Die schirchsten Orte in Salzburg
Wenn man an Salzburg denkt, denkt man an Mozartkugeln, an die Getreidegasse, an die Salzach, an die Festung Hohensalzburg, an die Mirabellgärten, an den Dom, an die gepflasterten Gassen der Altstadt, an klassische Musik. Es wäre ein Leichtes, es dabei zu belassen. Aber nicht mit uns – wir haben uns auf die Suche gemacht nach den Plätzen in Salzburg, die nicht unbedingt als die schönsten gelten.
Und weil wir immer auch auf gute Tipps angewiesen sind, haben wir euch, unsere Community, auf Facebook gefragt, was denn so richtig schirche Orte in Salzburg sind. Ihr habt uns einiges an Stoff geliefert, den wir euch nicht vorenthalten wollen. Wir präsentieren: Die schirchen Seiten der Mozartstadt.
Kajetanerplatz
Wohl am häufigsten genannt wurde der Kajetanerplatz. Und das finden wir dann doch etwas überraschend, wurde doch genau dieser Platz erst kürzlich völlig renoviert. Doch genau dort liegt wohl der Hund begraben. Denn die Einwohner*innen Salzburgs dürften das Potenzial im Platz mitten in der Altstadt durchaus sehen, die Renovierungsarbeiten haben aber anscheinend die Anforderungen nicht erfüllt. Das Problem: Eine dicke (gelbe?) Asphaltschicht quer über den ganzen Platz, weit und breit kein Baum, aber ein Fontänenbrunnen, der im Sommer für Abkühlung sorgen soll. Na gut, da ist wohl wirklich etwas gehörig schief gegangen. Vielleicht würde es die dringend benötigte Abkühlung durch ständiges Wasserspritzen gar nicht brauchen, wenn es nur ein paar Schatten spendende Bäume geben würde. Und der Optik würde es auch nicht schaden. Wir verstehen den Unmut.
Lichthaus
Ebenfalls einige Male genannt wurde das Lichthaus. Phu, ja, auch da haben wir vollstes Verständnis. Die Außenfassade erinnert an eine Mischung aus dem Neuen Linzer Rathaus und Alterlaa in Wien – im nicht unbedingt positivsten Sinne. Eine Architektur aus einem Zeitalter, das wir gar nicht so wirklich bestimmen können, bröckelnde Fassaden und wie wir Salzburger Medien entnehmen können, wird der Geruch rund um das Gebäude mit dem in den Wiener U-Bahnen verglichen. Na servas. Wir fühlen mit euch, Salzburg, wir fühlen mit euch. Aber wer weiß, vielleicht steckt das Innere des Lichthauses ja doch voller (positiver) Überraschungen.
Mönchsberggarage
Schon die Einfahrt zur Mönchsberggarage sieht ein bisschen aus wie die Filmkulisse einer neuen Netflix-Serie, bei der sie die Rolle eines Portals in eine andere Welt innehat. In der Garage selbst erwartet euch aber keine fantastische Parallelwelt, sondern hauptsächlich der Gestank von Urin, Müll und Autoabgasen. Cool. Vergangenes Jahr wurde die Bevölkerung darüber befragt, ob sie für oder gegen einen Ausbau der Garage stimmt – die Mehrheit war dagegen. Vielleicht kann das dadurch ersparte Geld ja dem bereits bestehenden Teil zugute kommen. Oder einfach in den Ausbau der Öffis, dann braucht es so eine modrige Garage auch eigentlich gar nicht.
Saint-Julien-Straße
Apropos Autos und Verkehr: Der melodische Klang des Französischen hilft dem Optischen der Saint-Julien-Straße nicht unbedingt. Auf vier Fahrspuren reihen sich dort die Autos in den Früh- und Abendverkehr, schlängeln sich vom Hauptbahnhof Richtung Salzach und auf der Verlängerung der Saint-Julien-Straße, nämlich der Ignaz-Harrer-Straße, weiter Richtung Autobahnauffahrt. Rund um den Hauptbahnhof steht es besonders schirch um die Hauptverkehrsader. Ein Highlight ist definitiv das Kiesel Einkaufszentrum. Die Farbe, die Tristesse, die es ausstrahlt, die Bauweise. Man kann nur hoffen, dass sich die Kolonne so schnell wie möglich weiterbewegt.
Salzburg Hauptbahnhof
Weil er schon einmal kurz Thema war – der Hauptbahnhof. Schandfleck in wahrscheinlich fast jeder Stadt, davor ist auch Salzburg nicht gefeit. Während uns das Gebäude selbst und die überdachten Bahnsteige eigentlich ganz gut gefallen, ist es eher der Bahnhofsvorplatz, der auch bei unserer Community für Unmut sorgt. Wie an vielen anderen Orten in Salzburg stellt sich auch hier die Frage: Warum alles zubetonieren? Der riesige Platz, an den zumindest mittlerweile ein paar Bäume gepflanzt wurden, könnte wunderbar für alle möglichen Begrünungsmaßnahmen herangezogen werden, stattdessen reiht sich ein Pflasterstein an den nächsten, so weit das Auge reicht. Zum Sitzen gibt es ein paar Betonklötze und dann war es das auch schon mit dem Komfort. Schade eigentlich, auch dieser Platz hat bestimmt mehr Potential.
Ihr habt noch weitere Tipps? Her damit!
Und weil man sich auch vieles einfach schön trinken kann – auch Salzburg – verraten wir euch die coolsten Bars in Salzburg. Außerdem haben wir 1.000 Orte in Österreich zu unseren 1000things Lieblingen gekürt – auch in Salzburg könnt ihr ab sofort unseren Lieblinge-Sticker an vielen Geschäftslokalen entdecken – ihr könnt euch auch auf unserer Website durch die Liste klicken.