Die besten Reaktionen auf das „Linz ist Linz“-Video
Linz. Die altmodische, grausliche und ein bisschen rassistische Stadt der Senioren. Das beschreibt die oberösterreichische Landeshauptstadt relativ gut – zumindest, wenn es um die aktuelle Kampagne des Linzer Tourismusbüros mit dem Namen Linz ist Linz geht. Dass hier die emotionalen Wogen hochgehen, ist vorprogrammiert. Wir haben die besten Tweets, Kommentare und Postings zum Video zusammengefasst.
Only bad News is good News. Diesen Satz kennen wohl alle, die beruflich irgendwas mit Medien machen. Soll heißen: Schlechte Nachrichten sind in der Regel besser fürs Geschäft, als gute. Davon kann man halten, was man will. Dieser Satz lässt sich aber auch gut aufs Marketing umleiten. Denn fest steht: Es kann nie schaden, ein wenig zu provozieren und zu polarisieren, um aus der Vielzahl an täglichen Nachrichten hervorzustechen.
Aktuellstes Beispiel dafür ist die neueste Kampagne von Linz Tourismus mit dem Titel Linz ist Linz. Herzstück ist ein gut drei Minuten langes Video, in dem ordentlich die Werbetrommel für die oberösterreichische Hauptstadt gerührt wird – aber nicht unbedingt so, wie es viele erwartet hätten.
„Linz darf sich auch etwas trauen!“
Denn die Verantwortlichen, die Menschen vom Linzer Tourismusbüro und das Team der Produktionsfirma Forafilm, haben ihrer Kreativität so richtig freien Lauf gelassen und sind das Thema Werbung mal etwas anders angegangen. Und zwar nicht mit den so oft üblichen, teils gekünstelten und übertrieben positiven Liebkosungen, sondern mit einer frischen und sympathischen Ehrlichkeit und einer großen Portion Authentizität. Dass das natürlich (ganz bewusst) provoziert und nicht allen gefällt, ist klar.
„Wir sind der Meinung, dass Linz sich auch etwas trauen darf. Darum gehen wir mit dieser Kampagne einen Schritt weiter und zeigen eben nicht die schönen Bilder der Stadt. Mit dieser Werbelinie wollen wir herausarbeiten, wie vielfältig Linz ist, eine Portion Humor und Augenzwinkern sind natürlich auch dabei. Man darf sich selbst nicht immer zu ernst nehmen. Das ist bei Menschen und auch bei einer Destination letzten Endes sehr sympathisch“, sagt Tourismusdirektor Georg Steiner in einer Aussendung.
Selbstironie und Humor als Stilmittel
“Stadt der Senioren”, “altmodisch”, “bisschen rassistisch”, „grauslich“. Das sind nur einige der selbstironischen Beschreibungen verschiedenster Stadtbewohner*innen, die im Laufe des Videos als Eigenschaften der Stadt genannt werden. Ganz bewusst wird mit Stereotypen und Klischees gespielt.
„Linz ist Stahl statt Hochkultur. Graffitis statt weißer Verputz. Taxler statt Fiaker. Vielfalt statt Einfalt. Linz braucht deshalb nicht zu versuchen mit den Wiens und Salzburgs der Alpenrepublik mitzuhalten. Linz muss einfach nur seinen eigenen Standpunkt zeigen. Ungeschönt, kantig, echt. Die neue Kampagne über die Stadt Linz ist mehr als nur schöne Bilder. Mit einer Portion Humor präsentieren wir uns so, wie wir wirklich sind: ehrlich und vielfältig“, sagt Regisseur und Forafilm-Chef Sinisa Vidovic in einer Aussendung.
Mei Linz is ned deppat!
Neben unzähligen positiven Rückmeldungen auf das Video – in erster Linie von jungen Menschen und Leuten aus der Kreativbranche – gab es auch einige negative Reaktionen. Prominentestes Beispiel ist wohl der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der die Kampagne als „komplett misslungen“ bezeichnete.
Wir haben das zum Anlass genommen, uns mal wieder im Internet umzusehen und haben die amüsantesten Reaktionen auf die Causa für dich zusammengetragen.
Auch der eine oder andere Lokaltipp hat es in die Kommentare geschafft…
Einige User*innen sind von der Kampagne auch weniger begeistert.
Vielleicht wohl der beste Ratschlag am Ende des Tages:
Deine Meinung ist gefragt
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