Diese nachhaltigen Sextoys solltet ihr kennen
Nachdem es zahlreiche Debatten um den wichtigen Trend rund um Nachhaltigkeit auf dem Teller gibt, legen wir den Fokus auch mal auf ein anderes Themengebiet: Wir legen das Besteck beiseite und greifen zur Abwechslung mal zu nachhaltigen Sextoys.
Na, haben wir euch mit dem Titel geködert? Wussten wir es doch, Sex ist einfach immer wieder ein anziehendes beziehungsweise ausziehendes Thema. In diesem Fall soll der Fokus auf einem spannenden Aspekt liegen, der in Zukunft hoffentlich noch mehr ins Bewusstsein rückt: Nachhaltiger Sex oder Green Sex ist das nächste große Ding. Ihr habt gerne Spaß im Bett, möchtet aber lieber mal umweltbewusst kommen? Dann verraten wir euch praktische Öko-Sex-Tipps, wie ihr euren Sex in Zukunft bewusster angehen könnt.
Wir sorgen uns in unserer Gesellschaft stets darum, was wir unserem Körper zuführen, achten auf gesunde Nahrung und geben viel Geld für gute Bioqualität und regionale Produkte aus sowie für Lebensmittel mit Gütesiegeln. Doch habt ihr schon einmal daran gedacht, was für Giftstoffe in Sexspielzeugen enthalten sind und das ihr diese mit euren Schleimhäuten aufnehmt? Wir haben uns nachhaltige Optionen angesehen, die frei von Parabenen, Weichmachern und Giftstoffen sind. Aufgepasst, ab jetzt geht es unter die Gürtellinie!
Holz vor der Hütte
Eine von mehreren nachhaltigen Optionen rund um Sexspielzeuge ist definitiv die Variante aus Holz. Holzdildos sind nämlich biologisch abbaubar. Es gibt geschnitzte Dildos in allen Formen und Durchmessern. Auch Vibratoren und Analplugs aus Holz werden mittlerweile hergestellt. Diese sind nicht nur hautfreundlich sondern auch hypoallergen. Egal, ob ihr es lieber sanft und langsam oder stürmisch-wild angeht, es gibt für jeden Geschmack das passende Spielzeug. Holzdildos verfügen über eine versiegelte und polierte Oberfläche. Dadurch müsst ihr euch wirklich gar keine Gedanken wegen möglichen Splittern machen.
Eine coole Firma, die durch Zufall zur Herstellung rund um nachhaltige Sextoys kam, ist der deutsche Familienbetrieb Waldmichls Holdi. Alle Produkte werden aus regionalem Fichtenholz hergestellt. Die Beschichtung der Sexspielzeuge aus Holz basieren dabei auf einer eigenen Natur-Rezeptur, die komplett frei von schädlichen Stoffen ist und sogar der Kinderspielzeug-Verordnung (DIN 71.3) entspricht. Denn ähnlich wie bei Kindern und ihren Schleimhäuten im Mund sollte man auch im Erwachsenenalter im eigenen Interesse darauf aufpassen, dass man keine Schadstoffe über die unterschiedlichen Schleimhäute aufnimmt. Kleiner Nachteil bei Holzdildos: Da die Oberfläche etwas empfindlicher ist als bei anderen nachhaltigen Sexspielzeugen, kann man sie zur Reinigung leider nicht abkochen.
Gläserne Gelüste
Eine andere Option rund um nachhaltiges Sexspielzeug findet ihr in Glas. Für viele mag die Vorstellung am Anfang vielleicht befremdlich sein, doch Glas ist eine tolle Alternative zu Kunststoff-Sextoys. Es ist ein natürlicher Rohstoff, enthält keine Giftstoffe und ist komplett recyclebar. Wer sorgsam mit dem Spielzeug umgeht, kann zudem eine gewisse Langlebigkeit erwarten. Auch bei dieser Variante könnt ihr davon ausgehen, dass sie sehr hygienisch, pflegeleicht und ebenfalls hypoallergen daher kommt. Ein Irrglaube, dem viele aufsitzen: Glasdildos können leicht kaputt gehen. Das stimmt definitiv nicht, Sexspielzeuge aus Glas sind, bis zu einem gewissen Grad, bruchsicher. Ihr werdet euren liebgewonnenen Glasdildo ja hoffentlich nicht zu einem Dildo-Weitwurf-Contest mitnehmen. Glasdildos könnt ihr super mit Öl oder Gleitgel benutzen und je nach Lust und Laune erwärmen oder aber auch kühlen.
Steinhart
Ob nun Rosenquarz, Bergkristall oder Obsidian: Es gibt noch zahlreiche weitere und wunderschöne Edelsteine, die euch große Lust bereiten können. Die daraus gefertigten Dildos sehen nicht nur wirklich toll aus, sondern sind zudem frei von giftigen Zusatzstoffen, Weichmachern und Silikonen. Aufpassen solltet ihr beim Kauf auf nachhaltigen Abbau und faire Arbeitsbedingungen. Setzt dabei am besten auf GIA-zertifizierte Edelsteine. Sofern ihr an Steinwirkungen glaubt, solltet ihr euch unbedingt mit den jeweiligen Wirkkräften der Edelsteine auseinandersetzen. Eine schöne Einführung in das Thema findet ihr zum Beispiel auf der Seite von der Liebelei. Leider sind diese Dildos oftmals etwas hochpreisiger aufgrund des Bearbeitungsprozesses und des Materials. Eine Anschaffung ist jedoch eine gute Investition, da ihr lange etwas davon haben werdet.
Edel-Stahldildos
Eine Form von Spielzeug, das ihr theoretisch sogar offen rumliegen lassen könnt, wenn spontan Besuch vorbei kommt. Edelstahldildos haben das passende Adjektiv schon in ihrem Namen: Sie sind schlichtweg edel. Dildos dieser Art gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen. Sie kommen rostfrei daher, glänzen herrlich und haben ein beachtliches Gewicht. Oftmals ist diese Art des Sextoys, ähnlich wie die Glasdildos, verspielt und geschwungen. Das Material ist unbedenklich und kann von Allergiker*innen gut verwendet werden. Auch von Menschen mit sensibler Haut. Wer es mag: Edelstahldildos weisen eine extreme Härte auf und können so tiefe und intensive Stimulation noch besser fördern. Ob nun poliertes Aluminium oder Metall-Dildo: Sie besitzen oftmals eine glatte und gleitfreudige Oberfläche, die ihr auch gut im Anschluss reinigen könnt.
Alles soft mit Aloe Vera Saft
Stöbert man etwas im Internet, findet man recht schnell eine pflanzliche Alternative zu den gängigen Gleitgels. Der Saft der Aloe Vera Pflanze soll sich hierfür gut eignen, da er kein Glycerin enthält, das oft Pilzinfektionen fördert. Aufgepasst auch bei Sex mit Gleitgel auf Ölbasis. Dieses solltet ihr nach dem Verkehr gut abwaschen, da es sonst die Scheidenflora angreifen kann. Aber keine Sorge, ihr müsst deswegen nicht stets eine Aloe Vera Pflanze zum nächsten Schäferstündchen mitschleppen. Es gibt praktischerweise auch Aloe Vera Gel in der Tube. Fragt einfach mal in der Apotheke nach oder stöbert in einem eurer nahegelegenen nachhaltigen Geschäfte. Aloe Vera soll außerdem generell bei vaginaler Trockenheit helfen.
Vernünftige Verhüterli
Sex soll Spaß machen – eh klar. Beschäftigt man sich allerdings einmal mit den einzelnen Zutaten, die es für den sicheren und geschützten Verkehr bedarf, staunt man hin und wieder nicht schlecht. Das Kautschuk, aus dem die Kondome oftmals bestehen, stammt aus Plantagen in Asien, Südamerika oder Afrika und wird oftmals unter unfairen Arbeitsbedingungen gewonnen. Dabei wird oft keine Rücksicht auf die Umwelt genommen. Hinzu kommt, dass Veganer*innen noch mal mehr aufpassen müssen, da einige das Milchprotein Kasein beinhalten.
Es gibt allerdings einige Marken, die sich die vegan und fair produzieren und unter anderem mit amüsantem Marketing richtig Lust auf Green Sex machen. Eine dieser Firmen ist zum Beispiel Einhorn. Dort könnt ihr euch sicher sein, dass nur fair gehandelter Naturkautschuklatex verwendet wird und zudem die Kondome unter fairen Bedingungen in Deutschland produziert werden. Pluspunkt: Die Kondome werden ohne Tierversuche hergestellt und sind ohne Farbstoffe und Aromen. Auf der Verpackung prangt zudem das Vegan & Cruelty-Free-Logo der Tierschutzorganisation PETA.
Wenn ihr noch mehr Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit haben möchtet, haben wir ein paar tolle Ideen zusammengetragen. Wenn ihr mehr zum Thema erfahren möchtet, dann folgt doch unserer Liste rund um Liebe und Sex.