Die ausgefallensten Yogakurse in Österreich
Auf die Yogamatte, fertig, Baumstellung! Nicht schon wieder? Bevor ihr vor lauter immer gleichem Yoga-Trott eure Sitzkissen aus dem Fenster werft, haben wir hier die ausgefallensten Yogakurse des Landes für euch.
Namast-eh-schon-wissen: Yoga macht mittlerweile so gut wie jede*r. Was uns früher zum spirituellen Special Snowflake gemacht hat, ist heute Massensport für Chi-bewusste Bobo-Kids und Pensionist*innen, deren zu kurze 60er-Jahre-Sporthosen längst nicht ironisch gemeint sind. Wie können wir uns da noch auf unseren verdammten Einklang mit uns selbst konzentrieren? Doch mit wachsender Nachfrage wachsen zum Glück auch die Yoga-Angebote in Österreich. Also haben wir hier für euch ein paar ausgefallene Yoga-Sessions, die euren nach unten sehenden Hund wieder zum freudigen Schwanzwedeln bringen.
Yoga mit Ziegen
Wie wär’s zum Beispiel statt verschwitzten Hipster-Moms mit etwas haarigeren Yoga-Buddys? Wir denken dabei nicht an den seltsamen Nachbarn, der immer nur im Bademantel die Tür öffnet. Nein, wir denken an: Ziegen! Ziegen.Yoga bietet am Faaker See in Kärnten, in Hölles in Niederösterreich und in Grafing in Oberösterreich Yogakurse mit den kleinen meckernden Wonnebrocken an.
In einer 15-minütigen Einführungsphase machen euch zertifizierte Trainerinnen der Österreichischen Gesellschaft für tiergestützte Therapie mit euren felligen Sportfreund*innen und bekannt. Dann macht ihr eine Stunde gemeinsam entspanntes Yoga. Und mit gemeinsam ist auch gemeint, dass die Ziegenyogis den Rücken eurer Kobra reiten oder die Wurzeln eures Baums anknabbern. Anschließend habt ihr noch mal 15 Minuten, um mit eurer Lieblingsziege zu relaxen oder euch schon mal drauf einzustellen, dass ihr euch bald wieder voneinander trennen müsst. Eine Kurseinheit kostet 29 Euro, ein Zehnerblock kommt auf 220 Euro. Wir empfehlen euch ein Yoga-Outfit, das ruhig kaputtgehen kann. Die YoGoats geben keinen Pfifferling auf gebührenden Abstand.
Yoga mit Alpakas
Ihr seid auf den Yoga-Geschmack samt tierischer Begleitung gekommen? Dann könnt ihr euch beim Alpaka-Yoga für Neulinge und Fortgeschrittene in der Oststeiermark mit diesen flauschigen Wollknäueln eine Yogamatte teilen. Okay, nicht ganz. Aber immerhin teilt ihr euch die Weide mit den süßen Tieren, könnt sie zwischendurch streicheln, beim Grasen beobachten und mit etwas Glück kommt euch das eine oder andere Alpaka auch etwas näher. Fest steht: Der Alpakahof Mitterdorf in Weiz fährt in Bezug auf gesundes Verbiegen und Dehnen besonders knuffige Geschütze auf. Auch, wenn die Tiere nicht unbedingt ins unmittelbare Yoga-Geschehen eingreifen – es hat definitiv etwas Entspanntes, inmitten einer Alpaka-Herde an der einen oder anderen Yogapose zu feilen. Im Zuge einer Alpaka-Yogasession lernt ihr übrigens auch die am Hof ansässigen Lamas kennen. In diesem Sinne: fröhliches Streicheln und Lamaste!
Yoga mit Lachkrampf
Beim Sport gibt’s für euch nichts zu lachen? Beim Hasya-Yoga schon! Und zwar nicht ungewollt, sondern mit voller Absicht. Lachyoga besteht aus verschiedenen Dehn- und Atemübungen sowie pantomimischen Aufgaben, die zuerst künstliches Lachen erzeugen, das dann aber in echte, ehrliche Lachanfälle münden soll. Eine Übung ist zum Beispiel der Rasenmäher, wobei ihr immer wieder so tut, als würdet ihr einen Benzin-Rasenmäher aufziehen. Während ihr an der imaginären Schnur zieht, lacht ihr mit der Bewegung mit. Beim vierten Mal springt der vermaledeite Motor endlich an und ihr rast wild lachend mit eurem unsichtbaren Rasenmäher durch den Raum. Dass das Ganze irgendwann in echte Lachkrämpfe ausartet, ist angesichts der Skurrilität, die im Raum rotiert, nur logisch.
Im Nonseum in Baumgarten regiert über unzählige Nonsense-Erfindungen der Schmäh. Keine Überraschung also, dass man hier auch Lachyoga-Workshops anbietet. Allerdings geht’s dabei wohl eher um die Gaudi als um Asanas: „Das ist nix so was mit Bodenturnen und schlapper Matte (bewahre!) und selbst wir, die Experten des Sinnlosen, müssen neidlos anerkennen: Es funktioniert!“, steht auf der Website. Ein Kurs findet ab 15 Teilnehmenden nach Vereinbarung statt und kostet für eineinhalb Stunden 18,50 Euro pro Ulknudel – Eintritt ins und Führung durchs Museum inklusive.
Yoga mit Bier
So richtig ehrliche Lachanfälle bekommen wir vor allem nach dem fünften Bier im Stammbeisl. Ist das auch Yoga? Naja, fast! Bier-Yoga gibt es nämlich tatsächlich. Zwar bezweifeln wir, dass die alten Yogis das gutgeheißen hätten, aber andererseits lockert uns Bier und erzeugt ein zufriedenes, wohlig-warmes Gefühl im Bauch. Vielleicht ist es ja doch der Nektar der Selbstfindung? Das könnt ihr beim Ottakringer Bierfest in Wien selbst herausfinden. Jeden Dienstag findet auf der Sonnenterasse ein Bieryoga-Kurs statt. Die Teilnahme ist kostenlos und zwei Bierflaschen pro Person gibt’s auch noch dazu.
Leider findet das Bierfest in Wien nur bis 3. September statt. Wenn ihr das Bieryoga auch gerne einmal in euren Alltag integrieren möchtet, schnappt euch einfach ein Sixpack und legt zuhause mit dem Sonnengruß los. Die ganz Harten füllen sich ihr Bier in ihre Sportflasche und versuchen’s beim regulären Yogakurs. Dass man euch beim ersten „Oooommmann bin ich dicht“ hochkant rauskickt, ist allerdings ziemlich wahrscheinlich.
Yoga am Surfbrett
Für das folgende Yoga-Special sollte man idealerweise auch nüchtern sein, weil man sonst vom Surfbrett kippt: Stand-Up-Paddling-Yoga, oder kurz: SUP-Yoga. Die perfekte Mischung aus Gleichgewichtsübung, Runterkommen und Sommerfeeling. Zu erklären gibt’s da nicht viel: Ihr macht zuerst ein paar Aufwärmübungen an Land. Dann bekommt ihr euer Board, paddelt damit hinaus und macht gemeinsam eure Asanas auf wackeligem Untergrund. Doch keine Versagensängste – selbst wenn ihr ins Wasser plumpst, ist das maximal erfrischend. Kurse gibt es zum Beispiel am Mattsee in Salzburg. Eine einmalige Teilnahme kostet 30 Euro.
In Wien wird an verschiedenen Orten im Wasser bei SUP-Yoga das Stand-Up-Paddling-Yoga ganz besonders gefeiert. Hier könnt ihr an regelmäßigen Terminen Yoga der ganz besonderen Art betreiben. Die Kosten betragen 32 Euro pro Person. Auf der Homepage rund um SUP-Yoga könnt ihr österreichweit den passenden Kurs finden.
Yoga am Themenweg
Das Schöne am Yoga ist ja, dass man es theoretisch jederzeit und überall auch alleine machen könnte. Doch seien wir uns mal ehrlich: Wie oft kommt das wirklich vor? Und machen wir den Mistkäfer dann überhaupt richtig? Ein Themenweg am Wörthersee bietet die Lösung für alle Yogis, die zwar keine Gruppensportskanonen sind, sich aber beim alleine Dehnen im Freien irgendwie seltsam vorkommen. Entlang der märchenhaften Teufelsschlucht finden sich Stationen mit Beschreibungen unterschiedlicher Yoga-, Atem- und Achtsamkeitsübungen. Und auch wenn ihr nicht die geübtesten Yogis seid, bringen euch allein schon der rauschende Bach, die hohen Felsen und die wildromantische, winterliche Flora in Gleichklang mit euch selbst.
Yoga unter Sternen
Und es geht sogar noch romantischer: Yoga unter Sternen wäre euch fast schon zu kitschig? Dann setzt schon mal euren skeptischsten Blick auf! Denn in (un)regelmäßigen Abständen wird im Wiener Planetarium unter unzähligen projizierten Sternen gemeinsam mit Yogalehrerin und Physiotherapeutin Heike Hochhauser meditiert, gedehnt und sonnengegrüßt. So ist Sternderl-Dehnen bei jedem Wetter möglich – und eindrucksvoll. Kostenpunkt: 25 Euro, eine Matte müsst ihr selbst mitbringen.
Yoga mit dem Drahtesel
Noch ein Schmankerl rund um das Thema zu den ausgefallensten Yogakursen in Österreich: Ihr liebt Mountainbiken und ihr liebt Yoga? Beides zusammen ergibt für die Crew hinter Bike and Balance die perfekte Kombination – und genau das wollen sie euch auch vermitteln. Ihr werdet mitgenommen auf eine Mountainbike-Reise ins Trailparadies der einzigartigen Bergwelt Österreichs und lasst die Seele beim gemeinsamen Yoga baumeln. Sowieso super für die Gesundheit: Neben Yoga gibt es ein paar spannende Radtouren und sowieso seid ihr die ganze Zeit an der frischen Luft.
Yoga in der Kirche
Ja, richtig gelesen, unsere letzte Station führt uns direkt in das Haus Gottes – oder zumindest in seinen Zweitwohnsitz in Bad Gastein. Dort veranstaltet das Hotel Villa Excelsior nämlich regelmäßig Yogakurse in seiner hauseigenen geräumigen Kapelle. Wie uns der Betreiber verraten hat, diente das Haus früher einmal als Priesterwohnheim, was seine eigenwillige sakrale Ausstattung erklärt. Und ganz so weit hergeholt ist das Setting ja auch nicht: Gefaltet sind die Hände ja so oder so.
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