Die schönsten Radtouren in der Steiermark
Radfahren ist das Leiwandste, was man sich nur vorstellen kann – also zumindest im Sommer. Darum sammeln wir für euch die schönsten Radrouten Österreichs. Diesmal schauen wir in die Steiermark und zeigen euch, wo man sich im zweitgrößten Bundesland so richtig austoben kann.
In der Steiermark bellen nicht nur manchmal die Menschen, sondern dort treffen auch saftige Wiesen auf Alpenpanorama. Dabei gibt es mehr als 1.000 Kilometer an Radwegen und 731 abwechslungsreiche Radtouren zu entdecken. Neben den Klassikern wie dem Murradweg und dem Ennsradweg, möchten wir uns nun auf etwas unbekanntere Touren konzentrieren. Egal, ob dein Herz bei Wein, Schokolade oder Lipizzanern höher schlägt, in der Steiermark gibt es garantiert die passende Radtour für dich.
Die Gaumenfreuden-Tour
In die Pedale treten und dazwischen Wein und Kernöl genießen? Dann ist die Gaumenfreude- oder auch Genussradeltour das Richtige für dich. Für die Foodies unter uns bietet sich diese gut 43 Kilometer lange Tour an. Die Strecke ist gemütlich, aber trotzdem nicht fad. Denn die Tour beginnt in Fürstenfeld und überrascht mit Highlights wie dem Kräutergarten Söchau, der Riegersburg oder der Zotter Schokoladen-Manufaktur. Unzählige malerische Weingüter, Vinotheken und Gasthöfe liegen außerdem am Weg und laden zum Verweilen ein. Darum sollte man auf jeden Fall mehr als die angegebenen drei Stunden zum Radeln einrechnen. Die Strecke führt von Fürstenfeld, über Söchau, Riegersburg, Hatzendorf, Übersbach, schließlich wieder nach Fürstenfeld. Denn schon STS wusste: “Brauch ka große Welt, I will ham nach Fürstenfeld!”
Muskelkatergrad: niedrig
Schlemmerfaktor: hoch
Panoramafaktor: Mittel
Die Weinberg-Tour
Ähnlich süffig wie die Gaumenfreudentour verläuft auch die Weinbergtour. Die beliebte Radstrecke führt über die bekannten Weinbaugebiete Klöch, Tieschen, Rosenberg, Straden und St. Anna am Aigen. Mit 54 Kilometern Länge gilt es dabei einiges zu radeln. Nach dem Start in Bad Radkersburg führt der Weg durch die ehemalige Vulkanlandschaft. Fünfeinhalb Stunden sollte man auf jeden Fall nur für die Fahrtzeit allein einrechnen. Und ganz wichtig ist, sich noch viel mehr Zeit zu nehmen, um die Schmankerl der Region in den Buschenschanken auch genießen zu können. Ein Glas Welschriesling, Weißburgunder oder Traminer sind besonders empfehlenswert.
Muskelkatergrad: mittel
Schlemmerfaktor: sehr hoch, Prost!
Panoramafaktor: hoch
Raabtalradweg
Die gute Nachricht zuerst: Auf dieser Tour gibt es nur eine große Steigung. Die schlechte Nachricht: Diese muss man gleich zu Beginn bezwingen. Man startet bei Raabursprung. Inmitten des Naturparks Almenland entspringt die Raab und genau dort beginnt der Weg. Dann heißt es einmal ordentlich in die Pedale treten. Wer das anfängliche Schwitzen überstanden hat, wird mit einem Weg belohnt, der nur noch bergab geht und wunderschön ist. Die 113 Kilometer lange Tour führt schließlich bis ins burgenländische Jennersdorf. Diese Tour verbindet einzigartige Regionen wie das Almenland, das Apfelland und das Thermen- und Vulkanland. Auf der Strecke sollte man die eindrucksvollen Schlösser, Tropfsteinhöhlen, Bienengärten und Erlebnisbäder besuchen. Auch zum Übernachten gibt es viele schöne Möglichkeiten. Wer einfach nicht genug bekommt, kann übrigens bis ins ungarische Szentgotthard radeln.
Muskelkatergrad: kurz hoch, danach niedrig
Abwechslungsfaktor: sehr hoch
Panoramafaktor: mittel
Feistritztalradweg
Diese Tour startet im Joglland in der Oststeiermark, einer malerischen Kulisse im Hügelland. Der Radweg zählt zu den attraktivsten in ganz Österreich, weil sich die Strecke so abwechslungsreich gestaltet und sich besonders gut für Familien und Genussradler*innen eignet. Routen zwischen 20 und 80 Kilometer kann man dabei frei wählen. Ausgangspunkt ist das Örtchen Ratten über Birkfeld, bis Rudersdorf.
Muskelkatergrad: je nach Route
Abwechslungsfaktor: sehr hoch
Panorama Faktor: hoch
Salza Runde
Auch im Ausseerland und im Steirischen Salzkammergut könnt ihr hervorragend radeln. Eine abwechslungsreiche Tour ist die Salza Runde. Sie führt euch von Bad Mitterndorf vorbei an der Salzaalm bis auf 1.200 Meter und ab dann gemütlich bergab zum Grundlsee. Der See ist der größte in der Steiermark und wird daher auch als Steirisches Meer bezeichnet. Das Panorama hier ist imposant: Der Grundlsee liegt eingebettet im Bergmassiv des Toten Gebirges. Hier solltet ihr also unbedingt eine ausgiebige Pause einplanen, eine Jause mit herrlicher Aussicht genießen und vielleicht auch einen Sprung ins kühle Nass wagen. Über Obersdorf geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt. Für die gut 40 Kilometer lange Salza Runde solltet ihr etwa viereinhalb Stunden Fahrtzeit einplanen.
Muskelkatergrad: hoch
Abkühlungsfaktor: sehr hoch
Panoramafaktor: hoch
Gestütstour
Wer Pferde mag, kann in der Steiermark gleich zwei Hobbys auf einmal miteinander verbinden. Auf einer 21 Kilometer langen Tour ist man ganz auf den Spuren der Lipizzaner unterwegs. Dabei kommt man am Lipizzanergestüt Piber vorbei, der Kinderstube der weltberühmten Hengste aus der Spanischen Hofreitschule. Nicht weit entfernt liegt der Fohlenstall Kampl. Mit dabei sind auch der Hof Wilhelm und der Hof Reinthaler, wo viele Tiere ihre Sommerfrische verbringen. Die Tour endet nach zirka dreieinhalb Stunden dort, wo man sie begonnen hat.
Muskelkatergrad: niedrig
Niedlichkeitsfaktor: sehr hoch
Panoramafaktor: mittel
Mürztalradweg
Der Mürztalradweg führt, wie der Name es schon verrät, fast immer entlang der Mürz. Der Weg ist stets leicht fallend und demnach recht gemütlich und zudem bestens mit den offiziellen Radwegeschildern (grün mit weißer Beschriftung) markiert. Viele Platzerl am Weg sind so schön, dass man fast Pause machen muss. Ist das Wetter warm und treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn, empfiehlt sich ein Sprung in den Urani Freizeitteich direkt am Weg. Wenn die Hitze besonders akut auftritt, kann man zwischendurch die Füße auch in den Ufern der Mürz kurz abkühlen. Die Strecke geht von Mürzsteg bis nach Mürzzuschlag, weiter entlang der Mürz nach Kindberg, Kapfenberg und endet in der historischen Altstadt von Bruck an der Mur. Alles in allem sind das nicht ganz 70 Kilometer. Dabei sind viele Gasthäuser am Weg und ein Eis am Ende als Belohnung ist euch hier sicher.
Muskelkatergrad: hoch
Abkühlungsfaktor: sehr hoch
Panoramafaktor: hoch