Die Votivkirche wird zum erweiterten Hörsaal der Uni Wien
Rappelvolle Hörsäle und Restplätze auf dem Boden sind die Horrorvorstellung jedes Erstis. Dieses Jahr wird sie allerdings nicht Wirklichkeit – wäre ja auch nicht Corona-konform. Weil Mindestabstand und Maximalbelegung des Hörsaals einander ausschließen, hat sich eine eher unorthodoxe Kooperation ergeben, damit die Studierenden die Vorlesungen zumindest virtuell zusammen besuchen können.
Sakraler Lernraum
Wo sonst gemeinsam Vater Unser gebetet wird, rauchen momentan – vorerst bis Ende Oktober – die Köpfe. Die Votivkirche stellt ihre Kirchenbänke zurzeit Studierenden als Lern- und Aufenthaltsraum zur Verfügung. Damit das auch reibungslos klappt, zapft die Kirche im Gegenzug die Glasfaserleitung der Uni an und auch für W-Lan ist natürlich gesorgt. Vor den Toren steht ein mobiles WC und drinnen kontrolliert Sicherheitspersonal auch hier die Umsetzung der Hygiene- und Abstandsmaßnahmen. Wenn euch beim Gedanken ans Lernen in der kalten Kirche die Kinnlade schlottert, können wir euch ebenfalls beruhigen, denn die Votivkirche ist sogar beheizt.
Platz für alle
Aber wenn sich in der Kirche montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr eifrige Studierende tummeln, steht sie dennoch auch Gläubigen und Touristinnen und Touristen offen. Messen seien zu diesen Tageszeiten laut einer Sprecherin des Uni-Rektorats ohnehin keine vorgesehen. Die Votivkirche freut sich also über frischen Besuch und die Studierenden über eine Möglichkeit, gemeinsam zu lernen.
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(c) Beitragsbild | Luisa Lutter | 1000things