Die besten Alternativen zu Punsch und Glühwein
Ho-, ho-, hold my beer! Die Weihnachtszeit ist in vollem Gange und mit ihr die Zeit, in der wir Spritzwein und Bier gegen Punsch und Glühwein tauschen. Allerdings nicht immer ganz freiwillig: Meistens können wir das picksüße Zeug schon nach dem dritten Gelage nicht mehr sehen. Also haben wir uns nach ein paar ebenbürtigen Alternativen umgesehen.
Kaum ist es Dezember, schon glüht alles: die Straßenbeleuchtung, der Kamin, ja sogar der Wein. Sich gepflegt mit Punsch zu illuminieren, gehört in der Weihnachtszeit schon fast zum guten Ton. Aber was, wenn weder Punsch noch Glühwein das Christkind in euch zum Grölen bringen? Kein Grund, gleich den Grinch rauszulassen! Wir haben ein paar g’schmackige Alternativen für euch.
Glüh-Gin
Längst ist der Gin das In-Feuerwasser schlechthin. Aber nicht nur im Tonic: Seit ein paar Jahren sagt man ihm hartnäckig nach, dass er auch den Glühwein von seinem Podest stoßen könnte. Tatsächlich geistern im Internet zahlreiche Glüh-Gin-Rezepte umher, entweder mit Apfel und Orangen, oder mit Orangen und Ingwer oder Gewürznelken oder was auch immer eurem Rudolf die Nase erröten lässt. Wichtig ist beim Glüh-Gin nur eines: Im Unterschied zu seinem traubigen Verwandten erhitzt ihr den Gin selbst bei der Zubereitung nicht, sondern fügt ihn erst am Schluss zum Fruchtsaft, der meist aus Äpfeln, Birnen, Johannisbeeren oder Trauben besteht.
Wenn ihr euren Gin nicht selbst zum Glühen bringen wollt, bekommt ihr übrigens zurzeit köstlichen Sauerkirch-Glüh-Gin am Wintermarkt vom Lucullus.
Glühmost
Schon deutlich länger auf den Weihnachtsmarktständen im ganzen Land vertreten ist natürlich der Glühmost. Er ist dem Glühwein eigentlich sehr ähnlich, nur dass man statt Wein eben Most erhitzt. Meistens wird dazu Apfelmost verwendet, manchmal aber auch Birnenmost. Dazu kommen Zimtstangen, Gewürznelken, Zitronen- oder Orangenscheiben und wonach euch noch so der Gusto steht. Alles zusammen wird erhitzt, aber nicht zum Kochen gebracht, und anschließend mit Zucker oder Honig gesüßt.
Glühbier
Good news: Auch Bier-Lover müssen am Weihnachtsmarkt nicht durstig bleiben. Seit einigen Jahren gibt es nämlich immer wieder auch Glühbier! Wer jetzt die Miene zu einer angewiderten Fratze verzieht und an bacherlwarmes Bier denkt, dem sei versichert: Glühbier ist nicht einfach nur abgestandener, zimmerwarmer Gerstensaft. Nein, die Herstellung ist deutlich aufwendiger. Das Erhalten des Hopfengeschmack bei gleichzeitigem Versetzen mit Gewürzen, süßen Noten und Früchten erfordert sogar ziemliches Fingerspitzengefühl. Zum Glück findet ihr online dazu jede Menge Rezepte. Außerdem bekommt ihr heuer köstliches Glühbier beim Weihnachtsmarkt im Böhmischen Prater.
Heißer Hugo
Nein, wir versuchen hier nicht, unserem strippenden Cousin ein paar neue Auftritte zu verschaffen. Den Heißen Hugo kann man nämlich tatsächlich trinken und damit schafft die warme Variante des Sommerdrinks schlechthin den Sprung in den Winter. Die Herstellung funktioniert eigentlich so wie beim normalen Glühwein, nur braucht ihr dafür Weißwein, Holunderblütensirup, etwas Minze und Limette. Ihr vermischt alles in einem Topf, erhitzt das Gebräu, lasst es aber nicht kochen, weil sich sonst der Alkohol verflüchtigt.
Hot Aperol
Und wer sagt eigentlich, dass Aperol bloß ein Sommergetränk ist? Seit 2010 wahrscheinlich keiner mehr. Denn ungefähr so lange gibt es den Trend bereits, unser liebstes orangefarbenes Spritzgetränk im Winter zu erhitzen und als Hot Aperol zu servieren. So einfach und doch so genial! Ganz so einfach macht man es sich meistens natürlich nicht. Damit der heiße Aperol auch wirklich ein wenig nach Weihnachten schmeckt, verfeinert man ihn zusätzlich zur Weißwein-Aperol-Mischung gern mit Apfelsaft und Orangen- oder Maracuja-Sirup.
In den Vorjahren haben wir Hot Aperol etwa am Christkindlmarkt am Hof getrunken.
Hot Negroni
Wenn wir schon bei Aperitivo und italienischen Drinks angekommen sind, dürfen wir natürlich den Hot Negroni nicht unerwähnt lassen. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Man nehme die Zutaten, die eh schon in den Standard-Negroni kommen – also Campari, roten Wermut und den Gin eurer Wahl (wir nehmen am liebsten Tanqueray). Diese edlen Tropfen gebt ihr zu drei gleichen Teilen (also je nach Durst und Laune etwa drei Zentiliter pro Zutat) in eine Tasse, rührt ein paar mal um und statt einen Eiswürfel ins Spiel zu bringen, gießt ihr das Ganze einfach mit etwas heißem Früchtetee auf. Wie viel Tee? Das kommt ganz darauf an, wie stark der Drink am Ende sein soll, ist also komplett euch überlassen. Dann noch eine getrocknete Orange on top. Wer will, garniert den Hot Negroni noch mit einer Zimtstange.
Glühsecco
Nur weil etwas glüht, muss es aber nicht heiß sein. Klingt paradox? Von wegen! Online findet man zahlreiche Glühsecco-Rezepte, die das Glühwein-Konzept etwas ins Gegenteil verkehren. Und zwar kocht man sich einfach einen klassischen Glühwein, lässt ihn abkühlen und versetzt mit ihm den kalten Prosecco wie eine Art Sirup oder Mischgetränk. Voilà – Glühspritzwein!
Feuerzangenbowle
Okay, okay, streng genommen ist die Feuerzangenbowle eigentlich auch ein Punsch, und noch dazu auf Rotweinbasis, also quasi eine Hybridform aus Punsch und Rotwein. Doch auch wenn euch weder das eine noch das andere besonders schmeckt, dann haut euch eine Mischung aus beidem definitiv aus den Latschen. Wortwörtlich – sorgt vor eurem ersten Schluck unbedingt für eine deftige kulinarische Unterlage. Nachdem der Rotwein mit verschiedenen, typisch weihnachtlichen Gewürzen verfeinert wurde, kommt eine Feuerzange auf das Häferl, die einen in Rum getränkten Zuckerkegel balanciert. Das wird dann angezündet und tropft brennend in den Wein. Das schmeckt nicht nur gut und verpasst euch einen ordentlichen Sud, sondern sieht auch noch ziemlich cool aus. Natürlich braucht man dafür zu Hause aber auch das passende Equipment. Oder man holt sich die Feuerzangenbowle einfach auf einem der vielen Weihnachtsmärkte in Wien.
Außerdem haben wir uns überlegt, wie wir uns dieses Jahr gewaltig in Weihnachtsstimmung bringen. Und wir zeigen euch ein paar tolle Punsch-Terrassen in Wien.