Die schirchsten Orte in Wien – Teil 2
Bei aller Wienliebe: Auch in unserer Lieblingsstadt gibt es einige Plätze und Ecken, die durch ihre Hässlichkeit und fehlende Ästhetik in der Konstruktion auffallen. Genau an diese Orte wollen wir euch entführen. Wir präsentieren euch einen zweiten Teil der schirchsten Orte in Wien.
Auch im zweiten Teil unserer Blog-Serie haben wir einmal etwas ungewöhnlichere Plätze und Gebäude in Wien in den Mittelpunkt gestellt und präsentieren eine Fortsetzung zum Thema „Schirches Wien“. Gute Unterhaltung!
Hier geht’s zum ersten Teil der schirchsten Orte in Wien.
Wohnpark Alt-Erlaa
Der Wohnpark im 23. Bezirk ist wohl an Hässlichkeit so schnell nicht zu überbieten, steht hier einmal mehr die Praktikabilität anstelle der Ästhetik im Mittelpunkt. Eine der größten Wohnanlagen Österreichs mit vollständiger Infrastruktur ist trotz ihres gewöhnungsbedürftigen Erscheinungsbild garantiert eines der erfolgreichsten Wohnprojekte. Denn immerhin finden auf dem Areal von 240.000 Quadramtetern über 9.000 Menschen Platz zum Wohnen und Leben und sind mit Einkaufszentrum, Kindergärten, Schulen, Ärztezentren und Co gut versorgt. Die Wohnanlagen haben 23 bzw. 27 Stockwerken und am Dach steht ein Pool für alle Bewohner*innen zur Verfügung. Doch auch das ändert nichts an der scheusslichen Konstruktion, die auch in Architektenkreisen für reichlich Kontroversen sorgte und es immer noch tut.
Neues Institutsgebäude der Universität Wien
Nicht nur von außen ein absolutes Schmuckstück, auch innen geht’s mindestens genauso trostlos weiter. Das „neu“ im Gebäudenamen des „NIG“ geht auf die Errichtung im Jahr 1962 zurück. Heute ist an dem Gebäude rein gar nichts mehr „neu“. Je weiter man die Treppen nach oben geht, desto grindiger wird’s in den Gängen und auch in den Hörsälen. Die Heizkörper in den Räumlichkeiten lassen sich nur selten regulieren, so ist es entweder im Sommer brütend heiß und im Winter eiskalt. Die Gänge erinnern an die sterilen Gänge in einem Krankenhaus, von den Toiletten gar nicht mal erst angefangen. Einziger Lichtblick: Die Mensa mit ihrer Außenterrasse und Ausblick auf die Votivkirche.
Praterstern
Viele haben diesen Ort bereits in unserer ersten Aufzählung vermisst, sorgt wohl kaum ein anderer Winkel in Wien für so viel Gesprächsstoff und Konfliktpotential wie der Praterstern. Als Hauptknotenpunkt im öffentlichen Verkehr der Wiener Linien herrscht hier rund um die Uhr ein reges Treiben und eine ständige Hektik. Auch der Billa am Praterstern hat hier eine Erwähnung verdient, nirgends wo sonst geht es in Wien am Sonntag wahrscheinlich bunter, aggressiver und hektischer zu.
KPH Strebersdorf
Die Bildungsreinrichtungen Wiens haben es so richtig drauf, denn auch der Campus der Pädagogischen Hochschule in Strebersdorf ist alles anderes als eine Augenweide. Soweit das Auge reicht, gibt es hier nicht viel mehr außer dem Grau und der Tristesse und es ist etwas schwer nachvollziehbar, dass hier zukünftige Volksschullehrer*innen und Elementarpädagog*innen ausgebildet werden. Auch die ansässige private Volksschule fügt sich perfekt in das trostlose Gesamtbild aus Beton und nochmal Beton ein.
Mediatower
Gegenüber vom Schwedenplatz, der zumindest als Randbemerkung hier unbedingt auch angeführt werden muss, findet man mit dem Mediatower einen Gebäudekomplex, der garantiert ins Auge sticht und dies nicht wegen etwaig bemerkenswerter Konstruktion tut. Viele Köche verderben den Brei trifft somit auch bei der Architektur zu und die zu vielen Einflüsse und Ideen, die hier am Werk waren, haben für ein Konglomerat der Hässlichkeit gesorgt.
Auf den Geschmack gekommen? Wir verraten euch auch, welche 10 Dinge man in Wien besser bleiben lassen sollte. Ihr seid mit kleinem Budget in Wien unterwegs? Dann folgt unserer Liste Low Budget, um keine Tipps zu verpassen!
FB-Beitragsbild: (c) Julia Scheriau | 1000things