Seen in Österreich, in denen ihr euch abkühlen könnt
Bei sommerlicher Affenhitze gibt es wohl nichts Herrlicheres als ins Wasser zu springen. Umso tragischer ist dann allerdings das Auftauchen in 26 Grad Badewannen-Temperatur. Damit ihr beim Schwimmen keinen Hitzeschock kriegt, haben wir für euch Seen in Österreich aufgelistet, in denen ihr euch abkühlen könnt. Also: Immer cool bleiben!
Sobald es warm genug ist, stürzen wir uns fröhlich kreischend in die Fluten der österreichischen Badeseen. Aber was, wenn es im Sommer so heiß wird, dass sich die Gewässer von angenehmen Abkühlgelegenheiten zu bacherlwarmen Badewannen entwickeln? Da kommen wir ins Spiel: Wir haben kühle Seen in Österreich für euch gesammelt, die euch selbst bei großer Hitze Gänsehaut verpassen.
Körbersee – 14 Grad
Der Vorarlberger Körbersee ist drei Hektar groß und liegt im Lechquellengebirge auf 1.654 Metern. Dass er nur zu Fuß erreichbar ist, zeigt schon, dass ihr hier wohl nicht schon um 6 Uhr früh da sein müsst, um euch eine Liege zu reservieren. Die gibt’s hier, nebenbei bemerkt, eh nicht. Bei all der Bergidylle ist aber das Coolste, dass der See auch im Sommer kaum wärmer wird als 14 Grad. Baden ist erlaubt – falls ihr keine kalten Füße bekommt.
Aufwärmen und die Bäuche vollschlagen könnt ihr euch anschließend im Restaurant des Berghotel Körbersee. Dort könnt ihr übrigens auch Ruderboote ausleihen. Jetzt fragt ihr euch aber bestimmt: Wie kann es sein, dass der See nur zu Fuß erreichbar ist, wenn dort ein Hotel steht? Einfache Antwort: Dort kommt ihr ebenfalls nur per pedes hin. Euer Gepäck könnt ihr von der Materialseilbahn in Schröcken hochkarren lassen. Euch selbst befördert ihr wandernd in circa 40 Minuten zum Hotel. Übrigens wurde der Körbersee 2017 in der ORF-Show „9 Plätze, 9 Schätze“ zum schönsten Platz Österreichs gekürt.
Rinnensee – 15 Grad
Auch Tirol hat einige kühle Bergseen im Angebot. Besonders schön ist etwa der Rinnensee auf 2.646 Metern Höhe in den Stubaitaler Alpen. Er erreicht im Sommer allerhöchstens 15 Grad – und manch ein mutiger Wanderer kühlt sich darin nach dem langen Aufstieg ab. Ausgangspunkt der Route ist die Ortschaft Neustift. Von dort aus geht’s zunächst zur Oberrisshütte und dann weiter zur Franz Senn Hütte, bevor ihr Richtung Rinnensee-Rinnenspitze abbiegt. Der Weg an sich ist hier ja eigentlich schon Ziel genug: Ihr passiert eine Bachschlucht, wandert über üppige Wiesenhänge und habt dabei stets ein herrliches Bergpanorama vor Augen. Das Ganze kann schon gute drei Stunden dauern. Doch dann habt ihr euch eine kleine Abkühlung redlich verdient! Und das noch dazu in Kombination mit einer unvergesslichen Aussicht.
Prebersee – 20 Grad
Mit bis zu 20 Grad im Juni ist der Prebersee im Salzburger Tamsweg im Lungau auch noch ziemlich frisch. Aber das ist längst nicht alles, was er zu bieten hat. Zum einen ist er ein Moorsee, die Schwebstoffe des Moores verleihen seiner Oberfläche ihre dunkle Farbe. Zum anderen hat diese Gegend seit jeher Goldgräber angezogen, von deren Suche nach dem glänzenden Glück heute noch Spuren zeugen. Dieser See ist mit dem Auto von Tamsweg aus gut erreichbar. Doch oben angelangt, könnt ihr euch auf dem Moorlehrpfad, der rund um den See führt, die Füße für eine gute Dreiviertelstunde vertreten. Auf der gemütlichen Sonnenterrasse der Ludlalm könnt ihr euch dann für euren kleinen Spaziergang mit regionalen Schmankerln belohnen.
Besonderes Highlight: das einzigartige Wasserscheibenschießen am Prebersee! Hier werden nämlich am Seeufer Zielscheiben aufgestellt. Doch das dürften die Schützen seit 1832 anscheinend immer noch nicht mitbekommen haben. Denn die zielen mit ihren Bleigeschossen stattdessen auf das Spiegelbild der Scheiben im See.
Stausee Soboth – 16 Grad
Laut Bergfex misst der Stausee Soboth im Dreiländereck zwischen der Steiermark, Kärnten und Slowenien derzeit gerade mal 16 Grad und ist damit kühler als andere gemessene Seen in der Steiermark und in Kärnten. Er liegt auf der Koralpe auf 1.076 Metern über dem Meer und ist eigentlich ein Speichersee des Wasserkraftwerks Koralpe. Die Auflage, dass der See von 15. Juni bis 31. Oktober bis auf eine Schwankung des Wasserspiegels von einem Meter immer voll sein muss, garantiert reichlich kühles Wasser zum Erfrischen. Zwischen Fichtenwäldern erstreckt er sich wie eine Art Fjord in den Bergen, der an guten Tagen schon mal die Massen anlockt. Aber auf 80 Hektar Wasseroberfläche verläuft sich das Getümmel auch ganz gut.
Almsee – 16 Grad
Prickelnde 16 Grad hat in den Sommermonaten der Almsee im oberösterreichischen Salzkammergut, nur elf Kilometer von Grünau im Almtal entfernt. Seit 1965 steht diese idyllische Oase im Grünen unter Naturschutz. Im Prinzip ist tauchen, segeln und surfen im See daher verboten, aber an seinem Nordende gibt es ein ruhiges, öffentliches Badeplätzchen. Stattdessen könnt ihr aber auch einen Spaziergang durch die herrliche Landschaft entlang des Sees machen und am Südufer in einem der beiden Gasthäuser einkehren.
Lunzer See – 20 Grad
Lange galt Lunz am See in Niederösterreich als der kälteste Ort Mitteleuropas mit minus 53 Grad im Winter. Das steht zumindest im Atlas. Doch leider beruht das auf einer ungenauen Messung, die nur im alpinen Bereich durchgeführt wurde. Die am 22. Juni 2022 gemessene Wassertemperatur von 20 Grad spricht auch nicht unbedingt dafür, dass wir es hier mit einem mysteriös sibirischen Ort zu tun haben. Dennoch ist der Lunzer See schließlich der einzige rein natürliche See Niederösterreichs und allein deshalb schon einen Köpfler wert.
Neben Bootsrundfahrten und Restaurants ist vor allem die Seebühne ein architektonisches Highlight. Tagsüber kann man hier auf der Bühnenfläche geschmeidig in der Sonne brutzeln. Und abends erhebt sich die Sitzplatzabdeckung zur überdachten Zuschauertribüne mit 250 Plätzen. In den Sommermonaten finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel das wellenklänge-Festival für zeitgenössische Kunst. Doch jetzt kommt der absolute Clou: Geht der Sommer zu Ende, geht die Bühne einfach unter. Sie wird nicht aus dem Wasser gehoben, sondern darin versenkt, bis sie nächstes Jahr rechtzeitig zur heißen Jahreszeit wieder auftauchen darf.
-
Lunzer See | 3293 Lunz am See
Grundlsee – 20 Grad
Auch der Grundlsee in der Steiermark lockt mit kühlen Wassertemperaturen: Im Hochsommer liegt die Temperatur durchschnittlich bei 20 Grad, derzeit sind es rund 16 Grad. Aber nicht nur das kalte Wasser, sondern auch die traumhafte Lage am Fuße des Toten Gebirges lockt uns immer wieder ans „steirische Meer“, wie der größte See der Steiermark gerne genannt wird. Weil das Wasser so schön klar ist, ist der Grundlsee auch ein beliebtes Ziel von Taucher*innen. Im Neoprenanzug sind die 16 Grad Wassertemperatur außerdem auch wieder erträglicher.
-
Grundlsee: das Steirische Meer | Grundlsee, 8993 Grundlsee
Euch ist egal, ob warm oder kalt – Hauptsache nass? Dann sind unsere schönsten Badeseen Österreichs sicher etwas für euch. Außerdem haben wir versteckte Seen im Salzkammergut für euch ausfindig gemacht.