Der Crazy Frog ist zurück
Bei all den schlimmen Nachrichten, mit denen wir uns seit Beginn der Pandemie herumschlagen mussten, hätten wir niemals geahnt, dass es doch noch schlimmer geht: Kein Geringerer als der Crazy Frog, virales Popkultur-Wunder aus den 2000er-Jahren, ist zurück und bringt am 10. Dezember einen neuen Song auf den Markt.
Dass so ein Lockdown schnell fad werden kann, ist nichts Neues. Nicht umsonst feierten in den vergangenen fast zwei Jahren Dinge wie Bananenbrot ein Comeback. Es soll sogar Leute gegeben haben, die vor lauter Langeweile begonnen haben, sich in den eigenen vier Wänden mehr oder weniger freiwillig sportlich zu betätigen, und eine schräge Sache mit dem gruseligen Namen Home-Workouts lieb gewonnen haben.
Dann gab es im Lockdown auch musikalische und filmische Comebacks von Abba bis zur angekündigten Fortsetzung der kultigen Filmreihe Matrix. Und dann gibt es noch Comebacks, die wir nie wieder erleben wollen: Lockdowns wären so eine Sache. Oder eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump. Und dann ist da noch ein Ding zurück, das wir am liebsten gleich wieder in die nächstgelegene Waldstadt verjagen würden: Nein, nicht den Donald himself, sondern den guten, alten Crazy Frog.
Disclaimer: Unter diesem Absatz betten wir ein Video ein, für alle, die eine kleine Auffrischung in Sachen Crazy Frog benötigen. Wir warnen euch dennoch eindringlichst davor, auf den Play-Button zu klicken – es sei denn, euer Montag ist ohnehin schon eher suboptimal gestartet. Also sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt!
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Klingelton im Jamba Sparabo
Bei wem es jetzt nicht klingelt – der war gut, oder? –: Der Crazy Frog ist ein animierter, blassblauer Frosch, dem wir auch tatsächlich einen nicht zu unterschätzenden Grad an Verrücktheit unterstellen. Er oder es war Anfang der 2000er-Jahre so etwas wie das idiotische Aushängeschild der Firma Jamba und verhalf der eigentlich schwedischen Erfindung so zu Prominenz im deutschsprachigen Raum. Jamba war übrigens ein Unternehmen, dass sich darauf spezialisiert hatte, Kindern und Jugendliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit supercoolen aber eigentlich nur komplett dämlichen Klingeltönen und Mitgröhl-Songs mit intellektuell nicht ganz so herausfordernden Texten den einen oder anderen Euro aus der ohne hin viel zu spärlich bestückten Tasche zu locken.
Viraler Hit auf Youtube
Im Falle des Crazy Frogs ging das sogar so weit, dass aus einem Klingelton eine Hit-Single mit dem Titel Axel F (das F steht hierbei für Foley; Axel Foley ist die Titelfigur der Filmreihe Beverly Hills Cop, deren Titelmelodie der Crazy Frog für seine musikalische Verunglimpflichung missbrauchte) wurde, die im Sommer 2005 in Europa reihenweise die Charts terrorisierte. Und das dazugehörige YouTube-Video wurde mittlerweile über 3,1 Milliarden mal geklickt. Und das, obwohl er fast geschlagene drei Minuten lang nur auf seinem nicht mal coolen Motorrad sitzt – es ist nämlich unsichtbar, wtf?! – und dessen Geräusche mehr schlecht als recht nachahmt. Oder kennt ihr ein Motorrad, das “Brim-brim”, “bam-bam”, “brem-brem” oder “brom-brom” macht? Wir jedenfalls nicht. Und sollten wir den Songtext doch falsch verstanden haben, so könnte es uns nicht mehr egal sein.
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Comeback im Dezember – mit Penis!
Aber wir schweifen ab. Zurück also zu den Breaking News: Der besagte Crazy Frog, von dem wir eigentlich gehofft haben, ihn nie wieder sehen und geschweige denn hören zu müssen, wird am 10. Dezember 2021 sein musikalisches (ob man das Geschrei und Gequieke tatsächlich als Musik bezeichnen kann und darf, darüber lässt sich streiten) Comeback geben. Also den Tag unbedingt fett im Kalender markieren, damit ihr dann auch ja allen Social Media Apps aus dem Weg gehen könnt.
Und nachdem ihr euch jetzt bestimmt alle fragt, ob der Crazy Frog im neuen Video wieder mit Penis zu sehen sein wird, wie auch im originalen Video zu Axel F, bis es in den USA zensiert wurde, den können wir getrost beruhigen: Ja, der Crazy Frog wird wieder einen Penis haben! Inklusive zensiertem Video für Amerika, versteht sich.
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