Die besten Zitate aus unseren Lieblingsserien
Jetzt mal ganz ehrlich: Wer in Zeiten wie diesen nicht schon mindestens eine Serie in einem durchgeschaut hat, der werfe die erste Fernbedienung. Autsch – na gut, einen Scherzkeks muss es wohl immer geben. Bingewatching war schon vor Corona der Leistungssport der Couchpotatos. Oder wie meine Großmutter es formulieren würde: Fernschauen auf Teufel komm raus, bis man viereckige Augen kriegt und ganz damisch is‘ in der Birn‘! So oder so, manchmal kann man eben einfach nicht aufhören. Und besonders jetzt, in Zeiten des Social Distancing, tut es verdammt gut, wenn altbekannte Seriencharaktere durchs virtuelle Wohnzimmer spazieren, als hätte sich seit den 90ern nichts verändert. Eine wissenschaftliche Studie hat angeblich sogar festgestellt, dass Seriencharaktere eine ähnliche Rolle wie Freunde in unserem Leben einnehmen können. Wenn man sich all die Insider-Witze anschaut, die von unseren Lieblingsserien wie selbstverständlich in unseren Sprachgebrauch übergegangen sind, macht das durchaus Sinn. Oder, Khaleesi?
„Nukular! Das Wort heißt: nukular.“
Oh, Homer Simpson, deine Haut ist so dünn wie sie gelb ist, und dein Selbstbewusstsein so groß wie dein hohler Schädel. Deshalb lieben wir dich – und weil du uns regelmäßig mit Einserschmähs versorgst, wie es kein zweiter könnte.
Unser absoluter Lieblingsgag taucht allerdings in Staffel neun, Episode 19 auf (ja, wir haben nachgelesen): Homer geht zur Marine. Da wagt es doch unser glatzköpfiger Anti-Held glatt, dem autoritären Ausbildner ins Wort zu fallen, als er ihn „aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung als Nukleartechniker“ einem Atom-U-Boot zuteilt: „Nukular! Das Wort heißt: nukular“, wendet der Schlaumeier mit wissender Miene ein. Für uns nach wie vor das perfekte Serienzitat, wenn wir jemanden scherzhaft darauf hinweisen wollen, dass er oder sie oder wir selbst gerade Blödsinn verzapfen.
„Es ist nur peinlich, wenn wir Peinlichkeit zulassen.“
Hat unser Gegenüber vielleicht nicht so einen ausgeprägten Serien-Fetisch wie wir, kann es nach so einem Zitat schon mal zu kurzem betretenen Schweigen kommen. Aber das Gute ist: Für diesen Fall hat uns Marshall aus How I Met Your Mother die ultimative Lebensweisheit gelehrt: „Peinlichkeitsregel Nummer eins: Es ist nur peinlich, wenn wir Peinlichkeit zulassen.“ Recht hat er, als er das der langweiligen schwangeren Freundin von seiner Verlobten Lilly ins Gesicht grinst, nachdem sie mitbekommen hat, wie er sie und ihre langweiligen Freunde nachgeäfft hat. Gut gespielt, Marshall, gut gespielt.
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„Ab heute nenne ich diese Farbe: Blauge!“
Ebenfalls dauerhaft in unsere Hirnwindungen eingebrannt, hat sich der Moment, als Reese in Malcolm mittendrin in der Folge „Das Experiment“ (Staffel 5, Episode 19) zufällig die Farben Blau und Gelb vermischt, während Malcolm und Stevie an einem ernsthaften Experiment arbeiten. Er stürmt aufgeregt ins Zimmer und schreit: „Jungs, Jungs! Ich habe eine Entdeckung gemacht! Wenn man die Farben Blau und Gelb mischt, entsteht ein völlig neuer Farbton. Ab heute nenne ich diese Farbe“ – dramatische Pause – „Blauge.“ Einer der schönsten Momente der Fernsehgeschichte. Denn mal ehrlich: Ist es uns nicht allen schon mal passiert, dass wir auf eine total geniale Erfindung gestoßen sind, nur um dann draufzukommen, dass es so etwas wie Schulterhalterungen für zu lockere Hosen schon seit Jahrzehnten gibt und man sie Hosenträger nennt?
„Prinzessin Consuela Bananahammock“
Worte sind eben nur Kleider, die wir unseren Gedanken anziehen. Oder so. Jedenfalls sind die Namen, die wir den Dingen da draußen und uns selbst geben, überwiegend gesellschaftliches Konstrukt. Das beweist zumindest die wunderbare Phoebe in Friends, als sie sich in der 14. Folge der zehnten Staffel kurzerhand zu „Princess Consuela Bananahammock“ umbenennt. Wunderbar. Und schon sind wir seitdem jedes Mal, wenn wir uns bei Pubquizzes Teamnamen überlegen oder einfach bloß ein Formular ausfüllen müssen, ernsthaft versucht, diesen wunderbaren Namen anzugeben. Danke, Phoebe.
„Das glaub‘ ich nicht, Tim.“
Es gibt die einen, die das gerade eben schreiend komisch fanden, und die anderen, die finden, die Jokes aus Friends sind „seicht wie der Neusiedlersee“ (Zitat eines anonymen Filmkritikers in meinem näheren Umfeld, der sich durch mein lautes Lachen gestört fühlte). Es gibt eben die unbeschwert charismatischen Tim Taylors und die spaßbefreiten Al Borlands, um es mit Hör mal, wer da hämmert zu sagen. Wobei wir Al schon dankbar sind für seine ultimative Punchline: „Das glaub‘ ich nicht, Tim.“ – funktioniert so ziemlich bei jedem Blödsinn, den die Tim Taylors in unserem Freundeskreis verzapfen.
„Ich glaube nicht an den Mond. Das ist die Rückseite der Sonne.“
Der Hausmeister aus Scrubs – unser absoluter Lieblingsunderdog unter den Seriencharakteren. Er hat eindeutig bewiesen, dass man keine konfettisprühelnde Ulknudel sein muss, um verdammt lustig zu sein. Im Gegenteil: Seine verschrobene Art und sein schwarzer Humor machen ihn unserer Meinung nach zu einer der mit Abstand witzigsten Charaktere im Serien-Kosmos. Den Vogel schießt er aber ab, als er seiner neuen Freundin Lady sein wahres Ich offenbart und neben vielen anderen Dingen behauptet: „Ich glaube nicht an den Mond. Das ist die Rückseite der Sonne.“ Ein perfekter Konter für die flackernden Lichter am Luster, die davon überzeugt sind, die Erde sei eine Scheibe.
“You know nothing, Jon Snow.”
Oder man sagt ihnen einfach ohne Sarkasmus mitten ins Gesicht, dass sie, genauso wie Jon Snow in Game of Thrones, einfach gar nichts wissen. Das hat ihm nämlich prä-kopulativ sein Gspusi Ygritte bescheinigt, als er sie durch das eisige Hinterland hinter der Wand schleifte. Wer hätte gedacht, sie damit einen Internet-Hype auslöst, der Katzenvideos wie langweilige Diashows aussehen lässt. Grumpy wer? Facebook-Fanseiten tragen diesen Titel als Zitat, Merchandise erinnert an diese Szene, und natürlich gibt es unzählige Memes und GIFs darüber. Das stimmt unsere ehemaligen Philosophielehrerinnen und -lehrer wahrscheinlich zuversichtlich: Wir wissen zwar vielleicht immer noch nicht, dass wir selbst nichts wissen. Aber wenigstens sind wir uns voll und ganz dessen bewusst, dass Jon Snow nichts weiß. Sokrates wer?
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„Ssshhhhh, aaaaaahhhhhh“
Von philosophischer Hochstapelei zurück zu urzeitlichen Zischlauten. Ja, diese Häufung an As und Hs mag zwar zunächst nicht unbedingt wie ein legitimes Zitat mit Wiedererkennungsfaktor klingen, aber hier geht es auch eher um eine ganz bestimmte Situation: Da läuft man unbesonnen durch die Wohnung und wumms, schon stellt einem das Tischbein ein Haxl. Wer kennt das nicht, Hoppalas, die nicht weh genug tun, um Mitleid dafür einzufordern, und auf die man doch gerne kurz aufmerksam machen möchte? Wir machen das am liebsten mit einem Zitat aus Family Guy: Als Peter aufgeregt nach Hause rennt und es ihn kurz vor der Haustür so richtig aufprackt, sitzt er minutenlang auf dem Boden, hält sich das Schienbein und macht: Ssshhhhhhh, aaaaaahhhhhhh und so weiter. Fans von Zeichentricksatire werden also wissen, worauf ihr anspielt. Und ein Bonuspunkt: Ihr könnt ihnen damit liebenswürdig auf die Nerven gehen.
„Cool. Cool, cool, cool.“
Auch bei diesem Zitat reißt man sich verbal keinen Haxen aus, und gerade deshalb kommt es uns so oft über die Lippen. Um jemandem zuzustimmen, können wir natürlich einfach „Okay“ oder auch nur „Mhm“ sagen. Aber wenn wir wieder einmal in der Brotkiste bei den Scherzerln übernachtet haben, zitieren wir dabei lieber ganz beiläufig den wunderbar seltsamen Abed aus Community. Mit stoischem Gesichtsausdruck und monotoner Stimme sagt er gerne einfach nur: „Cool. Cool, cool, cool.“ Und alles ist cool.
„Gibt mir bitte das Catsup!“
Deutlich aufgeregter ist das ikonische Gespräch, dass Doug und Arthur in King of Queens am Anfang von Folge 18 der sechsten Staffel führen. Arthur bittet Doug im das „Catsup“, und schon geht’s los: „Sag es!“, kläfft Douglas, während er seinem penetranten Schwiegervater unaufhörlich Ketchup auf den Burger quetscht. „Was denn?“ „Sag es, wie heißt es?“ „Was denn?“ „Sag es!“ „Ketchup!“ Puh, das war aufregend. Jedenfalls können wir dank dem schrulligen Arthur nirgends mehr nach Ketchup fragen, ohne nicht insgeheim vor uns hinzugrinsen: „Catsup“.
„Anscheinend kann ich nicht mehr aufhören, so zu reden.“
Guter Einwand, Malcolm, bei so vielen Zitaten müssen wir wirklich aufpassen, dass wir nicht nur mehr in Serien-Floskeln dahinschwafeln. Aber ist es uns nicht auch schon das eine oder andere Mal passiert, dass wir scherzhalber einen schrägen Gesprächston anschlagen und dann einfach nicht mehr aufhören können? In Malcolm mittendrin können wir uns jedenfalls ziemlich gut identifizieren mit Malcolm, der auf der Bowlingbahn mit der hübschen Beth flirtet, einen Süßholz raspelnden Ton anschlägt und irgendwann in die Kamera säuselt: „Anscheinend kann ich nicht mehr aufhören, so zu reden.“ Im Fall von Apu von den Simpsons liegt das übrigens daran, dass er Englisch mithilfe von Pornofilmen gelernt hat.
„Guten Tag. Ich sagte: Guten Tag!“
Jetzt reicht’s aber! Wir sind raus. Nein, versucht erst gar nicht, uns aufzuhalten. Um wütend aus dem Zimmer zu stürmen, zitieren wir am liebsten Fez aus Die Wilden Siebziger. Wenn er so richtig grantig wird, wünscht er mit finsterer Miene erst einmal „Guten Tag!“, wartet dann ab, bis ihn irgendjemand versucht aufzuhalten, und schießt dann nach: „Ich sagte: Guten Tag!“ Und ab die Post. Aber keine Sorge, wir halten es dann doch lieber mit dem rosaroten Panter: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm‘ wieder, keine Frage.“
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Weitere Filmmerkisten-Highlights? Wir haben ein paar Kinderfilme für euch rausgesucht, die einfach immer gehen. Außerdem sollten wir endlich mal die Film-Klassiker angehen, die wir peinlicher Weise immer noch nicht kennen.
(c) Beitragsbild | Screenshot Youtube