzerl haben wir übrigens schon gesammelt. Informiert euch aber vorab, ob gerade ein Grillverbot herrscht! Wer auf der privaten Terrasse grillen will, sollte am besten vorab die Hausordnung durchlesen.
Ausstattung checken
Du hast einen Grillplatz mit dazugehörigem Grill gefunden und bereits alle Gäste eingeladen? Herzlichen Glückwunsch, damit kommst du deinem BBQ einen wesentlichen Schritt näher. Auch wenn damit das Offensichtliche abgehakt ist, gibt es noch ein paar weitere Dinge, an die man denken sollte. Dazu zählt zum Beispiel Holzkohle oder Briketts und einen Anzünder zu besorgen. Und weil das Grill-Anheizen ganz schön tricky sein kann, seht euch am besten noch ein YouTube-Videotutorial für den Anzünder eurer Wahl an. Auch Grillzange und -besteck sowie Feuerzeug oder Streichhölzer solltet ihr nicht zu Hause liegen lassen – sonst müsst ihr die Würstel doch kalt essen.
Stichwort Würstel: Das Essen ist ein nicht unwesentlicher Punkt beim Grillen. Am einfachsten ist es, wenn ihr euch im Freundeskreis ausmacht, wer was mitbringt: Salate, Brot, Saucen, Getränke und natürlich Grillgut nach Lust und Laune. Als Faustregel kann man mit einem Würstchen, einem Spieß und einem Stück Fleisch beziehungsweise einer veganen Alternative pro Person rechnen. Je nachdem, wie viele Beilagen und Snacks ihr mitbringt, variiert das natürlich. Am besten bringt ihr auch sicherheitshalber Tupperdosen mit, weil meistens etwas übrig bleibt.
Das Drumherum
Wenn die drei B’s – Brot, Bier und Bratwurst – des BBQs stehen, kannst du mit dem nächsten Teil der Vorbereitungen beginnen: dem Drumherum. Flaschenöffner, Besteck, Teller, Becher, Getränkekühler und Servietten sind die Basics. Windlichter und Beleuchtung für den Abend, Bluetooth-Lautsprecher mit der perfekten Playlist sowie Gelsenspray sind die Extras. Und damit der*die nächste auch ein schönes BBQ hat, vergiss nicht auf Grill-Reiniger und Bürste.
Grillmeister*in finden
Die wichtigsten Vorbereitungen sind getroffen, jetzt geht es ans Eingemachte. Nur weil es deine Party ist, muss das nicht bedeuten, dass du auch selbst am Grill stehst. Die Auswahl der Grillmeisterin oder des Grillmeisters erfolgt oft schweigend. Meist gibt sich das längst-grillende Mitglied der Runde schnell zu erkennen, indem es erst um den Grill schleicht und sich dann bestimmt der Grillzange nähert. Solltest du nicht selbst Grillmeister*in sein wollen, ist das dein Moment! Wirf ein unverfängliches “ich geh Würstel holen” in die Runde und verschwinde unauffällig.
Sollte dir aber doch selbst die Ehre zuteil werden, dass du für deine Gäste grillst, erfordert das vollste Konzentration. Deshalb ist es ratsam, dich nicht schon alkoholischen Exzessen hinzugeben, bevor der Grill überhaupt angeheizt wurde. Richte dir deinen Workspace so angenehm wie möglich ein: Am besten stellst du einen Ablagetisch in die Nähe, damit du alle deine Utensilien griffbereit hast. Eine Schürze, Küchenrolle und eventuell Grill-Handschuhe schaden auch nicht. Dass du nicht in High Heels oder dem feinsten Hemd am Grill stehen solltest, müssen wir hier hoffentlich nicht erwähnen. Also channele deine*n innere*n Grillmeister*in – es kann losgehen!
Perfektes Timing
Beim Grillen selbst kommt viel auf das richtige Timing an: Damit meinen wir nicht nur, dass du nichts anbrennen lassen solltest. Auch die Grill-Reihenfolge spielt eine wichtige Rolle. Folienkartoffeln brauchen zum Beispiel relativ lang. Am besten kochst du sie schon vor und wärmst sie nur noch auf. Ansonsten kommen die Kartoffeln und alles, was länger als ein paar Minuten braucht, als erstes auf den Rost. Danach wirfst du am besten eine bunte Mischung auf den Grill, sodass für jede*n was dabei ist. Nachdem du also die nächste Stunde mit Grillgut-Wenden beschäftigt sein wirst, solltest du schon vorher ein wenig snacken. Denn essen wirst du vermutlich als Letzte*r.
Notfallplan: Brot mit Salat
Bei einer Grillerei geht es vorrangig darum, eine schöne Zeit mit ausreichend Essen und Trinken miteinander zu verbringen. Falls dir Steak, Gemüse und Würstel also nicht perfekt gelingen, ist das halb so wild. Man erinnert sich danach an die lustigen Geschichten, die an dem Abend entstanden sind und nicht an das perfekt gegrillte Kotelett. Und weil man als Gast ohnehin sehr viel Zeit damit verbringt, auf’s nächste gegrillte Häppchen zu warten, isst man hauptsächlich Brot mit Sauce und Salat. Hauptsache davon ist genügend vorhanden.
Es kann losgehen: Die schönsten Grillplätze in Wien haben wir natürlich schon für dich parat. Nach der erfolgreichen Grillparty willst du dich an Festivals wagen? Lies vorher lieber unseren Survival-Guide.